Читать книгу Johann Hinrich Wichern - Herold der Barmherzigkeit - Jürgen Ruszkowski - Страница 5
Chronik des Rauhen Hauses und Daten aus Wicherns Leben
ОглавлениеDie Zeittafel enthüllt die Marksteine eines großen tätigen Lebens. Werden, Planen und Schaffen, gedrängt von prophetischer Schau, reichem Wissen und heiliger Liebe, starkem Glauben sprechen unüberhörbar zum besinnlichen Leser und fordern in unserer Zeit größter Not von allen: weiterzutreiben das Werk Wicherns.
1745 21. Mai: Mit diesem Datum versehen befindet sich eine Karte von Horn in der Hamburger Kommerzbibliothek in die der Grundriss des alten Rauhen Hauses (ohne Namensbezeichnung) bereits eingezeichnet ist.
1785 28. Februar: In einem Kontrakt findet sich zum ersten Mal die Bezeichnung „bey dem sogenannten Rougenhause“.
1808 21. April: Johann Hinrich Wichern geboren.
1814 8. Januar: Flucht aus Hamburg vor den Befreiungskämpfen der Russen gegen Napoleons Besatzungstruppen nach Kuhla bei Stade – Rückkehr im Juni.
1816: Das Rauhe Haus nebst Grundstück wird an den Gärtner Jannack vermietet.
1818 8. März: Wicherns Eintritt in die Gelehrtenschule Johanneum in Hamburg.
1823 14. August: Tod des Vaters.
1826 26. Januar: Wicherns Eintritt als Helfer in die Plunsche Erziehungsanstalt zu Hamburg.
1828 22. Oktober: Wichern studiert an der Universität Göttingen.
1830 31. März: Fortsetzung des Studiums in Berlin bis August 1831.
1832 6. April: Wichern besteht seine theologische Prüfung und wird candidatus rev. ministerii.
1832 24. Juni: Wichern wird Oberlehrer der Sonntagsschule Pastor Rautenbergs in St. Georg und zugleich Mitglied des von Rautenberg gegründeten Besuchsvereins.
1832 8. Oktober: Der Gedanke, eine Kinderanstalt für Hamburg zu gründen, kommt (im Besuchsverein) zum ersten Mal zur Besprechung.
1832 27. Oktober: Syndikus Dr. Sieveking tritt in den Besitz des alten Rauhen Hauses.
1832 13. November: Wichern gewinnt den Syndikus Dr. Sieveking für seinen Plan.
1833 25. Februar: Wicherns Rede im Schneideramtshaus.
1833 27. April: Syndikus Dr. Sieveking bietet Wichern das alte Rauhe Haus in Horn mit 6 Morgen Land an.
1833 19. Juni: Erste Sitzung des Verwaltungsrats. Syndikus Dr. Sieveking wird zu dessen Präses erwählt.
1833 12. September: Versammlung in der Börsenhalle mit Gründung des Rauhen Hauses in Horn.
1833 1. November: Einzug Wichern und seiner Mutter in das Rauhe Haus.
1833 8. November: Aufnahme der ersten drei Knaben.
1834 April: Wichern werden zwei Gehilfen zur Seite gestellt.
1834 20 Juli: Einweihung des Schweizerhauses. Das alte Rauhe Haus wird Mädchenhaus (bis 1842).
1835: Bau des ersten Oekonomiegebäudes.
1835 29. Oktober: Wicherns Hochzeitstag. Einweihung des Mutterhauses „Grüne Tanne“.
1836 11. August: Grundsteinlegung zum ersten „Goldenen Boden“ – Besuch des späteren Fürst von Bismarck im Rauhen Hause.
1836 1. August: Das Rauhe Haus besetzt außerhalb das erste Rettungshaus durch Bruder Baumgartner.
1838: Einrichtung einer dritten Knabenfamilie im „Goldenen Boden“.
1838 6. November: Besuch des Prinzen Christian (später König Christian VIII) und der Prinzessin Caroline Amalie von Dänemark im Rauhen Haus.
1839 1. April: Das Rauhe Haus entsendet den ersten Lehrer, Bruder Feldhusen.
1839 14. Juli: Grundsteinlegung zum Betsaal im Rauhe Haus.
1839 7. Oktober: Einweihung des Betsaals.
1840 19. Juni: Das Rauhe Haus entsendet Bruder Schladermund als ersten Kolonistenprediger nach Amerika.
1841 19. August: Elisabeth Frey im Rauhen Hause.
1841 3. Oktober: Einweihung des ersten Hauses „Bienenkorb“.
1841 20. Dezember: Der Verwaltungsrat erwirbt die Schlottaukoppel.
1842 11. Februar: Gründung der Druckerei und Buchbinderei.
1842 5. Mai: Der Hamburger Brand. Das Rauhe Haus nimmt obdachlose Familie auf.
1844 16. März: Bildung eines Kuratoriums für die Brüderanstalt unter Vorsitz Syndikus Dr. Sievekings.
1844 September: Begründung der „Fliegender Blätter“.
1848 März: Wichern geht mit 10 Brüdern nach Oberschlesien zur Linderung der infolge des Hungertyphus entstandenen Waisennot.
1848 21. September: Erster deutscher evangelischer Kirchentag in der Schlosskirche zu Wittenberg.
1848 22. September: Wicherns Rede auf dem Kirchentag über „Innere Mission als Aufgabe der Kirche.“
1848 23. September: Vorschlag zur Gründung des Centralauschusses.
