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Nacht zum Tag

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Während meines Überquerens des breiten Flusses trat von Zeit zu Zeit eine Vision vor mein inneres Auge. Seltsamerweise wärmte mich ihr Erscheinen und ein zweites Mal seltsam war dieses Phänomen, denn sie handelte von Kälte und Sterben.

Ich sah einen Mann, gebettet auf einem Fell in einem Boot, das einen Fluss hinabtrieb. Ruhig war das Wasser, still war es in der verschneiten Landschaft und der Mann war dem Tode nahe.

Immer wieder kam sie und jedes Mal freute ich mich mehr, denn die Wärme nahm zu.

So ging ich unbeirrt, hielt in der rechten Hand das schwere Schwert, verwandte es als Wanderstab. Zunehmend versank ich in meine Vision - der Sterbende näherte sich immer mehr seinem Totenreich. Gesäumt war sein Weg von einer Art Sakralinsignien, die verloren und geisterhaft wirkten, an beiden Flussufern aufgestellt waren. Dechiffrieren vermochte ich sie nicht, jedoch empfand ich mich nicht in einer allzu großen Entfernung zur Deutung.

Ich nahm die Kapuze ab, stöhnte schon fast vor Wärme, tat meinen Blick hinaus und bemerkte mich in einer Gegend, deren Boden grau war. Fest war er, Sand gab es allerorten und Steine hier und da.

Ich hielt inne, hob meinen Blick, sah einen gelben Himmel und in der Ferne eine Kirche, die brannte.

Die Schneelandschaft und der violette Himmel

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