Читать книгу Renko - Jorin Söker - Страница 11
Renko
Оглавление»Weißt du eigentlich, wie sehr du mich enttäuscht hast, Sklave?«, fragte Olaf.
Nein, ehrlich gesagt wusste ich das nicht. Aber ich wusste, dass er mich spüren lassen würde, wie sehr.
»Antworte gefälligst!«, spie er.
Bevor ich dazu kam, sah ich den Rohrstock, der mit voller Wucht auf meine Brustwarzen knallte.
Gepeinigt schrie ich auf.
»Sei still! Das ist noch längst nicht alles.«
Diese Worte kaufte ich ihm ab, absolut. Wäre ich auf dem Sportplatz nur glaubhafter gegenüber Steffen gewesen. Dann würde ich nicht in meinem Schlafzimmer knien, mit dem Peniskäfig, den ich weiterhin trug, mittlerweile aber mit vier Schrauben versehen, die sich in das Fleisch meines Schwanzes bohrten. Es war schmerzhaft, sehr schmerzhaft. Gerade weil ich dort unten sowieso sehr empfindlich war. Aber ich durfte meinen Schmerz nicht zeigen. Olaf verlangte einen ausdruckslosen Sklaven, wenn er ›nur so‹ mit mir spielte. Er verlangte, dass ich es regungslos ertrug. Beim Sex, da hingegen wollte er meine Qual sehen. Die Qual zwischen Erregung und Schmerz. Ohne Sex war er nur auf Schmerzen aus, nicht auf meine Lust. Und beim Sex war er noch längst nicht angekommen.
Wieder und wieder traf mich der Rohrstock und biss sich in mein Fleisch. Das Problem bei Olaf war, dass es ihn nicht interessierte, wo er mich traf. So pochten bereits beide Ellenbogen sowie die Hüfte auf der linken Seite. Das Anschwellen konnte ich regelrecht spüren. Nach gefühlten endlosen Hieben hörte er auf. Schnaufend ließ er den Rohrstock neben sich auf den Boden fallen.
»Dass du nicht einfach mal stillhalten kannst!«, beschwerte er sich. »Entschuldige dich gefälligst dafür!«
»Entschuldigung, Meister«, würgte ich brav hervor.
»So gefällt mir das nicht. Warte.«
Er stampfte aus dem Raum und kam wieder, nachdem er in der Kommode im Flur etwas aus der Schublade geholt hatte. Da wurde mir bewusst, dass ich noch kein Halsband trug. Das hatte ihn also gestört. Mein Gedanke bestätigte sich, als er mit besagtem Halsband vor mir auftauchte.
Grob legte er es mir an; ein Loch zu eng, sodass ich automatisch würgte, weil mir im ersten Moment die Luft wegblieb.
»Gewöhn dich dran. Du wirst es ab jetzt immer in dem Loch tragen. Die guten Zeiten sind ein für alle Mal vorbei. Was hast du dir dabei gedacht, so aufzufallen? Was mögen jetzt alle Kollegen denken, was mit dir los war?«
Nun, sie werden denken, dass ich nicht ganz fit war. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das wagte ich natürlich nicht zu sagen. Ich war ja nicht lebensmüde. Außerdem war es eine rhetorische Frage gewesen, denn er redete gleich weiter.
»Los, ab aufs Bett mit dir! Wollen wir deinem armseligen Schwanz mal ein bisschen mehr Schmerzen bereiten. Du hast es ja so gewollt, gib’s zu. Hast mich extra provoziert, he?»
Ich reagierte nicht, kroch nur schnell zum Bett und legte mich auf den Rücken, damit er an meinen Schwanz kam. Den Schmerz von den Hieben versuchte ich zu ignorieren, als ich das Bettlaken berührte.
Er befahl mir, meine Beine an den Kniekehlen zu greifen und sie für ihn offen zu halten. »Und du bleibst so, verstanden?!«
Dann wandte er sich zum Kleiderschrank, griff in die Schublade und kam mit einem Plug zurück. Die Größe konnte nicht das sein, was den Plug gefährlich machte. Es musste die Technik sein, die sich in dem Gerät befand. Die Größe war nämlich normal, und dafür, dass er mich bestrafen wollte, war er zu klein.
