Читать книгу Verräter an Bord - Johannes Anders - Страница 18
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Einige Tage später hatten sie alle Schiffe vollständig durchsucht, alle bis auf eins. Sie versuchten, durch eine verschlossene Luftschleuse einzudringen und stellten überrascht fest, dass sie sie erst entlüften mussten.
„Die hydroponische Anlage scheint noch zu arbeiten“, vermutete Queen Anne.
„Wenn es Überlebende gibt, dann finden wir sie mit Sicherheit hier.“
„Und ihre Lebensmittel auch!“
„Die Frage ist nur, ob sie bereit sind zu teilen.“
„Also schleichen wir uns an!“
Sie regelten ihre Helmleuchten herunter, so dass sie gerade noch den Weg erkennen konnten. Langsam schlichen sie von Gang zu Gang.
Plötzlich nahmen sie in der Ferne einen flackernden Lichtschein wahr. Auf Zehenspitzen schlichen sie näher. Hinter einer Säule verborgen beobachteten sie drei Menschen an einem Lagerfeuer, wahrscheinlich ein Bergungsteam. Einer war offensichtlich drogensüchtig im Endstadium. Die beiden anderen unterhielten sich.
„Wir warten so lange, bis Mari Ried uns abholt. Sie wird kommen. Ich bin ganz sicher“, sagte eine Frau.
Queen Anne griff sich an den Kopf. Das war der Beweis, dass es sich um ein Bergungsteam handeln musste, denn so naiv konnte sonst niemand sein. Zugleich ärgerte sie sich über ihre Vorurteile. Hatte sie sich nicht dem Widerstand angeschlossen, um die Bergungsteams an Wohlstand und Bildung teilhaben zu lassen? Aber daraus wurde nichts mehr. Das Schicksal war ein Zyniker: Sowohl die Ausbeuter als auch der Widerstand waren weg. Nur noch das Bergungsteam war übrig.
Jedenfalls drohte keine Gefahr. Queen Anne trat hinter der Säule hervor. „Hallo, Leute“, sagte sie.
„Habt ihr Lebensmittel gefunden? Ist noch was übrig?“
Der Drogensüchtige reagierte nicht. Der Mann und die Frau sahen sich an.
„Nur noch eine Ratte“, sagte der Mann mit großen Augen, die vor Gier fast aus den Höhlen quollen.