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33.3 Aufgaben, Vor- und Nachteile von Gussklammern

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Gussklammern haben in erster Linie eine Retentions- und Abstützungsfunktion. Dabei müssen sie aber so gestaltet sein, dass sie der Ausbreitung von Karies und Parodontalerkrankungen so wenig wie möglich Vorschub leisten. Im Vergleich zu handgebogenen Drahtklammern sind gegossene Klammern durch eine höhere Passgenauigkeit und Stabilität gekennzeichnet. Durch Vermessung lässt sich die beim Ein- und Ausgliedern der Modellgussprothese auftretende Kraft relativ genau bestimmten. Weitere Vorteile der Gussklammerverankerung sind das non-invasive Vorgehen aufgrund der nur in geringem Ausmaß notwendigen Pfeilerzahnpräparation, der geringere Aufwand bei der Herstellung und die verglichen mit kombiniertem Ersatz (Geschiebe, Doppelkronen) geringeren Kosten.

Nachteilig bei den Gussklammern im Vergleich zu Verankerungselementen wie Doppelkronen oder konfektionierten Geschieben ist die nur bedingt körperlich-starre Fassung des Zahnes. Wegen des flächenhaften Anliegens der Klammern und konstruktionsbedingter erschwerter Möglichkeit zur Mundhygiene ist immer eine latente Gefahr zur Entstehung von Karies und parodontalen Erkrankungen vorhanden. Als Nachteil ist auch anzusehen, dass sich im Laufe der Zeit durch wiederholtes Ein- und Ausgliedern ein Retentionsverlust der Prothese ergeben kann. Ferner kann es aufgrund einer Überlastung der Legierung zu Klammerfrakturen kommen.

Bei klammerverankerten Prothesen lässt es sich häufig nicht vermeiden, dass Anteile der Klammern beim Sprechen und Lachen sichtbar werden. Dieser die Ästhetik beeinträchtigende Faktor wird von Patienten bzw. deren Umfeld häufig negativ beurteilt.

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