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Druck erzeugt immer Gegendruck

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Unsere Seele, unser wahres Sein finden wir nur in Ruhe, in den Pausen, im Innehalten. Dann erst können wir unsere Intuition wahrnehmen und lernen, ihr zu vertrauen.

Ein berühmtes Dressurpferd ist das jüngste Beispiel dafür, dass gute Leistung nur dann stattfinden kann, wenn auch das Umfeld stimmt. Als Spitzensportler ließ er die Menschen voller Bewunderung staunen. Dann wurde er verkauft. Durch den Reiterwechsel und unter dem großen Druck, unter dem er und sein junger Reiter sich kennenlernten, funktionierte er plötzlich nicht mehr. Der Hengst fühlte sich nicht wohl und zeigte das deutlich; er rebellierte, konnte mit seinem Reiter keine Harmonie finden. Es fehlte an der nötigen Zeit und Ruhe, dass sich Pferd und Reiter richtig aufeinander einstellen konnten.

Dabei zeigt der Hengst uns, wie so viele andere Pferde auch, dass zu starkes Festhalten an den von Menschen aufgestellten Plänen und Aufgaben einen Rückschritt auslösen kann. Flexibilität und Ruhe sind oft der einzige Weg zu einer gelungenen Partnerschaft. Gutes Reiten ist ein Zusammenkommen zweier Seelen. Um uns richtig auszutauschen, benötigen wir Verbundenheit – von Pferd und Mensch wie von Mensch und Mensch. Und nur darum geht es im Leben.

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, umgeben von Leistungsdruck. Scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten und exponentiell wachsendes Wissen bringen uns täglich an unsere Grenzen. Wir verlernen dabei das Gefühl für richtig und falsch; es fehlt Zeit zum Zuhören, wie es uns, unserem Umfeld und unserem Pferd am besten geht. In einem guten Leben steckt viel mehr, als Lektionen und Aufgaben auswendig zu lernen und diese perfekt zu beherrschen; es geht darum, Zeit und Ruhe für ein gutes Miteinander zu finden, damit wir uns besser verstehen. Nur so wird sich der ersehnte Erfolg von ganz allein einstellen.

Seelenfreunde

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