Читать книгу Zwischensumme - Klaus-Gunther Häuseler - Страница 18

Meister Karl

Оглавление

Er ist ein Tausendsassa,

ein Hochhinaus und Springinsfeld.

Genießt das Leben,

mit und ohne Geld.

Er lauscht den Tönen,

den lauten und den leisen.

Musik weckt seine Lebensgeister,

sie inspiriert den „alten“ Meister.

Er ist ein Feingeist.

Ihm gefallen schöne Worte.

Dabei darf‘s auch mal deftig sein.

‘nen guten Witz lässt er genauso wenig aus,

wie sinnlich‘ Worte über unsren Schöpfer.

Ein Feingeist eben!

Er liebt den Wein,

den Weißen und den Roten.

Das hält ihn fit

und fern vom Reich der Toten.

Die Farben, ja,

sie sind sein wahres Element.

Er taucht hinein,

tief bis zur Unterlippe.

Heraus ragt nur noch seine Kippe.

Dann ist er fern,

in seinem eignen Reich.

Wo Gelb und Blau und Rot und Grün,

ihm seinen Kopf verdrehn.

Was irdisch sonst nur andre Kreaturen schaffen.

Mit festem Willen

trägt er die Farben auf.

Verausgabt sich,

ist angespannt und konzentriert.

Und kämpft mit sich.

Er quält sich arg

und ringt mit jedem neuen Strich.

Perfekt soll‘s werden!

Perfekt!

Und quält sich weiter.

Der Pinsel kratzt,

die Leinwand stöhnt,

die Farben balgen sich.

Im Strudel dieser Pracht

verharrt er plötzlich --- lacht!

O Narr, ich dummer Narr.

Was treibt mich um?

Perfekt soll‘s werden?

Doch nur --- warum?

Gefallen soll‘s, einfach gefallen.

Und schon geht alles leichter.

Die Farben fließen fröhlich, heiter,

und leuchten, strahlen um die Wette,

sie tanzen auf der Farbpalette.

Zur Freude unseres Meisters Karl,

der nun begriffen hat:

Kunst ist gesetzlos.

Sie hasst die Fesseln des Perfekten.

Ist frei und frivol.

Einfach nur da!

Zwischensumme

Подняться наверх