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1.2 Methode und Themenabgrenzung

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In dieser Arbeit berichte ich über den Forschungsstand der Bindungstheorie in Bezug auf das Erklären von kindlichen Verhaltensstörungen und den daraus sich ergebenden pädagogischen Implikationen. Dazu ist es notwendig, die Grundlagen der Bindungstheorie anhand von Originalliteratur der wichtigsten Autoren (Bowlby und Ainsworth) vorzustellen. Die neuere bindungstheoretische Literatur habe ich nach drei Gesichtspunkten ausgewählt: der Aktualität (dem Erscheinungsjahr), Verweisen auf die Autoren in Handbüchern der Bindungstheorie und natürlich nach der Relevanz des Themas für meine Arbeit. Für den heilpädagogischen Bereich verwende ich vor allem sonderpädagogische Literatur sowie einige Werke, die aus einer psychologischen Perspektive geschrieben wurden (zum Beispiel Petermann und Petermann, Heinemann und Hopf). Des Weiteren habe ich Kohuts Narzissmustheorie ausgewählt, um die Entstehung von Aggression zu veranschaulichen. Dabei geht es nicht darum, seine Selbstpsychologie vollständig nachzuzeichnen. Meine Darstellung von Kohuts Aggressionsbegriff mag dadurch verkürzt wirken, ich bin aber überzeugt, dass ich ihn nicht verfremdet habe und dass er eine gute Ergänzung zur Bindungstheorie bietet.

An das Ende der Kapitel 2.1, 2.2, 2.3 und 3.3 stelle ich jeweils eine Zusammenfassung, in der die wichtigsten Zusammenhänge noch einmal überschaubar dargestellt werden. Das erlaubt es mir, im Schlussteil, Kapitel 4, keine ausführliche Zusammenfassung mehr zu geben, sondern nach einem knappen Ergebnisüberblick einen Ausblick auf pädagogische Aufgaben zu gestalten.

Die Überschrift dieser Arbeit macht deutlich, dass hier ausschließlich Erkenntnisse über das Kindesalter referiert werden. Ich beziehe mich insbesondere auf das Kleinkindalter. Die zahlreichen interessanten Befunde der Bindungstheorie über das Jugend- und Erwachsenenalter bleiben weitgehend unberücksichtigt.

Die Bindungstheorie ist, besonders in ihren Anfängen, stark von empirischen Untersuchungen mit Kindern, die im Heim aufwuchsen oder einen längeren Krankenhausaufenthalt mit Trennung von ihren Eltern erlebten, geprägt. Welche psychischen und motorischen Auffälligkeiten bei diesen Kindern beobachtet werden, ist bereits in Veröffentlichungen von Rene Spitz bekannt geworden. Seine Beobachtungen liefern eine Fülle von Material für die Bedeutung der Bindung von Kindern an eine Mutterfigur. Dieses Material wird jedoch nur im Rahmen des Verstehens der Mutter-Kind-Bindung einbezogen. Der Fokus dieser Arbeit richtet sich auf Kinder, die ihren Wohnsitz bei den leiblichen oder Pflege-Eltern haben und noch keine lange Trennung erlebten. Es muss deswegen im Hinblick auf die kindliche Verhaltensstörung das Interaktionsverhalten zwischen Eltern und Kind beleuchtet werden.

Des Weiteren nehme ich eine Eingrenzung der Verhaltensproblematiken auf externale Symptome, im Besonderen Aggression vor. Diese Eingrenzung ist nötig, um nicht unzählige verschiedene Symptomatiken beschreiben zu müssen, und sie erscheint mir sinnvoll, da Aggression eine hohe Bandbreite an Intensität aufweist und somit leichtere als auch schwerwiegendere Störungen im Kindesalter einbezogen werden können.

Aggressive Kinder

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