Читать книгу Lebensweisheiten eines Jugendlichen - Jon Keno - Страница 20
15. Traditions- und Meinungshorizont Do, 03.03.16
ОглавлениеAch kommt schon Leute, da lernt man einmal, dass es wichtig ist, Tradition zu wahren und als unfair gilt, anderen diese ausreden zu wollen – im nächsten Augenblick dann lernt man, Meinungen auch mal zu ändern, um den Horizont zu erweitern. Wie passt das denn zusammen? Nicht dass ich's dumm finde, im Gegenteil, höchst spannend! Wie immer ist es so, will doch nur verstehen, was so vor sich geht. Geh einfach weiter durch das Leben, nehme mir, was ich kriegen kann und erzähl davon. Will nichts kaputt machen, will doch nur verstehen. Vielleicht ist das ja mein Sinn. Was also heißt, den Meinungshorizont zu erweitern? Und was den Traditionshorizont? Und wieso das Ganze überhaupt? Lach, ich weiß es nicht, will nur wissen. Will es nicht missen, mehr zu wissen. Will gar nicht wissen, wie das wär zu missen. Wer weiß was missen ist, der weiß was wissen ist. Jetzt reimt es sich, soll es zumindest. Jetzt tut es nicht, auf einmal wieder doch. Der Weg ist nie bekannt, doch immer da. Schwebt der Nebel überall, kommt auch wenig Schall. Doch selbst ohne einen Widerhall, weißt du doch, komm wieder bald. Und nicht erst bald, fang an damit. Dann mach aus eins ganz schnell zu dritt. Und werde wieder fit. Okay, es reicht, genug gereimt. Bin doch nur hier, um es zu lernen, nicht um nochmal zu entbehren. Oder doch, vielleicht gerade deswegen. Oder doch nur seinetwegen? Egal, auf jeden Fall ist es nicht immer einfach – ja im Leben. Doch das Schöne, ja, es existiert. Ist nur manchmal nicht gerade existent, so scheint's. Muss erst gesucht, gefunden und erfunden werden, ehe es getrunken und gesungen wird. Ach, ist das nicht schön, wenn es dann einmal läuft, dann läuft's, da hat man schon fast Angst, dass es bald nicht mehr läuft, wenn man nicht hinterherkommt mit der Kelle. Siehste, schon wieder den Faden verloren, weil ich nicht schnell genug gezogen hab. Aber vielleicht war es das, hab auch zu schnell gezogen und den Faden so ins Nichts gezogen? Aber wieso denn ins Nichts, nur weil gerade kein Faden läuft, siehste, ist doch schon der nächste da. Oh, wie viel sich doch einfach manipulieren lässt, morgen wird ein toller Tag! Toller Tag und tolle Nacht, wünsch ich eine gute Nacht. Will die Zeile vollmachen, irgendwas noch schreiben. Verliert so langsam an Qualität, vielleicht aber auch nur, damit man sieht, dass es nicht immer nur in eine Richtung geht, zwischendrin auch wieder mal einen Beatdrop braucht. Um weiterzukommen, weiterzugehen, erst einmal, um weiterzumachen. Reicht dann jetzt, so sieht es toll aus. Aus die Maus, mach's gut, hab ich lieb – meine Maus.