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Ararat

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Maria Lautner war auf eine mehrspurige, vielbefahrene Straße eingebogen, die Richtung Süden führte. Ab und zu warf sie einen aufmerksamen Blick auf den Monitor des Verkehrssystems ihres Fahrzeuges, das ihr zeigte, was hinter ihr auf der Straße vor sich ging, aber im Augenblick schien ihnen tatsächlich niemand zu folgen. Langsam wurde sie ein wenig ruhiger.

Ullisten dagegen suchte immer und immer wieder den Himmel nach Drohnen ab. Die Adschirr´arr, von denen Maria Lautner natürlich nichts wusste, hielt er im Augenblick für weitaus gefährlicher, als die Menschen. Wie nur konnten die ihn finden, der Marker war restlos aus seinem Blut und seinem Gewebe verschwunden. Sollte ein Cor´hsarr auftauchen, dann hätte ihre letzte Stunde geschlagen und sie würden es nicht einmal mitbekommen. Ullisten konnte die Sternenjäger der Adschirr´arr nicht sehen, denn die hatten eine Tarnvorrichtung, die auch im optischen Bereich wirkte. Er konnte nur auf seltsame Luftverwirbelungen und andere Anzeichen achten, die der Kampfflieger beim Flug in einer Atmosphäre hinterließ. Hoffentlich hatten diese räudigen "Kanny" sie bei ihrer Flucht aus Jerewan wieder verloren, ansonsten gab er nicht mehr viel für ihre beiden Leben. Er musste sich unbedingt so schnell wie möglich wieder von Maria Lautner trennen, in ihrem Interesse. Eigentlich hatte er nur beabsichtigt sie zu fragen, wie er an Papiere kam und wo er sein Gold tauschen konnte, aber nun fuhren sie zusammen fort aus der großen Stadt. Keine gute Idee, fand Ullisten, war aber zum Schweigen verdammt, da er Maria Lautner beim besten Willen die Wahrheit nicht erzählen konnte. Er warf erneut einen suchenden Blick auf den Himmel und die Landschaft. Die Gegend wurde immer ländlicher, Felder verteilten sich neben der schnurgerade in den Südwesten des Landes führenden Straße über eine weite Ebene. In der Ferne konnte er zwei große schneebedeckte Bergspitzen sehen, ein atemberaubendes Panorama.

»Wo fahren wir hin?« Ullisten betrachtete die Ackerflächen, die gemächlich an ihnen vorbeizogen. Maria Lautner fuhr nicht sehr schnell, was Ullisten angesichts der heiklen Situation in der sie sich befanden, nicht wirklich verstand. Er wollte sie aber nicht schon wieder nach etwas fragen, das bei den Menschen vermutlich jeder wusste. Unruhig betrachtete er die Schnellstraße durch die leicht verschmutzte Frontscheibe des Wagens, auf der erstaunlich wenige Fahrzeuge fuhren. Überall waren die Felder bereits abgeerntet. Rechts und links der Schnellstraße tauchten in der Ferne hohe Berge aus der Ebene empor, aber am majestätischsten waren die von weißem Schnee gekrönten beiden Gipfel. Ein altes Gebäude, ähnlich dem, dem er das Siegelstück der Shirag anvertraut hatte, saß auf einer sandig-felsigen Klippe, die aus dem flachen Meer aus brauner winterlicher Erde herausragte. Der Anblick war wirklich beeindruckend.

»Das dort ist der kleine und der große Ararat, der Berg auf dem Noah mit seiner Arche gestrandet ist. Das dort drüben ist Khor Virap, das alte Kloster, in dem Grigor Lusavorich, Gregor der Erleuchtete, zwölf Jahre lang in einem tiefen Loch eingesperrt worden war. Nachdem sie ihn freigelassen haben wurde er der erste Katholikos der armenisch-apostolischen Kirche. Katholikos nennt man das Kirchenoberhaupt in diesem Land.« Maria spielte die Fremdenführerin. Sie mochte diese Gegend, Erinnerungen an längst vergangene Zeiten kamen in ihr hoch, die einerseits ein Gefühl von Wehmut erzeugten, aber andererseits auch Angst.

»Ah, das ist interessant. Wann war das?« Ullisten blieb höflich, obwohl ihn die Geschichte dieser Gegend im Augenblick wirklich nicht interessierte, aber er vermutete, dass ein Mensch so reagieren würde.

»Das ist schon lange her. Das war zur Zeit des Arsakidenkönigs Trdat III., etwa um 300 nach Christi.«

Ullisten nickte wieder interessiert, obwohl ihm diese Zeitskala überhaupt nichts sagte und er auch nicht wusste, wer oder was Christi war.

