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7. „Grenzüberschreitende“ Reisen

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Lange hielt sich das nicht. Wer in Städten wohnte, schaute vorsichtig im Nachbarbezirk nach. Auf dem Lande wurden Kreisgrenzen überschritten. Hauptsächliche Transportmittel waren Fahrräder, auch U-, S- und Straßenbahnen waren im Einsatz. Dann kamen Busse wieder, und für längere Strecken gab es noch immer die „Reichsbahn“.

Als sich zwei deutsche Staaten entwickelten, kam es zu „innerdeutschen“ Reisen, erst zaghaft, dann immer heftiger. Bis zum Bau der Mauer 1961 in „Berlin“ flüchteten viele Ostdeutsche in den „Westen“. Dann machte die DDR die Grenzen dicht, und die Wege in den Westen waren versperrt. Spätere Passierscheinabkommen durchlöcherten diese Grenzen nach Osten ein wenig. Bürokratisch registriert von Ost-Behörden durften „Wessis“ in die DDR „einreisen“. West-Berliner und „Bürger der BRD“ wurden dabei sorgfältig getrennt.

Kuriositäten taten sich auf: „Hier ist eine BRD-Mutter mit einem WB-Kind!“, schallte es durch die „Übergangsstelle“ am Bahnhof Friedrichstraße in „Berlin“. Eine Mutter aus (vielleicht) Hamburg wollte mit ihrem Berliner Kind „in den Osten“ fahren. Das störte den Ordnungssinn der „Staatsorgane“ der DDR.

Reisevehikel im anwachsenden „innerdeutschen Verkehr“ wurde mehr und mehr das Auto („‘s heiligs Blechle“ der westdeutschen Familien): „Sollen die Zonis ruhig sehen, wie gut es uns im Westen geht!“ Im Kofferraum lagen Schokolade, Bananen und „Jacobs-Kaffee“ – Mitbringsel für die „Brüder und Schwestern von drüben“. Die nahmen es gerne und revanchierten sich mit „Bückware“, speziell „organisiertes“ Rindfleisch beispielsweise. Bei der Rückreise („Achtung: Geschwindigkeitsbegrenzung!“) in die „BRD“ hieß es dann: „Machen Sie mal den Kofferraum auf!“ Aber da war nichts drin.

Stolps Reisen: Damals und heute, von den Anfängen bis zum Massentourismus

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