Читать книгу Hotel Savoy - Karsten Flohr - Страница 7
Оглавление»Sie haben nur eines im Kopf: Weiber«
Josie klangen die Worte ihrer Tante noch in den Ohren, als sie das Haus verließ und zum Waldrand ging, wo Rasmus auf sie wartete. Wieso aufpassen, dachte sie, was sollte Rasmus ihr antun? Oder war er gar nicht gemeint? Egal: jetzt trat er hinter einem Baum hervor und legte seine Arme um Josie. Sein Lächeln – da war es! Sie konnte sich daran nicht sattsehen. In Rasmus’ Gesicht fand Josie alles, was sie brauchte, um sich sicher und geborgen zu fühlen.
Da war sie nicht die einzige. Schon am ersten Schultag war es ihr aufgefallen. Sie war mit ihm gemeinsam zur Schule gegangen, er hatte ihr alles erklärt und gezeigt, ihre Fragen beantwortet und gleich in der ersten Stunde begann dieses entsetzliche Dröhnen. Schon als es noch ganz leise war, in weiter Entfernung, spürte man die tödliche Bedrohung. Je näher es kam, desto mehr Angst breitete sich unter den Kindern aus, manche liefen in Panik nach draußen. Als die britische Bomberstaffel auf ihrem Weg nach Hamburg über Hemelinghausen hinwegglitt, war der Lärm so infernalisch, dass die Kinder sich zu Boden warfen, die Hände an die Ohren pressten und sich die Seelen aus dem Leib schrien. Die junge Lehrerin war bemüht, für Ordnung zu sorgen, hätte aber auf verlorenem Posten gestanden, wenn Rasmus nicht gewesen wäre, der – obwohl kaum älter als manche der verstörten Kinder – sie beruhigte, sie in den Arm nahm, ihnen gut zusprach und sie schließlich in den Klassenraum zurückführte.
Daran wurde Josie erinnert, als eine der Heidschnucken dicht hinter ihr plötzlich zu blöken begann, sodass sie mit einem Schreckensschrei zusammenfuhr und davongelaufen wäre, wenn Rasmus nicht gewesen wäre. Er nahm ihre Hand, sah sie mit diesem intensiven Blick an und sagte: »Ist nur eins von den Stinkerchen. Du weißt ja, die Hitze macht ihnen zu schaffen …«
Während sie dann Hand in Hand auf die Baracke des Malers zugingen, dachte Josie, wie es wohl wäre, wenn ihr Vater sie tatsächlich eines Tages nach Hamburg zurückholen würde und sie Rasmus verlassen müsste. Würde er mitkommen? Vermutlich nicht, was sollte er in Hamburg? Er kannte dort niemanden, hier jedoch wurde er gebraucht: Seine Mutter war mit den Anfällen des Vaters, mit den Drillingen, mit Haushalt und Hof am Rand ihrer Kräfte. Und dann war da noch Margret, Rasmus’ ältere Schwester, die hinten im Garten in einer Bretterbude lebte und über die niemand im Dorf sprach. Nein, ohne ihn wäre seine Mutter verloren.
Als sie Wauschkuhns Atelier erreichten, stutzten sie: Drinnen waren Stimmen zu vernehmen! »Sehr verdächtig«, murmelte Rasmus halb im Scherz, aber sie wunderten sich tatsächlich nicht wenig. Eine kratzige, brüchige Männerstimme – eindeutig die des Malers – und eine Frauenstimme im intensiven Gespräch. Sie lauschten eine Weile, dann flüsterte Rasmus: »Das ist die Töpfer!« Josie nickte. Es war die Klavierlehrerin, die nun laut und im ungehaltenen Tonfall sagte: »Die gehören alle hinter Gitter, diese Lumpen!«
Josie und Rasmus sahen sich verdutzt an. »Komm, wir gehen!«, sagte er und wollte Josie wegziehen. Sie schüttelte den Kopf. »So hab ich Frau Töpfer noch nie sprechen hören«, wisperte sie, »worüber reden die?«
»Das geht uns nichts an«, sagte Rasmus, »man lauscht nicht an fremden Türen …«
»Ja, stimmt«, flüsterte Josie, »aber – wer soll hinter Gitter?«
»Josie, bitte!«
»Geh du schon, wir treffen uns dann gleich hinterm Schafstall. Ganz kurz nur noch …!«
Rasmus seufzte, dann ließ er Josies Hand los und eilte davon.