»Aber wohin fahren wir?«, fragte er Maria noch einmal.

»Wir fahren nach Ararat, das ist ein kleiner, ziemlich industrialisierter Ort an der türkischen Grenze. Ich kenne dort ein paar Leute aus früherer Zeit. Sie haben dort einen …. Gewerbebetrieb, … früher zumindest einmal.«

Maria wusste, dass sie mit Ullisten ein ernstes Gespräch führen musste, aber vorerst war es dringender aus der Gefahrenzone herauszukommen. Seit einer halben Stunde fragte sie sich, warum sie dem Mann neben ihr vertraute. Sie kannte ihn doch nicht einmal und es schien sehr gefährlich in seiner Nähe zu sein. Dieses Kugelding, das das gleißende Licht erzeugt hatte, war irgendwie seltsam … fremdartig … gewesen. Welcher Geheimdienst hatte das wohl entwickelt? Gehörte er vielleicht zu den Iranern? Die waren technisch ziemlich weit. Oder den Chinesen? Die waren noch weiter, was elektronische Waffentechnik anbelangte. Aber er sah weder aus wie ein Iraner, noch wie ein Chinese, eher wie ein etwas zu groß geratener Europäer. Oder vielleicht vom Russischen Geheimdienst? Nein, das konnte es auch nicht sein. Er sprach kein Russisch, oder? So genau wusste sie das eigentlich nicht. Sie gab es auf. Es war ohnehin zu spät und sie konnte ihn schließlich nicht einfach aus dem Auto werfen. Außerdem hatte er ehrliche Augen und er tötete nicht einfach so, auch nicht, wenn er selber in großer Gefahr war. Das war Grund genug für sie, nicht gleich wegen dem Mann neben ihr in Panik zu geraten. Sie warf einen raschen Blick auf Ullisten, der unruhig auf dem schmalen Beifahrersitz des alten, klapprigen Wagens herumrutschte und damit beschäftigt zu sein schien, seine langen Beine irgendwie im Fußraum unterzubringen. Sie musste unwillkürlich lächeln.

»Das ist unbequem, oder?«

»Ja, aber geht.« Ullisten fühlte sich nicht wohl in diesem seltsamen Gefährt.

»Haben Sie Angst in dem Auto?«

»Sollte Angst haben?«

»Ja, es ist sehr alt. Wer weiß, ob es unterwegs noch auseinanderfällt!« Maria lachte, aber Ullisten war weiß im Gesicht geworden. Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu. Gab es dort keine alten Autos, wo er herkam?

»Das war ein Scherz! Das glauben Sie doch nicht wirklich, oder? Es ist nur ein altes Auto. Vermutlich bleibt es irgendwann einfach stehen, sonst passiert da gar nichts.«

Er sah sie nur beunruhigt an, schüttelte aber dann doch den Kopf.

»Natürlich nicht.« Ullisten war schon wieder in ein Fettnäpfchen getreten. Er sollte besser aufpassen. Die Frau war schlau. Wer weiß was sie tun würde, wenn sie wüsste, dass er nicht von der Erde war. Die Menschen hatten noch keinen Kontakt mit anderen Welten gehabt und es schien so, als würden sie das auch nicht für möglich halten. Er wollte nicht auf dem Seziertisch landen oder als Versuchskaninchen in irgendwelchen unterirdischen Labors verschwinden. Die Menschen machten das bestimmt auch nicht anders, als der Rest der Liga. Diese Methoden waren erstaunlich homogen, unabhängig davon ob es sich um Dilastikenwelten oder Therapodenwelten handelte.

Maria Lautner konzentrierte sich wieder auf die Straße. Artaschat lag hinter ihnen und nach Ararat würden sie nur noch eine Viertelstunde benötigen. Sie überlegte fieberhaft, wie sie auf des Pudels Kern kommen konnte. Sie musste wissen, für wen er arbeitete oder sie konnte ihn nicht mitnehmen. Ihre alten Bekannten waren heikel in der Beziehung.

Ullisten sah ihr an, dass sie mehr von ihm wissen wollte. Er hatte immer noch keine Erklärung, was er ihr sagen sollte. Die Wahrheit bestimmt nicht! Von sich aus würde er das Gespräch nicht eröffnen, obwohl auch er einige Fragen an sie hatte, wie zum Beispiel, was der Grund war, dass sie ihm half und für wen sie arbeitete.

