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Extreme Isolation

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Extreme Isolation ist eine Erfahrung, die die meisten Menschen, wenn nicht sogar alle, während der Corona‐Krise machen. Wenn wir den Computer zu Hause ausschalten, wissen wir, dass wir den Kontakt zu anderen weitgehend einschränken müssen. Wie bereits erwähnt, ist dieser mentale Zustand anders geartet als derjenige, den wir vielleicht vor der Pandemie bei der Remote‐Arbeit erlebt haben. Manche reagieren auf diese extreme Isolation, indem sie ihre Arbeitsgeräte sofort zum Fenster hinauswerfen würden, wenn sie dafür die Möglichkeit erhielten, jemanden zu umarmen. Andere gehen eine noch engere Verbindung zu ihrem Fernseher oder Rechner ein, um Filme anzuschauen, die sie genug ablenken, um das reale Leben eine Weile zu vergessen.

Wie auch immer, extreme Isolation entfernt mehr und mehr Kontext aus unserem Alltag und hat definitionsgemäß ein exponentielles Wachstum der virtuellen Distanz zur Folge.

Angesichts der rasanten Veränderung der Situation durch Covid, seine Mutationen, Varianten und die endlosen unbeabsichtigten Folgewirkungen, die sich jeden Tag zeigen, weil wir uns sicherheitshalber in einem Kokon »abkapseln« müssen, ist es nun wichtiger als jemals zuvor, das Problem der virtuellen Distanz zu verstehen und in Angriff zu nehmen.

Das Schreckensszenario, das vor mehr als einem Jahrzehnt im Gespräch mit dem Visionär eines Finanzdienstleistungskonsortiums Ängste bei mir entfachte, ist Realität geworden. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir unfähig sind, zumindest ansatzweise Führungskompetenz und Führungsstrategien in Betracht zu ziehen, die in Best Practices zur Verringerung der virtuellen Distanz wurzeln und – in beinahe unheimlicher Weise – auf standortunabhängiges Arbeiten ausgelegt sind.

Unsere Empfehlung: Versuchen Sie, während Sie dieses Buch lesen, die Anwendung der Strategien und die Erörterungen im Licht der oben beschriebenen, extremen virtuellen Distanz zu betrachten. Wenn Sie das Konzept der seelenbasierten Führung (im 10. Kapitel genauer erläutert) nutzen, um die Tatsache zu verinnerlichen, dass sich das menschliche Dasein während des letztes Jahres grundlegend geändert hat und es heute mehr denn je erforderlich ist, Menschen auf der emotionalen Ebene zu einer Solidargemeinschaft zusammenzuschweißen, dann wird dieses Buch die Kontinuität unternehmerischer Aktivitäten, das Krisenmanagement und das Wohl der Mitarbeiter fördern – in noch höherem Maß, als es vor weniger als einem Jahr vorstellbar war.

Die Pandemie wird hoffentlich in naher Zukunft abklingen. Danach werden die Organisationen gezwungen sein, zu ergründen, wie eine optimale Kombination aus virtueller versus nicht‐virtueller Arbeit aussehen könnte. Ungeachtet dessen, wie Arbeit künftig organisiert sein wird, die Prinzipien, die zur Verringerung der virtuellen Distanz beitragen, werden nach wie vor eine solide, empirisch basierte Methode der Mitarbeiterführung darstellen.

Die Macht der virtuellen Distanz

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