Im selben Moment wurde die Tür von innen aufgerissen und Sonja Töpfer sah Josie an. »Hab ich doch richtig gehört!«, rief sie, »hier ist tatsächlich jemand! Nur herein, junges Fräulein, nur herein!«
»Nein, nein, ich wollte nur …«
»Das kannst du uns ja in Ruhe erzählen«, sagte sie und zog Josie über die Schwelle.
»Oho!«, rief Hans Wauschkuhn, der auf einem Melkschemel vor einer Staffelei saß, über und über mit Farbe beschmiert war und mit einem Pinsel große rote Kreise auf die Leinwand malte, »du bist es! Und wo ist dein junger Freund? Ich nehme an, ihr wolltet es euch wieder gemütlich machen bei mir?«
Josie wurde knallrot. »Er … er wollte nicht mit reinkommen, als wir gehört hatten, was Sie eben sagten«, stammelte sie.
»Was haben wir denn gesagt?«, wollte Sonja Töpfer wissen.
»Irgendwas mit Gittern – glaube ich …«
»Genau! Wer bei anderen lauscht, gehört hinter Gitter, das ist wohl wahr!«, rief Wauschkuhn und deutete mit dem Pinsel auf Josie.
»Wir wollten nicht lauschen, aber Sie haben so laut gesprochen.«
»Dafür haben wir gute Gründe«, sagte Frau Töpfer erregt. »Es muss endlich Schluss sein mit dem Schweigen! Ein Unrecht zu verschweigen ist genauso schlimm, wie es zu begehen. Hab ich recht?«
»Ja«, sagte Wauschkuhn und malte die nächsten Kreise.
»Darf ich dann jetzt gehen?«, fragte Josie beklommen.
»Ich glaube, es ist höchste Zeit, dass du endlich erfährst, in was für einen Saustall du hier geraten bist«, sagte Frau Töpfer, »jemand, der bei Verstand ist und nicht mit beiden Beinen drinsteckt im diesem – diesem Dreck! Nein, du darfst nicht gehen. Du hörst jetzt zu. Setz dich!«
»Wie lange lebst du jetzt hier?«, fragte sie, als Josie sich auf einen ähnlichen Stuhl gesetzt hatte, wie der, auf dem Wauschkuhn hockte. Ganz vorn auf die Kante setzte sie sich, die Fußspitzen auf dem Boden.
»Sieben Jahre.«
»Und da ist dir noch nie aufgefallen, dass hier vieles nicht stimmt – ganz und gar nicht stimmt!?«
»Wovon reden Sie?«
»Sonja!«, meldete sich der Maler zu Wort, an dessen Unterlippe eine erloschene Zigarette klebte, die beim Sprechen auf und ab wippte. »Woher sollte sie denn? Sie ist doch selbst Opfer dieser – dieser Menschen. Ja, nennen wir sie ruhig Menschen. Auch der schlimmste Verbrecher ist letztlich nur ein Mensch. Wenn man im KZ etwas lernt, dann das.«
Josie sah ihn mit aufgerissenen Augen an. »Wo?«, fragte sie leise.
»Siehst du, nicht mal das weiß sie …«
Josie sah zu Boden. Was ging hier vor, wovon sprachen die beiden, was machte sie so zornig? Sie brauchte nicht lange auf die Antwort zu warten. Sonja Töpfer setzte sich Josie gegenüber. Sie sah sie eine Weile ernst an, dann sagte sie: »Ich erzähle dir jetzt was. Ein Geheimnis. Ich weiß nicht, ob ich dich damit überfordere, aber eines brauchst du nicht: es für dich behalten. Es ist nämlich in Wirklichkeit gar kein Geheimnis, jeder hier im Dorf kennt es, zumindest jeder Erwachsene. Willst du es hören, Josephine?«
Josie nickte zaghaft.