Die Landschaft wechselte ihr Gesicht. Ein grauer, staubiger Schleier überzog die Hänge der Berge links der Schnellstraße. Er füllte die Luft mit seinem miefigen Geruch. Eine farblose Industriestadt tauchte vor ihnen aus dem Dunst des Schleiers auf. Schornsteine ragten in die Höhe und bliesen weißen Dampf in die Luft. Maria nahm die nächste Ausfahrt und fuhr ein Stück in Richtung Berge. An einem Feldweg blieb sie stehen und stellte den Motor ab. Ullisten sah sie alarmiert an.

»Wir müssen reden! Die Leute, zu denen wir heute gehen, werden vermutlich Fragen stellen.« Sie setzte sich im Sitz zurecht, so dass sie Ullisten besser im Auge behalten konnte. Aussteigen wollte sie lieber nicht. Im Augenblick wurden sie nicht verfolgt, aber wer weiß ob der armenische Geheimdienst bereits die Satellitenüberwachung hinzugezogen hatte. Dieses Lichtding wäre Grund genug für die teure Maßnahme, schließlich mussten die Armenier die Zeitfenster bei den Betreibern einkaufen.

Ullisten nickte ungemütlich. Was sollte er ihr sagen, was konnte er ihr sagen. »Was wollen Sie wissen?«, erwiderte er schließlich vorsichtig.

»Wo kommen Sie her? Sie sind doch kein Spanier, auch wenn sie einen spanischen Namen haben?«

»Ich bin aus Chile.« Ullisten erinnerte sich an die Unterschrift unter dem Bild in der Zeitung, die er in dem Wirtshaus in Tatew gesehen hatte.

»Aus Chile?«, platzte Maria Lautner ungläubig heraus. Fast hätte sie laut gelacht. Das war die absurdeste Tarnung, die ihr jemals bei einem Agenten untergekommen war. Zu schade, dass sie kein Spanisch sprach, ihn also nicht testen konnte.

»Also gut, nehmen wir an Sie kommen aus Chile, wo aus Chile?«, ihre Mundwinkel zuckten verdächtig.

Ullisten überlegte eine Weile, bis er in seinem Gedächtnis die Information fand. Gut, dass er den Artikel damals gescannt hatte, so waren die Worte noch verfügbar.

»Antofagasta, aus Antofagasta.«

Maria Lautner hob skeptisch eine Augenbraue. »Also gut, Sie sind Ramirez Estar aus Antofagasta in Chile. Können Sie das beweisen?«

Ullisten sah sie jetzt direkt an. Mit einer gewissen Schärfe im Unterton, die unmissverständlich sagte, dass sie besser nicht weiter fragte, antwortete er ihr. »Nein, das kann ich nicht. Meine Papiere verloren. Brauche Ausweis.«

»Für wen arbeiten Sie?«

Er zögerte mit der Antwort, andererseits konnte er nichts mehr verlieren, also sagte er ihr einfach die Wahrheit. Sie würde es ohnehin nicht glauben. »Arbeite für UCEG, eine Geheimorganisation, hilft Schwachen und Unterdrückten.«

Jetzt war es an Maria Lautner ihn scharf anzusehen. UCEG, davon hatte sie noch nie gehört. Andererseits kannte sie nun auch nicht wirklich jede dahergelaufene Geheimorganisation und schon gar nicht die, die es vermutlich in großer Zahl auf dem südamerikanischen Kontinent gab. In den Chaosjahren wurden viele solche Organisationen ins Leben gerufen. Geblieben war eigentlich nur die EGCom, die Environment Gender Community, die noch einen einigermaßen bedeutenden Einfluss auf die Geschehnisse hatte.

»Und für wen arbeiten Sie?« Ullisten war gespannt, was sie ihm auftischen würde. Ihre Antwort kam prompt, aber es war nicht wirklich viel, das hatte er sich auch gleich gedacht.

»Auch für eine Geheimorganisation.« Maria Lautner grinste. »Patt!«

Was immer "Patt" hieß, Ullisten fand, dass sie es dabei belassen sollten. Keiner würde auch nur irgendetwas preisgeben, nicht zu diesem Zeitpunkt. Maria Lautner schien das ebenfalls zu wissen.

Sie seufzte, »also gut, dann besorgen wir Ihnen erst einmal Papiere, Ramirez Estar aus Chile.«

Sie startete den Wagen und fuhr zurück auf die Landstraße und dann Richtung Ararat. Das Städtchen war nicht besonders groß und auch nicht sehr schön, eine Arbeiterstadt eben. Die Häuser waren einfach und kastenförmig gebaut, fantasielose Wohnblocks für die Werktätigen der Zementfabrik.

