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Wir folgen dem Fluss

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Das Leben im Wald war tatsächlich unbeschwert. Zwei Tage hatten sie keine Hubschrauber und kein Waffenfeuer mehr gesehen oder gehört. Die Milch aus den Bäumen sättigte tatsächlich genug, um ihren Hunger zu stillen. Es war etwas cringe, dass sie dadurch gar nicht mehr groß musste, aber sie hatte eh kein Klopapier dabei. Wie lange es wohl dauern würde, bis irgendein Start-up diese Milch in Flaschen abfüllte und extrem teuer als Superfood verkaufte?

Sujis Füße taten unheimlich weh. Obwohl der Alien-Boden weich und ohne spitze Steine war, war sie so eine Wanderschaft einfach nicht gewohnt. Hermes kam viel schneller voran und musste ständig auf sie warten. Hoffentlich fiel sie ihm nicht zu sehr zur Last …

Etwa eine Stunde nachdem sie an diesem Tag aufgestanden waren, kamen sie an einen etwa fünf Meter breiten Fluss. Der war neu und offensichtlich mit dem Austausch mit auf die Erde gekommen. Die Quelle war an einer kleinen Berglandschaft im Südosten, an der es auch auf der Erde genug Regen gab, um diesen Fluss nicht versiegen zu lassen. Weit im Norden, kurz vor Hamburg mündete der Fluss nicht ins Meer, sondern in den Krater, wo das Wasser in das Grundwasser versickerte.

Zu Sujis Überraschung war der Fluss bereits in ihrer Karten-App kartographiert.

»Der Fluss führt genau an dem Ort vorbei, an den wir hin möchten. Nur etwa fünf Meter daneben befindet sich der Mittelpunkt der Sperrzone. Wir müssen also nur dem Wasser folgen.«

Dann schaltete sich ihr Smartphone aus. »Fuck!« Der Akku war am Ende. Jetzt fühlte Suji sich erst so richtig von der Menschheit abgeschnitten, obwohl sie schon lange kein Netz mehr hatte. Kurz roch sie an der Kleidung, die sie, seit Tagen nicht gewechselt hatte und begann, sich Sorgen zu machen. »Hermes? Ich würde mich gerne kurz Waschen.«

»Ja«, sagte er nur über ihre Gedankenübertragung und ging direkt zum Fluss. Die Koreanerin runzelte die Stirn. Kurz vor dem Wasser blieb er stehen und … Oh mein Gott! Er öffnete eine Art Knoten, der das Band an seinem Körper fixierte und zog sich das merkwürdige Kleidungsstück damit langsam aus. Dabei ließ er auch seinen Rucksack auf den Boden fallen. Erschrocken und neugierig stellte Suji sich neben ihn und starrte auf seinen muskulösen Oberkörper. Wenn sie ehrlich war, wollte sie unbedingt wissen, wie genau er unten herum aussah. Das recht freizügige Kleidungsstück war an seinem Becken zu einer Art Rock gewickelt. Als er dieses aufrollte (wodurch ein handliches Stück Stoff von der Größe einer Faust zurückblieb), entblößte er zuerst seinen Hintern, bis er dann völlig nackt war. Der jungen Frau klappte der Mund auf. Seine Haut war am ganzen Körper weiß wie bei einem Albino. Er hatte, wie ein männlicher Mensch, einen Penis, der genau so aussah, wie Suji das kannte. Völlig unverhohlen starrte sie darauf, während er nach vorne und ins Wasser ging. Etwas benebelt von dem Anblick wurde ihr ganz warm. Sie sah Hermes hinterher, wie er sich in das Wasser setzte und seinen Körper wusch.

Dann drehte er sich zu ihr um und sah sie an. Ach ja! Sie wollte ja selbst ins Wasser. Oh Gott. Kannten die Aliens also so etwas wie Schamgefühl gar nicht? Er wartete scheinbar darauf, dass sie, wie völlig selbstverständlich, nackig zu ihm ins Wasser kam.

Schüchtern und langsam zog sie sich zuerst das müffelnde Top aus und dann die inzwischen verdreckte Jeans. In Unterwäsche ging sie dann an den Rand des Flusses und legte ihre Kleidungsstücke zurecht, um sie gleich waschen zu können. Dabei bemerkte sie, wie Hermes ihren Körper musterte.

