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Kapitel 6

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Alles in mir sehnt sich nach dir!


Zurück zu Hause bestürmte mich meine Freundin Nina, die mich zum Essen eingeladen hatte, mit Fragen: „Na, wie war dein Urlaub?“

„Schön.“

„Hast du dich gut erholt und mal richtig ausgeschlafen?“

„Hmhm.“

„Und, wie sind die Finnen so?“

„Lustig, nett, sehr nett.“

„Hast du denn einen netten Finnen kennengelernt?“ Sie blinzelte übertrieben mit ihren langen Wimpern.

„Ja, habe ich, stell dir vor.“

„Und?“

„Was, und?“

„Herrschaftszeiten, jetzt loss di halt net dermaßen bitten!“

Ab und zu brach ihr Kärntner Dialekt durch und dann bereicherten lustige Ausdrücke ihren Wortschatz. Also erzählte ich ihr von meinem Urlaub und den Menschen, die ich kennengelernt hatte. Auch von Leevi, aber das mit dem Song und meinem letzten Ferientag ließ ich aus.

„Das hört sich aber sehr nett an“, sie hakte sich bei mir ein und musterte mich. „Wirst du ihn wiedersehen?“

„Nein, wie denn?“, sagte ich, obwohl mir die Zeit in Finnland nicht aus dem Kopf ging. Am meisten vermisste ich Leevis Wärme und Herzlichkeit, seinen Humor, sein freches Grinsen, diese kleinen Gesten, die so viel in mir auszulösen vermochten. In seiner Nähe fühlte ich mich so wohl. Mit ihm war alles unbeschwert und federleicht.

Den Zettel mit seiner Handynummer hielt ich oft in der Hand. Wie einfach wäre es, diese paar Zahlen einzutippen, und dann würde ich seine Stimme hören. Aber dann legte ich den Zettel doch wieder zurück in meinen Timer und klappte ihn zu. Das versprochene Album hatte er mir nicht gebracht. Vielleicht war das sogar ganz gut so, denn seine Stimme zu hören hätte mich nur noch mehr aufgewühlt. Ich musste das abhaken. Musste aufhören, an ihn zu denken. Finnland würde für immer eine schöne Erinnerung bleiben, das war alles. – Das bläute mir jedenfalls mein Verstand ein.

* * *

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