Читать книгу Die nächste Generation - Jule Beatsch - Страница 16

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Chances

(Backstreet Boys, 2018)

„Ich weiß, dass das alles gerade einfach zu viel für dich ist und du das alles erst einmal verdauen musst, aber wir müssen jetzt besonders wichtige Entscheidungen treffen, wie genau es jetzt mit dir und dieser Situation weitergehen soll", erklärte Jane North ihrem Sohn geduldig und mit leiser Stimme, woraufhin sie sanft sein Handgelenk packte und es mit ihrer warmen Hand umschloss:

„Tarik, du bist der wichtigste Mensch auf der Welt für mich, ich möchte, dass es dir gut geht, okay? Hör mir zu, es gibt einen Ort, jenseits von hier, nicht einmal ich weiß genau, wo er sich befindet, aber dort bist du mit dem Mädchen in Sicherheit. Nur dort könnt ihr lernen, wie ihr der Welt helfen könnt. Nur an diesem Ort. Bitte unterbrich mich jetzt nicht", forderte sie leise und legte ihren Zeigefinger auf seinen Mund, wobei ihr Tränen über die Wange liefen, fast so, als würde sie bereuen, was sie als nächstes sagen würde: „Du wirst abgeholt Tarik. Ich kenne den Mann nicht und weiß auch nicht, wie er ist. Aber du musst ihm vertrauen und mir auch. Er wird dich und das Mädchen zu diesem versteckten Ort bringen und am besten wäre es, wenn du niemandem davon erzählst", erklärte sie dem Jungen und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht.

„Nicht einmal Alan darf es wissen?", flüsterte Tarik mit erstickter Stimme und blickte ungläubig drein, er konnte gerade einfach nicht so richtig verarbeiten, was seine Mutter da sagte. Das waren einfach viel zu viele neue Informationen auf einmal für ihn.

„Nein, nicht einmal er darf es wissen. Es könnte dir sonst irgendwann zum Verhängnis werden, mein Junge. Ich möchte doch nur das Beste für dich, dass weißt du doch", sagte sie und umarmte ihn fest.

"Was wirst du der Schule erzählen, Mum? Es würde doch sofort auffallen, wenn ich nicht mehr wiederkäme. Das würde sehr großen Ärger geben", vermutete Tarik nachdenklich und sein Blick war immer noch ziemlich zerstreut angesichts der Tatsache, dass nichts mehr so sein würde, wie es einmal gewesen war.

„Mum, was passiert denn dann mit dir? Was wird aus dir und dem Haus und vor allem aus Jake? Ich kann doch jetzt nicht einfach so abhauen und euch ganz euch selbst überlassen?", fragte Tarik nervös und offenbar zudem auch noch hin- und hergerissen, was wohl tatsächlich das Beste für ihn wäre, doch Jane packte ihren Sohn fest an den Schultern und blickte ihn mit ernsten Augen an:

„Tarik, bitte mach es nicht noch schwerer für mich, als es sowieso schon ist! Du musst gehen, so weh es mir auch tut! Es ist nur für dein alleiniges Wohl!"

„Mir ist mein Wohl aber egal! Es ist feige, sich zurückzuziehen, wenn es brenzlig wird!", giftete er seine Mutter an und seine Augen versprühten Funken, so energiegeladen war er gerade. Plötzlich ließ sich Ms. North auf sein Bett sinken und lächelte matt:

„Habe ich dir schon einmal gesagt, wie ähnlich du deinem Vater eigentlich bist?", schmunzelte sie und zupfte am Gürtel ihrer Jeans herum, als wäre sie gerade komplett in den Erinnerungen längst vergangener Zeiten versunken.

„Mum? Es tut mir leid, ich weiß halt einfach nicht, wie ich das verarbeiten soll."

„Das verstehe ich doch, Tarik", meinte Jane liebevoll und zog ihren Sohn näher zu sich heran: „Wenn du gehst, ist es deine einzige Chance zu lernen, mit deinen außergewöhnlichen Fähigkeiten umzugehen. Bitte tu es einfach für mich und meinetwegen auch für deinen Jake", fügte sie milde lächelnd hinzu, als sie einen kurzen Blick auf den fröhlich hechelnden Hund zu ihren Füßen warf. „Du sollst keine Angst haben müssen, vor dem, was auf dich zukommt. Denn in einem Kopf voller Ängste ist schwer Platz für Träume", schmunzelte Ms. North halb im Scherz und nahm Tarik fest in den Arm: „Du kannst das schaffen, wenn du den Glauben an dich selbst nicht aus den Augen verlierst! Und jetzt komm, wir suchen die wichtigsten Sachen zusammen, die du gebrauchen kannst".

Die nächste Generation

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