Читать книгу Bergbaukonflikte in Cajamarca, Peru, und gesellschaftlichpolitische Entwicklung - Josef Lustenberger - Страница 10

2.1.1 Aktivistinnen und Aktivisten gegen den Bergbau

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Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten gegen Minera Yanacocha haben umfassende Arbeiten über die Bergbaukonflikte in Cajamarca geschrieben. Die Autorinnen und Autoren sind ausschliesslich Akademikerinnen und Akademiker, die Arbeit über Bergbaukonflikte bewegt sich in den meisten Fällen jedoch nicht streng im Rahmen ihrer akademischen Disziplin.

– Deza Arroyo, Nilton (2002): Oro, cianuro y otras crónicas ambientales. En buscada de una minería ambientalmente responsable. Nilton Deza ist Biologe und Professor an der Universidad Nacional de Cajamarca. Zur Zeit der Veröffentlichung des Buches war er Präsident von Ecovida, eines Vereins von bergbaukritischen Akademikerinnen und Akademikern der Universidad Nacional de Cajamarca. Die Dozenten der regionalen staatlichen Universität gründeten Ecovida mit dem Ziel, die Bevölkerung bezüglich Umwelt zu bilden, Organisationen in Umweltthemen zu beraten und die Qualität der Umwelt in Cajamarca zu beobachten. Das Buch befasst sich kritisch und ablehnend mit Minera Yanacocha. Deza kritisiert wegen der ökologischen Auswirkungen vor allem das Lixiviations-Verfahren mit Einsatz von Zyanid.

– Arana Zegarra, Marco (2002): Resolución de Conflictos Medioambientales en la Microcuenca del Río Porcón, Cajamarca 1993–2002. Marco Arana war katholischer Priester, heute unterrichtet er Soziologie an der Universidad Nacional de Cajamarca. M. Arana ist Aktivist der ersten Stunde und war Gründer des Grupo de Formación e Intervención para el Desarrollo Sostenible (GRUFIDES). 1993 schickte der Bischof von Cajamarca den jungen Priester in die Gemeinde Porcón. Campesinas und Campesinos baten ihn um Unterstützung und Vermittlung im Umgang mit Yanacocha. Die Arbeit ist seine Abschlussarbeit, um an der Pontificia Universidad Católica del Perú in Lima den Mastertitel in Soziologie zu erhalten. Arana beschreibt und analysiert die Bergbaukonflikte zwischen Minera Yanacocha und der lokalen ländlichen Bevölkerung nach der Installation des Unternehmens bis zum Jahr 2002. Er unterscheidet zwei Konfliktursachen: Erstens kaufte Minera Yanacocha den Campesinas und Campesinos Land ab, um den Tagbergbau zu betreiben. Das Unternehmen bezahlte den Campesinas und Campesinos Landpreise, die in keinem Verhältnis zum späteren Gewinn durch den Goldbergbau standen. Zweitens verschmutzte der Bergbau von Minera Yanacocha das Wasser. Arana schreibt über Konflikte, an denen er weitgehend als Berater und Fürsprecher der Campesinas und Campesinos beteiligt war.

– Salas Rodríguez, Iván (2005): Quilish Hora Cero. Iván Salas ist Soziologe, politischer Berater und Kolumnist. Während der Proteste gegen die Ausbeutung des Berges Quilish 2004 war er Vizepräsident der Frente Único en Defensa de la Vida, del Medio Ambiente y de los Intereses de Cajamarca. Quilish Hora Cero stellt die Auseinandersetzungen zwischen Minera Yanacocha, staatlichen Akteuren und der Bevölkerung von Cajamarca um den Berg Quilish aus der Perspektive eines zivilgesellschaftlichen Aktivisten dar.

– De Echave, José et al. (2009): Minería y conflicto social, ist eine Sammlung von Aufsätzen führender peruanischer Forscher. Die Autoren stellen im ersten Teil des Buches sechs Bergbaukonflikte in Peru dar und analysieren diese im zweiten Teil; im dritten Teil denkt De Echave über Regulierung und die Rolle des Staates nach.

– Castillo, Marlene/Torres, Fidel (2012): Proyecto Conga. Riesgo de Desastre en una Sociedad Agraria Competitiva. Marlene Castillo und Fidel Torres forschten im institutionellen Rahmen des Grupo de Formación e Intervención para el Desarrollo Sostenible (GRUFIDES); die katalanische Agentur für Zusammenarbeit und Entwicklung finanzierte die Arbeit. Castillo und Torres betten das Projekt Conga in den ökologischen, ökonomischen und sozialen Kontext ein und identifizieren die Risiken des Projektes.

– De Echave, José/Diez, Alejandro (2013): Más allá de Conga, behandelt die Konflikte um das Projekt Conga. Die Autoren analysieren das Projekt Conga als emblematisch für die zahlreichen Bergbaukonflikte Perus. Einerseits sind die Konflikte um Conga das Produkt der in den zwei vorhergehenden Jahrzehnten gemachten Erfahrungen mit Konflikten zwischen Minera Yanacocha, dem Staat und der Gesellschaft in Cajamarca. Andererseits gehört das Projekt Conga durch seine herausragende Dimension von 4,8 Milliarden US-Dollar Investitionen zu den grössten Bergbauprojekten Perus und Südamerikas.

Bergbaukonflikte in Cajamarca, Peru, und gesellschaftlichpolitische Entwicklung

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