Eine Minute später wusste ich mehr. Es war die Technik. Das Ding konnte unglaublich stimulierend vibrieren. Schnell schoss mir das Blut in den Schwanz. Nun, es versuchte es wenigstens und wurde dort vom Käfig und den fiesen Schrauben gestoppt. Am liebsten hätte ich mich vor Schmerzen eingerollt, aber die Möglichkeit bestand nicht, da Olaf mich offen präsentierend wollte. So biss ich mir heftig auf die Lippe, um den Schmerz auszuhalten.
Olaf sah mich an. Seinen eigenen Schwanz hatte er aus der Hose geholt. Er stand und triefte vor Geilheit.
»Na, wie ist das, hart zu werden, obwohl man es eigentlich gar nicht will, da es Schmerz bedeutet?«, höhnte er.
Es war die Hölle. Aber ich wusste, dass er es nicht hören wollte.
»Der kann noch mehr, warte«, versprach er und nahm, begeistert wie ein Kind, die Fernbedienung des Dings in die Hand.
Einen Moment später riss ich überrascht und zugleich überfordert die Augen auf. Das Teil in mir wurde größer und fuhr sich aus. Da ich nicht vorgedehnt war, wurde es schnell schmerzhaft.
Ich kniff die Augen zusammen und hechelte, um dem Gefühl gerecht zu werden.
»Ach, warte, er kann dabei auch vibrieren.«
Und schon fuhren meine Gefühle wieder Achterbahn. Meine Erektion war gerade abgeflaut, aber sie kam zurück, bis der Käfig sie stoppte.
»Super. Es ist so toll, dir zuzusehen, wie du versuchst, deinen Körper zu kontrollieren. Aber soll ich dir was sagen? Ich habe die Kontrolle. Schon seit fast einem Jahr. Und soll ich dir noch was sagen? Ich werde sie auch in Zukunft haben. Nicht wahr?«
Teufel. Ja, klar würde er die haben. Mir blieb ja keine andere Wahl.
»Antworte!« Der Rohrstock, den er auf einmal wieder zur Hand hatte, sauste auf meine Fußsohlen, die ich ihm quasi hinhielt, da ich die Beine weiterhin offenhalten musste. Schmerz flammte auf, da die alten Wunden erneut getroffen wurden.
»Ja, Meister. Sie haben die Kontrolle«, quetschte ich kaum verständlich hervor.
»Geht doch. So, ich habe jetzt genug. Ich bin müde und möchte nach Hause. Da kann ich mir dann in Ruhe einen runterholen, während ich live in die Kameras schalte und dich hier liegen sehe.«
Mit einem Grinsen verstaute er seinen Penis und erlaubte mir, meine Haltung fallen zu lassen. Wobei ich mir nicht sicher war, was angenehmer war, denn der Plug arbeitete weiter fröhlich vor sich hin. Er fuhr sich bis zu einer gewissen Länge aus, fuhr sich wieder ein, und so weiter. Währenddessen vibrierte er. Scheiß Teil.
»Der Plug bleibt drin, auch wenn er später ausgeht. Das Halsband darfst du abnehmen, sonst sieht man zu starke Spuren, wenn du wieder arbeiten kommst. Ach, die Arbeit, da war ja noch was. Ich habe dafür gesorgt, dass du morgen frei hast. Du weißt schon, um dich von deinem kleinen Zusammenbruch auf dem Sportplatz zu erholen. Ich erwarte aber von dir, dass du morgen auf das Laufband gehst und mindestens eine Stunde im flotten Tempo läufst. Mit Plug. Anschließend darfst du ihn rausnehmen. Schalte die Kamera im Fitnessraum an, damit ich das überprüfen kann. Wehe, du machst das nicht. Du willst nicht wissen, was dir dann blüht, Sklave«, warnte er. »Ich kann morgen Abend nicht kommen, habe noch einen Termin. Wir sehen uns dann übermorgen auf der Arbeit. Bis dahin hast du ja weitestgehend Ruhe. Aber benimm dich. Ach, und der Käfig bleibt, wo er ist.«
»Meister, erlauben Sie eine Frage?«, schaffte ich, zu fragen, bevor er verschwand.