Natürlich. Er war wahrscheinlich genau so neugierig darauf, wie sie aussah, wie sie es bei ihm war. Ach Shit! Wenn man in dem Gesicht dieses Wesens doch nur irgendeine Emotion ablesen konnte. Aber Suji vertraute ihm und sie war sowieso gezwungen, ihm zu vertrauen, wenn sie diese Reise fortführen wollten. Und eigentlich hatte sie mit ihrem Leben schon längst abgeschlossen. Zögerlich griff sie an ihren Rücken und öffnete den Verschluss von ihrem BH. Als sie die Träger herunter zog, folgte sein Blick ihren Händen. Spanner! Aber sie war ja nicht besser gewesen. Suji ließ ihren BH fallen und entblößte ihre großen Brüste. Dann zog sie noch schnell ihren Slip aus. So ein Mist! Sie hatte sich seit Tagen untenherum nicht mehr rasiert.

Völlig nackt blieb sie einen Moment da stehen und ließ sich von ihm betrachten. Irgendwie war das für sie erregend. Sie waren draußen an der frischen Luft und gerade das war aufregend. Hier gab es gar keine Regeln, an die sie sich halten musste, und niemand erwartete von ihr, ein »braves Mädchen« zu sein. Entschlossen und ohne sich mit den Händen zu verdecken, ging sie in das Wasser und setzte sich Hermes gegenüber.

Dann sah der Alien-Junge plötzlich zur Seite und wendete den Blick von ihr ab.

»Was ist los?«, fragte sie leise. Sie musterte seinen Körper von oben bis unten. Unter der Wasseroberfläche konnte sie genau erkennen, dass sich bei ihm etwas regte. Oh Gott! Der Kerl bekam tatsächlich eine Latte? Darum sah er weg von ihr. War es ihm peinlich? Sollte sie wieder gehen? Brachte sie ihn gerade in Verlegenheit?

Die Sekunden der peinlichen Stille vergingen und Suji wollte sich zwingen, irgendetwas zu sagen, aber sie wusste nicht was. Sein Blick schweifte durch den Wald auf die Glühwürmchen, nur weg von ihrem Körper. Fuck.

»E-es ist alles okay …«, stammelte sie verlegen und wartete ein paar Sekunden auf eine Reaktion von ihm. Er war nicht nur wortkarg, sondern schwieg auch noch in den peinlichsten Situationen. »Also … ähm …« Suji fragte sich, ob sie die Stille wohl brechen konnte, wenn sie ganz offen darüber sprach. Sonst war Hermes doch auch ganz offen.

»Küsst ihr euch eigentlich?«, fragte sie schließlich, was sie vor zwei Tagen schon wissen wollte. Aber er antwortete nicht. »Küssen. Also wenn zwei Menschen … oder Außerirdische … die Lippen aufeinander legen.«

Immer noch reagierte er nicht. Verdammt! Suji rutschte näher an ihn heran, bis sie direkt vor ihm im Schneidersitz saß. Dann stupste sie ihn an der Brust an. »Jetzt komm schon. Du musst nicht schüchtern sein. Es ist okay, dass du … äh …«

Keine Reaktion. Suji sah nach unten und stellte fest, dass er immer noch einen Ständer hatte. Jetzt wirkte er noch viel menschlicher als in den Tagen zuvor.

»Sonst redest du auch über alles total offen!«, protestierte sie. Schließlich beugte sie sich leicht vor und drückte ihre Brüste etwas zusammen. Wasserperlen tropften von ihrem Busen. »Findest du mich eigentlich hübsch? Also findest du mich gutaussehend, obwohl ich ein Mensch bin?«

Endlich drehte Hermes den Kopf wieder zu ihr. Suji beugte sich noch weiter vor, so dass er direkt auf ihre Möpse sah.