»Du kennst Rasmus’ Schwester?«
»Welche? Er hat vier.«
»Die älteste, Margret.«
»Ich habe sie nur selten gesehen, sie kommt kaum raus aus ihrer Hütte hinten im Garten und spricht mit niemandem.«
»Außerdem hat sie einen kleinen Sohn, der in Irmis Alter sein müsste.«
»Ja, aber den habe ich noch nie gesehen. Man darf ja nicht hinein in die Hütte.«
»Das dunkle Geheimnis, ja. Das dunkle Geheimnis von Hemelinghausen. Was mag sich in der Hütte verbergen?«
Josie spürte, wie sie zu zittern begann. »Ich weiß es nicht …«, sagte sie.
Jetzt, wo Frau Töpfer darüber sprach, dämmerte ihr, dass sie es schon immer seltsam gefunden hatte, dass Margret sich fast nie zeigte und kein Wort sprach.
Sie schien den Verstand verloren zu haben, so etwas in der Art hatte Josie sich zusammengereimt aus dem Wenigen, was Rasmus ihr darüber erzählt hatte. Auf ihre Nachfragen hatte auch er keine Antworten gewusst, hatte nur gesagt, dass das Thema in seiner Familie tabu wäre. Man brachte Margret dreimal täglich Essen und das war’s.
»Erzähl du es ihr, Hans«, sagte Sonja Töpfer jetzt, »du warst schließlich dabei, im Gegensatz zu mir.«
»Ja, war ich. Kurz bevor ich in ›Schutzhaft‹ kam. So nannte man das, Josie: Schutzhaft. Leute, die nicht ganz richtig im Kopf waren, mussten vor sich selbst geschützt werden. Und wer nicht richtig im Kopf war, das bestimmten sie. Bei mir waren es meine Bilder, aus denen sie schlossen, dass sie mich vor mir selbst schützen müssten. Es hatte übrigens niemand im Dorf etwas dagegen einzuwenden, als sie mich abholten. Sie schienen sogar pikiert zu sein, als ich es später wagte, lebendig zurückzukehren.«
Wauschkuhn legte den Pinsel aus der Hand, spuckte den erloschenen Stummel auf den Boden und zündete sich eine neue Zigarette an. Er wandte sich zu Josie und sah ihr in die Augen. »Margret war eine hübsche junge Frau. Das ist sie ja immer noch, wie man sehen kann, wenn sie sich mal zeigt. Ihr Vater war irgendwo in Afrika unterwegs und wie fast alle deutschen Familienväter zu der Zeit damit beschäftigt, neuen Lebensraum für Vaterland und Führer zu erobern. Der Mann von deiner Tante Hertha machte das dasselbe in Russland, nur dass er bis heute nicht wiedergekommen ist. Margret hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun, ihrer Mutter mit den vier kleinen Kindern zur Hand zu gehen – und dann war sie selbst auf einmal Mutter.«
»Auf einmal?«, platzte Josie heraus. »Wie geht das denn?«
»Sie hat es bis kurz vor Schluss verheimlicht. Lange, weite Röcke getragen, sich wenig draußen gezeigt. Keiner hat’s gemerkt. Nur irgendwann kommt das Kind dann halt zur Welt, das ist ja der Sinn der Sache. Und da war die Verblüffung groß: Woher kam es? Wer ist der Vater?«
»Und – wer ist es?«
»Das wollten alle wissen, aber sie verriet es nicht. Sie nannte den Jungen Ingo und schwieg ansonsten beharrlich. Die örtliche Parteiführung hatte auch Interesse an der Sache – auffällig großes Interesse. Der Ortsgruppenleiter kam andauernd, redete mit Margret, mit ihrer Mutter, auch mit ihrem Bruder Rasmus. Der kümmerte sich rührend um das Baby, aber er wusste natürlich von gar nichts. Und dann hatte Schenk einen Einfall.«
»Wer?«
