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Und dann, dann sei schon alles anders gewesen; sein körper, er erinnere sich41, sein kleiner körper habe es geahnt; das selbstverständliche sei ihm verschwunden daraus. Plötzlich sei das plätschern des wassers nicht mehr einfach da gewesen42 .. und die bienen, die blüten, die schmetterlinge, der schnee .. oder die katzen, die hunde und all das vogelvieh; da sei die gegenwart plötzlich in eine zukunft hinein, von der er gern gewußt hätte, „wie sie werden wird“, da habe die gegenwart, „allumfassend bis dahin“, sich einer vergangenheit zugeneigt.43 – „Sehen Sie“, habe die Blaaser Kreszenz gesagt, „wie ich mich noch erinnere daran, wie er es gesagt hat, der Vitus, der lügenbaron!“ Denn sie glaube ja nicht, „daß sich einer so erinnern kann“; sie selbst wisse kaum etwas aus ihren ersten jahrn: „Da ist das meiste hinein in jenen famosen vergessensschlund, von dem der Vitus in seinem Traumschleifer so schön geschrieben hat.“ – Und dann sitze er vorm haus, auf den kaum behauenen steinstufen vorm offenen tor, es sei sommer und die mutter mahne ihn, daß er etwas lernen, ja, daß er etwas üben soll; er erinnere sich nicht mehr, was; nämlich bald schon, bald fange die schule an. Zu was üben jetzt, zu was lernen, habe er empört gesagt – vor allem an die empörung erinnere er sich, „noch immer spüre ich sie“; auch wo er nichts mehr spüre, sei diese empörung seines siebten sommers immer noch da –, wozu sollte er dann im herbst noch in die schule gehn? – „So hat es der Vitus erzählt“, sie erinnere sich; so habe es der Vitus erzählt, sie erzähle nur nach, sie erzähle nur nach, sie –44

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