1849 21. April: Wichern gibt seine Denkschrift über die Innere Mission heraus.
1849 13. – 15. September: Kongress der Inneren Mission in Wittenberg. Wichern über: I. Wie ist die Innere Mission als Gemeindesache zu behandeln?“ II. Welches ist die Aufgabe der Inneren Mission für die wandernde Bevölkerung?“
1850 1. Januar: cand. Theodor Rhiem wird Inspektor des Rauhen Hauses und vertritt Wichern während seiner vielen Reisen.
1850 12. – 14. September: 2. Kongress der Inneren Mission in Stuttgart. Wichern über das Thema: „Wie sind die nötigen Arbeiter für den Dienst der Inneren Mission zu gewinnen?“
1851 3. Juni: Wichern erhält den Doktor theol. von der theologischen Fakultät der Universität Halle.
1851 18. – 19. September: 3. Kongress der Inneren Mission in Elberfeld. Wichern über das Thema: „Die Inneren Mission in ihrer nationalen Bedeutung für Deutschland im Hinblick auf die Reformation.“
1852 16. – 17. September: 4. Kongress der Inneren Mission in Bremen. Wichern über das Thema: „Die Behandlung der Verbrecher in den Gefängnissen und der entlassenen Sträflinge.“
1852 Oktober-November: Wicherns Revisionsreise durch Westpreußen, Ostpreußen und Pommern.
1853 Juni: Wicherns Revisionsreise durch Brandenburg, Schlesien und Sachsen
1853 22. – 23. September: 5. Kongress der Inneren Mission in Berlin. Wichern über das Thema: „Die evangelischen Deutschen in der europäischen Diaspora.“
1854 21.Mai: Eröffnung der ersten Herberge zur Heimat in Bonn; Bruder Heinrich Groth wird Hausvater.
1854 25. – 26. September: 6. Kongress der Inneren Mission in Frankfurt/M. Wichern über das Thema: „Bericht des Centralausschusses für die Innere Mission über deren Tätigkeit, deren Umfang und Prinzipien.“
1856 5. Juli: Der Brüderschaft des Rauhen Hauses wird der Aufseherdienst im Moabiter Gefängnis in Berlin übertragen.
1856 11. – 12. September: 7. Kongress der Inneren Mission in Lübeck. Wichern über das Thema: „Der Dienst der Frauen in der evangelischen Kirche.“
1856 31. Oktober: Entsendung von 19 Brüdern nach Moabit.
1857 14. Januar: Ernennung D. Wicherns zum Oberkonsistorialrat und Vortragenden Rat für die Strafanstalten und das Armenwesen im Ministerium des Innern.
1857 24. – 25. September: 8. Kongress der Inneren Mission in Stuttgart. Wichern über das Thema: „Die Inneren Mission als Aufgabe der Kirche innerhalb der Christenheit.“
1858 25. April: Rede D. Wicherns zur Gründung des Johannesstiftes in Berlin.
1858 18. – 19. September: Erster Brüdertag im Rauhen Hause.
1860 13. – 14. September: 10. Kongress der Inneren Mission in Barmen.
1862 25. – 26. September: 11. Kongress der Inneren Mission in Brandenburg/Havel Wichern über das Thema: „Die Verpflichtung der Kirche zum Kampf gegen die heutigen Widersacher des Glaubens in ihrer Bedeutung für die Selbsterbauung der Gemeinde.“
1863 4. – 8. Oktober: Zweiter Brüdertag im Rauhen Hause.
1864 20. Februar: Begründung der Felddiakonie. D. Wichern zieht mit 12 Brüdern auf den Kriegsschauplatz.
1867: Das Dorf Horn hat 1.700 Einwohner.
Das Dorf Hamm hat 3.400 Einwohner.
1867 5. – 6. September: 13. Kongress der Inneren Mission in Kiel. Wichern über das Thema: „Der Beruf der Nichtgeistlichen für die Arbeit im Reiche Gottes und den Bau der Gemeinde.“
1869 10. – 12. August: Dritter Brüdertag im Rauhen Hause.
1869 2. – 3. September: 14. Kongress der Inneren Mission in Stuttgart. Wichern über das Thema: „Die Aufgabe der evangelischen Kirche, die ihr entfremdenden Angehörigen wiederzugewinnen.“
1871 6. Juni: Th. Rhiem feiert sein 25jähriges Jubiläum.
1871 Anfang Juni: erster Schlaganfall Wicherns.
1871 22. Juli: Wichern wünscht nach seiner schweren Erkrankung vom Sohn Johannes eine Erklärung, ob er willig sei, einst sein Nachfolger in der Leitung des Rauhen Hauses zu werden.
1871 12. Oktober: Wichern auf der Oktober-Versammlung der Inneren Mission: „Die Mitarbeit der evangelischen Kirche an den sozialen Aufgaben der Gegenwart.“
1872 15. Mai: Rückkehr D. Wicherns in das Rauhe Haus und Wiederübernahme der Leitung der Anstalt.
1873 1. April: Eintritt seines Sohnes Johannes Wichern als „stellvertretender Vorsteher“ des Rauhen Hauses.
1876 18. – 21. Juli: Erste Konferenz der Vorsteher der deutschen evangelischen Brüderhäuser im Rauhen Hause.
1881 7. April: Wicherns Todestag.