»Also …«, stammelte sie und näherte sich seinem Gesicht. Ihr ganzer Körper bebte vor Aufregung. »Küssen geht so.« Suji war schüchtern, aber wenn sie etwas unbedingt wollte, hatte sie einen Trick. Sie zählte innerlich bis drei und tat es dann einfach. Auch in diesem Fall zählte sie einfach hoch und drückte dann ganz schnell ihre Lippen auf seine. Dabei schloss sie genussvoll die Augen und nahm seinen Geruch wahr. Hermes spitzte seine Lippen. Anscheinend wusste er doch, was Küssen war.

Wenige Sekunden später ließ sie von ihm ab und sah ihn erschrocken in die Augen. »War das böse, dass ich das gemacht habe?«, fragte sie.

»Nein«, sagte er über die Gedankenübertragung. Aha! Vielleicht bekam sie mehr aus ihm heraus, wenn sie einfache Ja-Nein-Fragen stellte.

»Gibt es bei euch auch Frauen und Männer? Also als biologisches Geschlecht.«

»Unter anderem, ja.« Huch? Wie sollte Suji das verstehen? Gab es bei den Aliens noch weitere Geschlechter oder Zwischenformen? Hermes war jedoch eindeutig ein Mann.

»Wie alt bist du eigentlich?«

»Das kann ich nicht beantworten«, erklärte er. »Die Tage und Jahre auf diesem Planeten haben eine andere Dauer. Sowohl die Zeitrechnung als auch das Zahlensystem sind außerdem verschieden.«

Mit Zahlen kannte Suji sich aus. Mit mehr Informationen konnte sie bestimmt ein System aufstellen, um das Alter umzurechnen. »Ich meine eher, bist du schon erwachsen? Dein Gesicht sieht jugendlich aus.«

Hermes schien über die Frage nachzudenken. »Erwachsen«, wiederholte er über die Gedankenübertragung. »Ich bin … jung. Die Reise, die ich gemacht habe, war der letzte Schritt, um gleichwertig mit … Erwachsenen … zu sein.«

Suji verstand. So, wie viele Jugendliche nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, war Hermes wohl kurz davor, in seiner Kultur als Erwachsener aufgenommen zu werden. Da er so viele Monate schon alleine auf der Erde war, hatte er diesen Zeitpunkt wohl verpasst.

Jetzt tat der Alien-Junge ihr richtig leid. Und sie dachte, dass kaum jemand es so schwer hatte wie sie. Aber dieses Wesen war von seinem Zuhause getrennt. Von seinen Freunden und seiner Familie. Er hatte keine Zukunft, war allein und einsam.

Suji beugte sich vor, küsste ihn erneut und legte die Arme um seinen Hals.

»Ich bringe dich nach Hause«, sagte sie. »Wir finden dieses Gerät, womit das hier gemacht wurde und bringen dich zurück auf deine Welt.«

Ganz vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Hüfte. Dabei war er so sanft, dass es sie fast schon kitzelte. Er wollte ihr wohl auf keinen Fall Angst machen. Doch seine Berührungen lösten in Suji ein solches Kribbeln aus, dass sie ihn wieder küssen musste. Seine vollen orangefarbenen Lippen waren unglaublich weich. Sie strich mit der Hand über seinen Oberkörper und tastete über seine Haut. Dieses Wesen hatte kein einziges Haar irgendwo. Nach einigem Zögern tat Hermes es ihr gleich und tastete über ihre Haut. Dabei fühlte er auch unter ihre Achseln. Suji wich zurück und kicherte etwas. Da war sie richtig kitzelig. Und rasiert hatte sie sich dort auch nicht, wodurch sie einige Stoppeln hatte. Neugierig strich er nun durch ihre langen, feinen Haare und tastete diese entlang. Mensch und Alien sahen sich lange in die Augen. Nun tastete auch die junge Koreanerin durch seine Tuch-förmigen Haare. Überrascht stellte sie fest, dass diese »Tücher« gar keine waren, sondern aus unglaublich dünnen feinen Härchen bestanden. Es waren große Haarsträhnen, die mit irgendeiner Kraft zusammengehalten wurden. Die einzelnen Härchen waren so unglaublich dünn, dass Suji das Gefühl hatte, dass sie durch ihre Finger hindurch gleiten konnten. Fasziniert spielte sie damit, bis sie auf einmal eine seiner Hände auf ihrer Brust fühlte.

