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„Willkommen in der welt!“, so habe ihm sein onkel Ignaz einmal geschrieben, aus Vancouver, wohin der ausgewandert sei nach dem krieg – „ohne sprache, ohne englisch“, habe der Vitus gesagt, sei der da hinüber und habe sich als holzfäller holzflößer ein leben gemacht, „daß er es drin zufrieden gewesen ist“ –, mit „Willkommen in der welt!“ habe ihn, den Vitus, nur ihn habe seine schwägerin morgen für morgen so geweckt und in den sommern und in den wintern –, immer, wenn das wetter einigermaßen „aushaltbar“ gewesen sei, habe sie ihn als erstes hinaus in den obstgarten geschickt: „Als die katzen ins haus durften, durftest du schon hinaus“30, habe ihm der onkel Ignaz geschrieben, habe ihr der Vitus erzählt –: Hinaus und in den „wärmeren jahrzeiten“ auf die paar kurzstämmigen apfelbäume hinauf oder im winter sich kugelnd zwischen den bäumen im schnee und an der gefrorenen wäsche reißend, die – „Wie lang?“ – an sonnigen wintertagen manchmal zum trocknen im freien gehangen sei –, „herumtollend“ also, bis er sich nicht mehr gespürt, bis es ihn „genägelt“ habe in den fingern und an den zehen, wenn er endlich wieder in die warme stube sei; oder watend im kleinen waal, in welchem das brunnenwasser31 aus dem garten hinaus und unterm speltenzaun hindurch und dann über den abhang dahinter hinunter in den Thinne Bach geflossen sei – wie sie sich auch noch erinnern könne, habe die Blaaser Kreszenz gesagt; oder mit den beiden kindheitshunden spielend, bastarde wahrscheinlich, Thea und Fips: an die er sich vielleicht noch erinnere, „wie ich mit denen spiel“, habe der Vitus gesagt, aber vielleicht seien es bloß die drei schwarzweißfotos, acht mal sechs und mit gezacktem rand, auf denen er im sommergarten stehe32: einmal an der hand des vaters, der sich hinunterbeuge zu ihm, während die mutter sich zu einem der hunde bücke, „werweißwarum“, einmal allein und dem einen hund ein paar margeriten hinstreckend, „während der andre im gras nach etwas zu wühlen scheint“, und einmal endlich hutlos in die kamera lächelnd unter dem zu einer tolle gekämmten, weißblonden haar neben dem einen an seiner dreiviertelhose schnuppernden hund, die paar margeriten noch in der linken hand –, vielleicht seien es diese drei fotos, die seiner erinnerung nachgeholfen hätten, und vielleicht hätten sie sie überhaupt erst auf die beine gestellt und in seinen schädel getan: „Willkommen in der welt!“

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