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1. Wie viel Zeit sollte mein Kind mit Medien verbringen?

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Um diese Frage gut zu beantworten, ist es wichtig, erst einmal zu differenzieren, was ihr mit „Medien“ meint, denn auch Bücher oder Hand-puppen sind Medien. Wenn Eltern uns diese Frage stellen, meinen sie aber oft digitale Medien, kurz: alles, was einen Bildschirm hat. Und hier lautet unsere Antwort auf die Frage:

Es geht nicht darum, wie viel Zeit Kinder mit Medien verbringen, sondern was sie damit machen. Es kommt also nicht auf die Quantität an, sondern die Qualität zählt.

Entscheidend dabei ist, dass Kinder lernen, mit digitalen Medien selbst zu gestalten. Wenn sie das Tablet einsetzen, um eigene Filme zu fabrizieren, oder mit dem Makey Makey einen Apfel zum Sprechen bringen, dann lernen sie, dass diese Geräte genauso Werkzeuge sind wie Schere und Papier. Und je besser sie sie beherrschen, umso intensiver können sich Kinder ausdrücken und ihre Fantasie entfalten.

Dabei ist es wichtig, dass ihr eure Kinder bei dieser Erfahrung begleitet und dabei seid. Durch Medien können Bilder und Geräusche in sehr hoher Geschwindigkeit auf eure Kinder einprasseln und einwirken. Entscheidend ist es daher, dass ihr während der Medienerfahrung und im Anschluss mit ihnen über das Wahrgenommene sprecht. So können sie die Informationen besser verarbeiten und das Erlebte reflektieren.

Für einen gesunden Umgang mit Medien ist es also wichtig, dass Kinder lernen, dass diese nie Selbstzweck sind, sondern ein Mittel, um sich auszudrücken. Ebenso entscheidend ist es, dass sie lernen, sich über das Erlebte auszutauschen und es zu hinterfragen, um es gut zu verarbeiten. Dabei könnt ihr die besten Vorbilder sein. Für Kinder ist es gut, wenn sie sehen, dass ihr die Mediengeräte gestaltend nutzt, sei es, um einen Blogartikel zu schreiben, eine Präsentation für die Arbeit vorzubereiten oder ein digitales Fotobuch zu erstellen.

Ein negatives Rollenbild gebt ihr ab, wenn ihr wegen Mediennutzung andere Dinge aufschiebt – Smartphone als Zeitvertreib, um sich durch die nie endenden Chat-Verläufe der Social-Media-Kanäle zu scrollen oder auch durch Youtube zu zappen. Die Masse an Reizen, die dabei auf euch einströmt, führt oft zur Ermüdung und das Springen zwischen den verschiedenen Inhalten erschwert es, euch länger auf ein Thema zu konzentrieren.

Um eine gute Mediennutzung vorzuleben, setzen wir gern das Projekt 21 „Handybett mit Wecker“ der Auerbach Stiftung ein. Mit diesem einfachen Bausatz lernen Kinder schnell, Regeln und Rituale für die Mediennutzung umzusetzen, und verstehen, Medien bewusst zu verwenden. Vor allem aber lernen sie, die Geräte auch einfach auszumachen.

Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen

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