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Einführung

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Beiderseits der Pyrenäen lebt das rätselhafte Volk der Basken. Wer sie sind, woher sie kamen – niemand weiß es. Sie sprechen eine einmalige, mit keiner anderen verwandte Sprache. Ebenso einmalig ist ihre gesamte kulturelle Ausformung. An der Frage, zu welcher Völkerfamilie sie zu zählen seien, sind Humboldt wie Tucholsky gescheitert.

Sichtbar ist die ähnliche Erscheinungsform, die sie mit einigen wenigen anderen Völkerschaften verbindet. Vor ca. 70000 Jahren erreichte die Völkerwanderung der ersten modernen Menschen von Süden her Europa, das damals vom Neandertaler besiedelt war. 30000 Jahre später gab es den nicht mehr. Der moderne Mensch, der Cro-Magnon-Mann, unsere Vorfahren, waren nun die Besitzer der Erde. In der fruchtbaren Region ums Schwarze Meer vermehrten sie sich besonders rasch. Eine Völkerwanderung nach der anderen ergoss sich vom Kaukasus über die Erde. Die Wissenschaft hat sie gezählt. Greifbare Namen haben nur die der neueren Zeit: Kelten, Illyrer, Germanen, Slawen.

Fest steht, dass die Basken schon vor ihnen in den Pyrenäentälern saßen. So wie in anderen abgelegenen Regionen sich Ur-Völker erhielten. In den Alpen die Ladiner und die Rätoromanen, oder in einem Landwinkel der Ostsee die Pruzzen. Sie alle sind dann doch mit ihrer Umgebung verschmolzen. Nicht so die Basken. Sie müssen das älteste verbliebene und ursprünglichste Volk Europas sein.

Das dürfte neben dem Schutz durch die abgelegene Randlage ihrer Wohngebiete vor allem durch ihr nahezu einmaliges, fast anarchisches Freiheitsbewusstsein bewirkt worden sein. Sie starben lieber als sich zu unterwerfen und wehrten sich gegen jede eigene Zentralgewalt. Sie entzogen sich der Herrschaft der Punier (Phönizier, Karthager, in der Bibel auch Philister genannt), als die sich Iberien aneigneten. Die ihnen nachfolgenden Römer, dann Vandalen, Goten, und die Römäer aus Byzanz, kamen auch nicht weiter. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Bergregionen der Basken keine Gewinnmaximierung versprachen.

Um 620 n.Chr. kam fernab im damals noch grünen Arabien ein weitreisender arabischer Kaufmann aus dem Stamm der Banu Choraisch auf die Idee, die Lehre Jesu Christi zu deformieren. Er war ein sündiger Mensch, missbrauchte seine siebenjährige! Slavin Aischa, aß Haschisch und erträumte sich Suren zu einem „Koran“. Die Bibel schien ihm ungeeignet für raubgierige Beduinen und Araber, weil sie inhaltlich die friedliche Nächstenliebe verlangt. Diesem Imperativ folgen zwar bis heute nur wenige, die sich Christen nennen. Mohammed aber, so hieß der Bibelfälscher, setzte erfolgreich auf den Gegenpol, auf die primitivsten Urinstinkte der Steinzeit. Seine Bibel, der Koran, verklärt Mord, Totschlag, Raub und Vergewaltigung an denen, die den Islam ablehnen, zu Gottesdienst an Allah. Dieser Freibrief wird seither von den Mohammedanern begeistert bis nach Manhattan, London und Madrid befolgt. Hunderte Millionen Menschen haben das leidvoll in den letzten 1400 Jahren erfahren. In nur gut 100 davon hatten die nicht aufzuhaltenden Mordbanden des Islam das bis dahin christliche Nordafrika vergewaltigt und versklavt. Dann setzten sie über, 711 n.Chr. nach Iberien, um dort ihr grausames Werk fortzusetzen. Ihr fanatischer Selbstvernichtungsglaube machte sie scheinbar unaufhaltsam.

Sie hatten jedoch die mächtigste Militärmacht ihrer Zeit unterschätzt. Die Franken hatten das Erbe der Römer übernommen. Karl Martell stoppte 732 n.Chr. den Siegeszug des Islam bei Tours. Es war nur ein bedeutungsloses Scharmützel, keine Schlacht. Dennoch war dies der geschichtliche Wendepunkt, der unser Abendland vor der Barbarei des Islam rettete. Die Horden des Islam flohen. Sie versuchten es noch einmal, am Mittelmeer entlang. Bis zum Genfer See stießen sie vor. Karl Martell schlug sie endgültig 737 n.Chr. zurück. Diesmal in einer richtigen Schlacht am Ufer der Berra, die nahe Narbonne in den Etang de Sijean fließt.

Der Islam versuchte es dann im Osten. Bis 1453 hielt Ostrom-Byzanz uns die islamischen Mordbanden vom Hals, dann fiel es dem Ansturm der Barbarei zum Opfer. Der ging weiter, 1529, und noch einmal 1683, bis vor Wien. Es brauchte zwei Feldherren von Weltruf, Johann Sobieski, König von Polen, und den Prinzen Eugen, um Kultur und Zivilisation Europas vor dem Untergang zu bewahren.

Diese „Mauren“, Sarazenen oder Moros erst wussten, wie man selbst den Basken einen Mehrwert abpressen kann. Die Gewalttätigkeit der Mauren stieß auf die anarchisch freiheitsbewussten Basken. Unter diesem Druck kam der Prozess zur Bildung der baskischen Nation ins Rollen. Die Abwehr der islamischen Gewalttäter verlangte bei den Basken nach Bündelung der Kräfte. Die Anarchie wurde zugunsten der Freiheitsverteidigung hintenan gestellt. In der Neuzeit manifestierte sich beides noch einmal in der ETA. Inzwischen regieren sich die Basken selbst, z.B. unter der mythischen Eiche von Guernika.

Dieses Buch schildert den Beginn dieses Prozesses. Die „Schlacht von Yesa“, wesentlich in der Mythologie der Basken, signalisierte den Aufbruch in die noch ferne Staatsbildung. Die gelang den Basken nie. Ihr Land, Euskal Herria, blieb bis heute zerteilt, die Basken Bürger verschiedenen Staaten.

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