Eine Welle der Erregung ging durch ihren Körper. Sie sah an sich herunter und merkte, wie hart ihre Nippel waren. Dazu sah sie, wie erregt sein Teil nach oben stand. Lustvoll biss sie sich auf die Unterlippe und hatte den Drang, ihr Becken vor und zurückzubewegen.

Eins. Zwei. Drei. Sie dachte einfach nicht darüber nach und setzte sich direkt nach vorne auf seinen Schoß. Damit er nichts dazu sagen konnte, drückte sie ihre Lippen auf seine und vergaß dabei, dass er ja über Telepathie mit ihr kommunizierte. Sie spürte ihn direkt zwischen ihren Beinen. Sujis Verstand setzte komplett aus und sie ließ sich einfach fallen, wobei sie nicht aufhörte, ihn zu küssen.

Der (vielleicht) erste Sex zwischen einem Alien und einen Menschen ging schon etwa zehn Minuten, wobei Suji natürlich kein Zeitgefühl mehr hatte. Da kamen ihr doch einige Zweifel auf. Gab es vielleicht übertragbare Alien-Krankheiten, um die sie sich Sorgen machen musste? Konnte ein Mensch von einem Alien schwanger werden? Gab es sonst irgendwelche Nebenwirkungen? Wahrscheinlich war Hermes deshalb so zögerlich gewesen. Niemand konnte diese Fragen beantworten, ohne genaue wissenschaftliche Untersuchungen.

Der Alien-Junge bewegte sich nur sanft vor und zurück, obwohl er eindeutig mehr Kraft gehabt hätte. Er wollte wohl wirklich vorsichtig sein. Das Wasser plätscherte um sie herum und schlug Wellen. Immer wieder musste sie die Hände des schüchternen Jungen auf ihre Brüste legen, während Suji sich inzwischen ganz ungehemmt bewegte. Sie spürte, wie sich bei ihm etwas änderte und er noch größer wurde. Dann öffnete er den Mund (das erste Mal, dass sie so etwas wie eine Emotion aus seinem Gesicht ablesen konnte) und bewegte sich langsamer und dafür mit etwas mehr Kraft. Obwohl der eigentliche Sex unter Wasser war, spürte Suji, dass es da unten sehr feucht wurde. War er gerade gekommen? Oh Gott. Dieser Gedanke, der ihr zwar auch irgendwie Sorgen machte, war in dieser Sekunde so erregend, dass Suji selbst zum Orgasmus kam.

In der Sonne wurden ihre Klamotten zum Glück schnell wieder trocken, nachdem sie sie gewaschen hatte. Obwohl sie natürlich weder Shampoo, noch Spülung noch eine Haarkur dabei hatte, sahen ihre – nur mit Wasser – frisch gewaschenen Haare wirklich gut und gesund aus. Die No-Shampoo-Bewegung hatte wohl doch recht!

Seit sie gevögelt hatten, war Hermes total schweigsam. Suji hatte ihn mehrmals gefragt, ob sie etwas falsch gemacht oder ihn überfordert oder in Verlegenheit gebracht hatte, aber er antwortete immer nur mit: »nein«.

Sie war fest davon überzeugt, dass diese Aliens auch Emotionen hatten, diese aber eben anders funktionierten.

Als sie ihren Weg fortsetzten und dem Fluss folgten, wurde Suji nachdenklich. Was zum Teufel hatte sie da nur angestellt? Das war nicht ihr erstes Mal gewesen, aber ihre Mutter hätte sie als das schlimmste Flittchen der Welt bezeichnet, wenn sie das erfahren hätte.

Mama …

»Du vermisst sie«, sagte er und traf sie damit unvorbereitet. Sofort musste die Koreanerin schluchzen. Sie hielt an.

»Ich kann es immer noch nicht fassen … Was macht ihr denn, wenn ihr jemanden verliert?«

»Denken.« Was für eine erneut unbefriedigende Antwort. Sujis Psyche war vollgepumpt mit den unterschiedlichsten Emotionen. Sie hätte Ängste, Sorgen und Trauer. Gleichzeitig spürte sie immer noch die Nebenwirkungen der Medikamente, die sie vor einigen Tagen abgesetzt hatte. Aber sie spürte auch – und das bereitete ihr paradoxerweise Schuldgefühle – Wellen von Glückshormonen, die ihren Körper durchströmten. Der Sex war einfach toll gewesen und sie hatte richtige Schmetterlinge im Bauch. Verliebte sie sich gerade in diesen Alien-Jungen?

