Читать книгу Die Macht der virtuellen Distanz - Karen Sobel Lojeski - Страница 10

Anmerkung der Autoren

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Am 4. März 2020 haben wir unsere endgültigen Freigaben für die Seitenkorrekturen des englischen Original‐Buches verschickt.

Covid war ein Begriff, mit dem wir anfangs kaum vertraut waren. Es kursierten Gerüchte über ein Virus in China, das ein wenig beunruhigend schien, als es sich den Weg an die Westküste der USA bahnte. Es tauchte nur als Randnotiz in unserem Leben auf, wenn Zeitungsartikel auf diffuse Gesundheitsprobleme in dieser oder jener Region aufmerksam machten.

Nur wenige Wochen später begannen Nachrichten über eine potenzielle Gesundheitskrise größeren Ausmaßes mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Sie erinnerten mich lebhaft an die Sorgen zu Beginn der SARS‐ und MERS‐Ausbrüche vor mehr als zehn Jahren und das Treffen mit dem Topmanager einer namhaften europäischen Bank, der per Flugzeug angereist war. Er wollte mit mir darüber sprechen, wie sich das Konzept der virtuellen Distanz in seiner Organisation und von anderen Finanzdienstleistern für die Führung von Mitarbeitern nutzen ließ, falls sich das Infektionsgeschehen weltweit ausbreiten und die Arbeit von zu Hause erforderlich machen würde.

Ich unterschrieb eine Vertraulichkeitsvereinbarung vor dem Meeting und der Firmenvorstand ging mit mir eine Reihe unterschiedlicher komplexer Szenarien durch, die seine Organisation erstellt hatte. Als ich die grafischen Simulationen der Verbreitungsmöglichkeiten sah und mir gespannt und mit einem leisen Schaudern die Worst‐Case‐Szenarien anhörte, die von dem ausländischen Konsortium entwickelt worden waren, wurde mir plötzlich bewusst, dass wir uns tatsächlich einer globalen Bedrohung gegenübersehen könnten – die Frage lautete nicht, »ob« sondern vielmehr »wann« es so weit kommen würde.

Damals dämmerte es mir zum ersten Mal, dass die Metriken, Prinzipien und Praktiken der virtuellen Distanz in Situationen, die von Chaos geprägt waren, für Klarheit und systematische Lösungen sorgten. Die damit verbundenen Lektionen zu verstehen und anzuwenden konnte Organisationen helfen, die Kontinuität ihrer Geschäftstätigkeit zu sichern, bewährte Krisenmanagement‐Methoden umzusetzen und Stress abzubauen, indem sie die Beziehungen zwischen Kunden, Mitarbeitern und Unternehmen generell verbesserten und auf ein gesundes Fundament stellten.

Zum Glück entwickelte sich die damalige Epidemie nicht in dem befürchteten Maß. Im Verlauf des letzten Jahres habe ich mich oft daran erinnert, wie erleichtert ich war, dass viele Millionen Menschen, die sich damals infiziert haben könnten, verschont geblieben waren. Der Gedanke an die Episode hatte mich seither verfolgt und die aufrichtige Hoffnung geweckt, Unternehmen nie wieder in meinem Leben aus diesem Grund beraten zu müssen.

Doch es sollte anders kommen.

Deshalb hoffen wir von ganzem Herzen, dass Sie einige der Erkenntnisse, die wir in diesem Buch präsentieren, hilfreich finden.

Die Macht der virtuellen Distanz

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