»Oskar Schenk, der NSDAP-Kreisvorsitzende, der wie ein Schießhund drauf achtete, dass an den vorgeschriebenen Tagen alle ihre Hakenkreuzfahnen aus den Fenstern hängten. Er war sich plötzlich hundertprozentig sicher: Einer von den russischen Kriegsgefangenen muss es gewesen sein! Sonst kam ja niemand infrage. Aber die sieben kahlgeschorenen Klappergestelle, die man manchmal abends vor ihren Erdlöchern hocken sah – tagsüber waren sie im Moor zum Torfstechen –, die hatten garantiert immer nur eines im Kopf: Weiber! Wie es in Russland halt so üblich ist, befand Schenk.«
Wauschkuhn nahm die Zigarette aus dem Mund und warf sie zu Boden. Wütend trat er sie aus, stand von seinem Hocker auf und nahm sich eine neue. Dann begann er in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen, vier Schritte vor, vier Schritte zurück, von Wand zu Wand. Und wenn er an Josie vorbeikam, blieb er kurz stehen, sog an der Zigarette und sah sie scharf an.
»Hans, bitte!«, sagte Sonja Töpfer. »Sie kann doch nichts dafür.«
»Ja. Und dann hat der Schenk die Russen holen lassen, in die große Dorfscheune. Und Margret hat er auch holen lassen. Sie musste sich auf einen Stuhl in die Mitte setzten, und dann wurden die Kriegsgefangenen hereingeführt. Einer nach dem anderen. Sie mussten vor Margret treten, einige Sekunden vor ihr stehen, dann kam der nächste. Margret war wie versteinert, sie starrte an den Männern vorbei ins Leere, sodass Schenk immer wieder zu ihr ging, sie am Kinn packte und ihren Kopf in die richtige Richtung lenkte. ›Du sollst sie angucken! Und mir sagen, wer es war. Das kann doch nicht so schwer sein!‹ Doch Margret sagte nichts. Also begann alles noch einmal von vorn. Und bei dem vierten Mann, der vor sie trat, tat sie einen tiefen Seufzer und verbarg ihr Gesicht in den Händen.«
Josie war kreidebleich geworden, hatte das Gefühl, selbst Margret zu sein. Sie hielt sich mit den Händen an der Kante des Hockers fest, um nicht herunterzufallen.
»Schenk wandte sich triumphierend zu den Dorfbewohnern, die in der Scheune standen und der Prozedur beiwohnen mussten. Alle außer den Kindern – ›denen können wir den Anblick solcher Kreaturen nicht zumuten‹, hatte Schenk gemeint. Dann überschlug sich seine Stimme vor Erregung, als er rief: ›Der war’s! Er hat sie vergewaltigt!‹ Auf einen Wink von ihm traten drei seiner Parteigenossen vor und ergriffen den Russen. Einer warf ein Seil über den Deckenbalken und knotete das andere Ende dem Russen um den Hals. Dann haben sie ihn gemeinsam hochgezogen. Er hat noch etwas mit den Beinen gestrampelt. Danach herrschte Stille in der Scheune.«
Josie starrte auf das Bild mit den roten Kreisen, an dem der Maler bis eben gearbeitet hatte, dann wurde ihr schlecht. Sie glitt vom Hocker und ging mit weichen Knien langsam zur Tür.
»Josie, warte!«, sagte Sonja Töpfer, »du fällst ja gleich um …« Sie fasste Josie bei der Schulter. Josie ging weiter, Tränen strömten über ihr Gesicht, ihr Magen krampfte sich zusammen, ihre Hände zitterten. Sie öffnete die Tür und trat ins Freie. Ihre Beine gaben nach und sie sackte zu Boden, kniete im warmen Heidesand und stützte sich mit den Händen ab. »Josie, nun lass dir doch helfen!«, sagte die Klavierlehrerin und versuchte, sie aufzurichten. Sie beugte sich zu Josie herab. »Was hast du gesagt?«, fragte sie.
