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2.2 Methode und empirische Daten

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Die empirische Fundierung der Bindungstheorie verdankt Bowlby der Psychologin Mary Ainsworth, die sich 1950 der von Bowlby geleiteten Forschungsgruppe an der Tavistock Klinik in England anschloss. Sie arbeitete mit an der Fragestellung, wie die Persönlichkeitsentwicklung von frühen Mutter-Kind-Trennungen beeinflusst wird (Bretherton 1999, S. 30f). Auch nach dieser dreijährigen Zusammenarbeit mit Bowlby und seinen Kollegen setzte Ainsworth ihre Arbeit an dem Thema Mutter-Kind-Bindungen fort. Während Bowlby den theoretischen Rahmen setzte, entwickelte Ainsworth Methoden und Messinstrumente und lieferte wichtige theoretische Beiträge für die Bindungsforschung; beide haben sich gegenseitig stark beeinflusst (a.a.O., S. 31 und 39).

Ainsworth begann Interaktionsschemen zwischen Mutter-Kind-Paaren in Uganda zu klassifizieren, nachdem sie von (dem in Kapitel 2.1.3 bereits erwähnten) James Robertson erfahren hatte, wie unterschiedlich die Reaktionen der beobachteten Kinder auf die Wiedervereinigung mit ihren Eltern nach einer Trennung waren (a.a.O., S. 34). Es folgte Ainsworth Baltimore-Studie, für die eines der wichtigsten Instrumente der Bindungsforschung entwickelt wurde, die „Fremde Situation“. Dieses dient der Zuordnung von Mutter-Kind-Paaren zu einem Bindungsmuster (siehe Kapitel 2.2.2). Die daraus resultierende Klassifikation von Bindungsmustern (Kapitel 2.2.2) und die Variable der mütterlichen Feinfühligkeit, die in Kapitel 2.2.1 erörtert wird, sind ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der heutigen Bindungstheorie.

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