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Da habe er das gespräch in eine andere richtung zu lenken versucht, sagt F., wovon er jetzt aber nicht reden werde, das sei hier nicht von belang. – Aber dann, sie seien, wie er irgendwann aufschauend bemerkt habe, die letzten gäste gewesen in der oberen stube des Wirtshauses Vögele, und nach dem kellner rufend sei seine rechte hand ihrer linken hand „unwillentlich“ vielleicht etwas zu nahe gekommen –, wahrscheinlich darum habe die Blaaser Kreszenz aus einer innentasche ihres graublauen blazers ein blatt genommen und wortlos ihm hingelegt. Als er nun vielleicht einen augenblick zu lange und zu fragend aufs blatt geschaut habe, sagt F., ohne es in die hand zu nehmen, da habe die Blaaser Kreszenz gesagt: „Da habe ich vorgestern begonnen, etwas aufzuschreiben über den Vitus für Sie“; wie er so als kind gewesen sein soll, habe sie gesagt. Und so habe er zu lesen begonnen, sagt F.: „In Aibeln erzählt man sich so. Der Vitus sei schon als Kind manchmal stundenlang wie weg gewesen, nicht mehr ansprechbar, auf den Knien sei er durchs Haus gerutscht und habe sich und der Luft Geschichten erzählt von Menschen, die es nie gegeben habe. Bald habe ihm keiner mehr zugehört, ja man habe sein Reden schließlich wie das Rauschen des Thinne Bachs nicht mehr gehört; als ob man ihn vergessen hätte, ‚als ob wir ihn ganz vergessen hätten‘, habe seine Mutter manchmal erschrocken gesagt. Und dann wieder – immer wieder, vielleicht ein paarmal im Jahr – sei er plötzlich jemandem hinterher und habe sich an dessen Beine geklammert, als wolle er ihn aufhalten, oft habe er sich an die Kittel der Frauen gehängt. Einmal sei er einer alten Frau unter ihr knöchellanges Kleid, daß die hellauf gejauchzt habe – und die einen sagen, als sei der Teufel hinter ihr her, und die anderen jedoch, als hätte sie – juschtla für einen Augenblick – die Lust, die zuflure gegangene Lust – –“ Und so weiter, und mehr; aber hier ende er; und sie solle mehr schreiben darüber, habe er zur Blaaser Kreszenz gesagt, „viel mehr“.

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