»Stimmt das alles?«, wiederholte Josie leise.
»So etwas kann man sich nicht ausdenken«, erwiderte Sonja Töpfer.
Und dann beobachtete sie, wie Josie begann, sich zu entfernen, ohne aufzustehen. Langsam schob sie ein Knie vor das andere, den Oberkörper aufgerichtet.
So bewegte sie sich weg von Wauschkuhns Hütte, eine Spur im Sand hinterlassend, als hätte jemands einen Sack hinter sich hergezogen. Der Maler hielt Sonja Töpfer zurück, als sie ihr folgen wollte. Von der Scheune her beobachtete Rasmus das befremdliche Geschehen. Im Gegenlicht der Abendsonne sah es aus, als käme ihm ein Zwerg entgegen.
Auf ihren Knien kriechend überquerte Josie den Dorfplatz und Rasmus begriff verwundert, dass sie den Weg zu seinem Elternhaus einschlug. Er folgte ihr in einigem Abstand und blieb wie angewurzelt stehen, als ihm klar wurde, wohin Josie wollte: Sie kroch nach hinten in den Garten, zur Hütte am Ende des Grundstücks.
Ein kleiner Junge trat heraus, sah das seltsame Wesen auf sich zukommen und lief wieder hinein. Josie kroch weiter. Als sie die Schwelle der Holzhütte erreichte, hielt sie kurz inne, öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, schloss ihn dann wieder und »betrat« die Hütte, in der Margret lebte.
Die saß auf einem Sessel, aus dem die Sprungfedern hervorquollen, und sah Josie entgegen. Neben ihr stand das Kind, eine Hand auf dem Bein seiner Mutter.
Josie kroch durch das kleine, düstere Zimmer, bis sie Margret erreichte. Erst kurz vor ihr stoppte sie. Dann hob sie den Kopf und sah zu ihr auf.
Margrets blasses Gesicht, umrahmt von ungekämmtem Haar, in dem Strohstücke steckten, war staubig und verschwitzt, ihr Blick hellwach und klar. Sie sah Josie stumm an, die den heftigen Wunsch unterdrückte, eine Hand auszustrecken und Margret zu berühren. So kniete sie nur reglos vor ihr und sah sie an.
»Deine Knie bluten«, sagte das Kind, »tut das weh?«
Josie löste ihren Blick von Margret und schüttelte den Kopf. Dann wandte sie sich wieder Margret zu. »Wo ist er?«, fragte sie.
Zuerst glaubte Josie, Margret habe ihre Frage nicht gehört, doch dann wandte sie ihren Kopf zum geöffneten Fenster, sah hinaus und nickte kurz.
Josie folgte ihrem Blick und sah ein kleines dürres Holzkreuz, aus Stöcken zusammengebunden, das in einem Erdhügel steckte. Sie merkte nicht, wie ihr erneut Tränen über die Wangen liefen.
Josie kniete vor Margret, bis es nahezu vollständig dunkel war in dem kleinen Zimmer. »Darf ich wiederkommen?«, fragte sie dann. Margret und das Kind sahen sich an, dann nickte Margret erneut. »Bist du Josie?«, fragte der Junge.
»Ja«, antwortete sie und erhob sich. Dann drehte sie sich um und verließ langsam den Raum. Sie bemerkte Rasmus nicht, der an der Pforte stand und auf sie gewartet hatte, sie sah nicht Hertha vor der Haustür, und auch nicht Balduin, der mit weit aufgerissenen Augen in der Küchentür stand und Josie ansah wie einen Geist. Als sie ihre Kammer erreichte, fiel sie aufs Bett und hatte das Gefühl, tot zu sein.