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III. Die Ostindien-Kompanien

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Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die ebenso bunte wie vielschichtige Welt des asiatischen Handels mit einem neuen Teilnehmer konfrontiert, mit den Ostindien-Kompanien. Zunächst nur als einer von vielen Interessenten in den Häfen und auf den Märkten wahrgenommen, gelang es der britischen EIC und der niederländischen VOC, sich in weiten Bereichen des Kontinents als einflussreichste Handelsmacht zu etablieren. Die Kompanien stellten eine gänzlich neue Spielart der europäischen Expansion dar. Die zuvor übliche Form europäischer Festsetzung, der Kronmonopolismus, den insbesondere der portugiesische Estado da India vertreten hatte, erwies sich dieser Neuerung gegenüber als nicht konkurrenzfähig und wurde regelrecht überrollt. Die Portugiesen verloren ihre wichtigsten Niederlassungen an die westeuropäische Konkurrenz und wurden auf wenige Enklaven zurückgedrängt; die Spanier mussten sich auf ihre philippinische Kronkolonie beschränken, die wirtschaftlich nur noch am Rande eine Rolle spielte. Der schnelle und doch sehr gründliche Sieg der Kompanien über ihre iberische Konkurrenz bedeutete allerdings nicht gleichzeitig die Vorherrschaft über den gesamten asiatischen Markt.

Es waren vor allem EIC und VOC, die sich auf dem indischen Subkontinent, auf Ceylon und der Arabischen Halbinsel, am Persischen Golf und der Meerenge von Malakka, in der malaiischen Inselwelt und am Kap der Guten Hoffnung, ja sogar an den Zugängen zu den verschlossenen Reichen Chinas und Japans etablieren konnten. Die Kompanien anderer Staaten, die bei weitem nicht an deren Erfolge heranreichen konnten, waren mehr oder weniger nach ihrem Vorbild organisiert. Insofern lässt sich an ihrem Beispiel in vergleichender Perspektive festmachen, worin die Strukturmerkmale dieser institutionellen Innovation bestanden, auf denen Erfolg, aber auch Niedergang der Ostindien-Kompanien beruhten.

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