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GELDVERDIENEN
AUF DER REISE
ОглавлениеVon Johannes
Nachdem Cati und ich zwischen Weihnachten und Neujahr unsere Familien in Deutschland besucht haben, sitzen wir nach Silvester zusammen mit meinen Eltern im Flieger zurück nach Funchal: Sie haben beschlossen, ein paar Tage mit uns auf Madeira zu verbringen. Auch das Kamerateam des ZDF reist an. Es will uns zwei Tage lang auf der Insel begleiten, um den Punkt »Wie finanzieren die beiden das Ganze eigentlich?« zu beleuchten, während ich meiner Arbeit als Journalist nachgehe.
Das ist genau die Frage, die mir im Vorfeld der Reise die größten Sorgen bereitet hat. Da wir ohne Ersparnisse oder Rücklagen losgefahren sind, wäre ich eigentlich darauf angewiesen, unterwegs Geschichten für die Yacht schreiben und verkaufen zu können, um jeden Monat unsere Reisekasse neu zu füllen. Das wäre keine gute Lösung, denn wenn ein Seegebiet für das Magazin uninteressant wäre, würden wir ohne Geld dasitzen. Doch so wird es nicht kommen. Denn kurz vor der Abfahrt hat mir mein fantastischer Chefredakteur Jochen Rieker noch ein tolles Geschenk gemacht und angeboten, mir während der auf zwei Jahre angelegten Reise jeden Monat ein Fixum zu bezahlen. Mit dieser Summe, die gerade so als Grundeinkommen reicht, können wir daher nun jeden Monat rechnen. Das ist toll, denn dadurch können wir die ganze Reise über ruhig und entspannt dem nächsten Monatsgehalt entgegenblicken und wissen immer, wann und woher das nächste Geld kommt. Eine großartige Hilfe.
Natürlich heißt das nicht, dass ich ein völlig entspanntes Leben habe und nicht genauso viele Seiten liefern müsste wie ohne diese Absprache. Doch sie ermöglicht es mir, auch mal ein bisschen vorzuarbeiten und dann ein, zwei Monate, wie etwa während der kommenden Atlantiküberquerung, auszusetzen.