»Wenn es sein muss«, knurrte er.
»Wie ist das mit dem Essen?«
»Du kannst essen, wenn du meinst, dass es angebracht ist. Wenn du noch einkaufen musst, hast du Pech gehabt, denn das gestatte ich dir nicht.«
Mist. Er hatte mich die letzten Tage sprichwörtlich an der kurzen Leine gehalten, weswegen ich natürlich hätte einkaufen fahren müssen.
»Verstanden, Meister.«
»Gut. Es ist alles geklärt. Wir sehen uns übermorgen.«
Mit den Worten stapfte er zur Tür und verschwand.
Am nächsten Morgen ging es mir schlecht. Der Plug hatte mich noch lange beschäftigt. War wohl eine verdammt ausdauernde Batterie drinnen gewesen. Die Striemen vom Rohrstock taten ziemlich weh. Auf dem Rücken waren welche aufgeplatzt, wie ich im Spiegel erkannte. Leider kam ich nicht richtig dran, um sie zu verarzten. Meine Fußsohlen, die zwei Tage hintereinander malträtiert worden waren, waren auf bestem Wege sich zu entzünden. Aber dort konnte ich wenigstens mit Salbe Abhilfe schaffen. Gehen war trotzdem eine Tortur und das Laufen auf dem Laufband überlebte ich gerade so. Zum Glück hatte ich daran gedacht, die Kamera einzuschalten. Das gab wenigstens keine zusätzliche Strafe. Wobei, wer wusste schon, was Olaf sich noch alles einfallen ließ? Der Käfig mit den Schrauben setzte dem Ganzen die Krone auf. Obwohl ich nicht erregt war, zwickte er gewaltig.
Später saß ich in meiner Küche und hatte nichts zu essen, außer ein bisschen Knäckebrot mit Butter. Müsli wäre auch noch da gewesen, aber weder Milch noch Joghurt, daher fiel das weg.
Nachdem das Knäckebrot gegessen war, beschloss ich, mich noch eine Runde ins Bett zu legen. Wenigstens hatte es keinen komplett strukturierten Tagesplan von Olaf gegeben, sodass ich mich tatsächlich erholen konnte. Zwar nicht wegen des Zusammenbruchs auf dem Sportplatz, sondern wegen Olafs falschem Verständnis von BDSM.
Als ich mir die Jogginghose auszog und sie auf den Stuhl legen wollte, auf dem ich meine Klamotten immer ablegte, fiel mir mein Portemonnaie ins Auge. Das war wohl aus der Hose gerutscht, die schon auf dem Stuhl gelegen hatte. In den letzten Tagen hatte ich sie auf der Arbeit getragen.
Ich hob die Geldbörse auf und eine Karte fiel heraus. Das Ziehen in den Wunden, das durch das Bücken ausgelöst wurde, ließ mich stöhnen. Es war Steffens Karte. Er hatte sie mir im Restaurant gegeben, damit ich ihm auch außerhalb unserer Arbeit mitteilen konnte, ob ich Interesse an dem Training hatte.
In diesem Moment kam mir die Karte wie ein Geschenk des Himmels vor. Die Vorstellung, aus dieser Wohnung rauszukommen und endlich mal was anderes kennenzulernen, als Arbeit und die Abende mit Olaf, war verlockend. Außerdem liebte ich gutes Training. Und mit den Schützlingen aus dem Haus, von denen Kai und Steffen erzählt hatten, würde das Training abwechslungsreich werden.
Ehe ich weiter überlegte, speicherte ich die Nummer, um Steffen eine Nachricht zu schreiben.
›Hey, habe Interesse an dem Training. Steht das Angebot noch, sodass ihr mich heute mitnehmen könnt? Gruß, Renko‹
Seine Antwort kam fast umgehend, obwohl er eigentlich bei der Arbeit sein müsste.
›Hi, das ist ja super, freut uns sehr. Klar steht das Angebot noch. Wir könnten dich nach Feierabend um 17:00 Uhr einsammeln. Grüße, Steffen‹
Ich antwortete ihm, dass mir das passen würde und wartete gespannt, bis die Zeit endlich rum war.