»Was machen wir, wenn wir in deiner Welt sind?«, fragte sie. »Meinst du, dass ich dort auch aufgenommen werde?«

»Meine Welt hat sich durch die Ankunft so vieler Menschen wahrscheinlich auch verändert. Ich weiß nicht, wie es dort aussieht.«

»Meinst du, die entführten Menschen und deine Leute führen dort Krieg?«

»Ich weiß es nicht.«

Suji dachte nach. »Wie trefft ihr denn eure Entscheidungen? Habt ihr auch Wahlen? Seid ihr alle in einem großen Verbund oder gibt es einzelne Nationalstaaten wie bei uns?«

Hermes hielt an und sah in die Ferne. Er schien über die Frage nachzudenken. »Ich glaube, die passende Übersetzung in eure Sprache, wäre der Begriff: Diktatur.«

»Autsch. Und wer ist euer Diktator?«

»Es sind mehrere. Niemand weiß, wie viele, aber wahrscheinlich Millionen.«

Suji kratzte sich am Kopf. »Also in deiner Welt wird dein Volk von einer anderen Gruppe regiert?«

»Ja.«

»Und was sind das für welche? Ist das eine weitere Spezies?«

Hermes sah in die Ferne und antwortete nicht. Das Thema schien ihm nicht zu gefallen.

»Tja …«, sagte die Koreanerin achselzuckend. »Deine Welt ist anscheinend genau so kaputt wie meine.«

Sie setzten ihren Weg fort. Der Gesang der Vögel und das Plätschern des Flusses erschufen eine malerische Atmosphäre.

»Ich kenne es nicht anders«, sagte er unvermittelt. Über ihr Gespräch gerade eben schien er noch etwas nachgedacht zu haben.

»Bringen wir dich erst einmal nach Hause und sehen dann weiter. Würde ich denn bei euch auch aufgenommen werden?«

»Ja.« Das ging schnell. Er hatte wohl gar keine Bedenken dabei. Sein Volk schien zumindest nicht so xenophob zu sein, wie die Menschen.

»Dann …«, stammelte sie schüchtern und wurde etwas rot, »können wir zusammen bleiben?«

»Wir sind verbunden. Das wäre …« Der Alien-Junge suchte wohl nach einem passenden Wort. »… erstrebenswert.«

»Ist diese Telepathische Verbindung bei euch normal?«

»Normalerweise ist jeder von uns mit einem anderen für sein ganzes Leben lang verbunden.«

Ein kurzes Lächeln umspielte Sujis Lippen. »Das klingt irgendwie romantisch. Also sucht ihr euch einen Partner für das ganze Leben und seid dann mit diesem verbunden?«

»Die Verbindung gilt von Geburt an.«

»Dann … habt ihr so etwas wie arrangierte Ehen?«

»Nein«, widersprach er. »Wir sind normalerweise mit einem …« Hermes unterbrach und schien nach dem richtigen Wort zu suchen. »Einer Person, die dasselbe Elternteil hat.«

»Oh Gott. Das ist ein Geschwisterbund?«

Hermes sah kurz zu ihr. »Ja.«

»Heißt das, wir sind jetzt …« Suji hielt an und musste kurz lachen, ohne die Mundwinkel dabei anzuheben. Das war alles zu verwirrend. »Wir sind definitiv nicht verwandt! Auch mit dieser Verbindung nicht! Fuck, ey! Wir hatten gerade Sex.«

»Wir sind nicht Bruder und Schwester«, stimmte er zu. »Dass wir trotzdem verbunden sind, ist … ungewöhnlich.«

Die junge Frau war irgendwie etwas enttäuscht. Er hatte diese Verbindung aus der Not heraus geschaffen, um mit ihr über den Krater und die Sprachbarriere hinweg, Kontakt aufzunehmen. Es lag nichts Romantisches dahinter.

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