Maria Lautner hielt zielstrebig auf ein Industriegebiet zu, das am Rande eines etwas zwielichtigen Viertels in Ararat lag. In einer der Seitenstraßen, neben einer großen, langgestreckten, ziemlich heruntergekommenen Halle parkte sie das Auto und stieg aus. Ullisten folgte ihr.

»Lassen Sie mich reden, ok?«, sie sah ihn eindringlich an.

Ullisten nickte stumm. Argwöhnisch betrachtete er das Industriegebäude, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Das Dach war mit einer Art gefaltetem Metall bedeckt, das im Sommer bestimmt richtig heiß wurde. Ab und zu gab es Leitern die von oben herunter führten. Die Leitern endeten allerdings in einigen Metern Höhe über dem Boden, warum auch immer. Verstohlen ging sein Blick zum Himmel. Es war nichts zu sehen. Sollte er den Adschir´arr tatsächlich entkommen sein? Und wo waren die Geheimdienstagenten von gestern? Er glaubte nicht wirklich daran, dass er die Menschen hatte abschütteln können, früher oder später würden die wiederauftauchen und was immer die von ihm wollten, es konnte nichts Gutes sein.

Maria Lautner ging voran, die Straße hinunter, die vor einer großen bröckeligen Mauer aus einem roten Material endete, das durch den Staub hindurchschimmerte. Ullisten sah die unscheinbare Tür erst, als sie unmittelbar davorstanden. Maria Lautner klopfte energisch. Nichts regte sich hinter der Tür. Ullisten sah sich verstohlen um. Es war sehr still in dieser Straße, kein Fahrzeuglärm, kein Tier gab einen Laut von sich, es gab keine Pflanzen, der Straßenbelag war rissig und ungepflegt. Er schärfte seine Sinne. Sein Gehör war um einiges besser, als das der Menschen, trotzdem konnte er nicht hören, ob in dem Gebäude jemand war. Entweder war es extrem gut gedämmt, oder es war tatsächlich niemand da. Maria Lautner klopfte noch einmal, diesmal ungeduldiger. Sie dagegen schien sich sicher zu sein, dass diese Leute da waren. Die Kamera, die fast unsichtbar über ihren Köpfen in den bröckeligen Mörtel eingelassen war, hatte bestimmt schon ihr Bild übertragen, vielleicht wollten die nicht mit Maria Lautner und ihm reden. Ullisten sah erstaunt zu, wie Maria Lautner ungeduldig von einem Bein auf das andere trat. Machten das nur Frauen so oder war das ein menschliches Verhaltensmuster? Ein dumpfes Plopp ließ Ullisten zusammenfahren. Die Tür war aufgegangen. Niemand war zu sehen. Maria Lautner trat ein und zog Ullisten am Arm hinterher.

»Kommen Sie, hier lang.«

Die marode Tür führte in einen kahlen Flur, der erstaunlicherweise penibel sauber war. Es gab nur noch eine weitere Tür, auf der anderen Seite des langen Ganges. Ullisten fühlte sich wie in einem Käfig gefangen. Maria Lautner ging mit raschen Schritten den Flur entlang. Vor der anderen Tür blieb sie stehen und wartete. Eine Kamera richtete sich surrend auf sie.

»Was willst du hier, Koukla?«

Ullisten konnte so etwas wie Argwohn heraushören. Vielleicht täuschte er sich aber auch.

»Nenn mich nicht "Koukla", Christos! Ich bin nicht dein Püppchen!«, fauchte Maria böse.

»Ah, immer noch die gleiche Wildkatze. Ich habe gehört sie haben dich domestiziert! Wohl doch nicht, schade eigentlich.«

»Mach auf und quatsch hier nicht rum!«

»Warum sollte ich? Was willst du hier?« Christos Gatsos Stimme wurde nicht freundlicher.

»Das sag ich dem "Boss", ist das klar.«

»Dem "Boss"?« Christos Gatsos lachte ein gehässiges Lachen. »Der "Boss" will dich bestimmt nicht sehen, nachdem was du abgezogen hast.«

»Ich habe nichts abgezogen. Ich bin geschnappt worden, weil mich dieser kleine Scheißer verraten hatte. Ihr schuldet mir etwas!« Maria hatte es jetzt gründlich satt.

Ullisten stand wie zur Salzsäule erstarrt in dem engen, niedrigen Gang vor der geschlossenen Tür, wie ein Kaninchen in der Falle. Im Hintergrund wurden Stimmen laut, doch dann ging mit einem metallischen Knirschen die Tür auf.

»Na endlich!« Maria gab ihr einen heftigen Stoß, so dass die Tür gegen die Seitenwand knallte. Das blecherne Geräusch setzte sich durch die ganze Halle fort.

Vier bullige Männer standen als Empfangskomitee in einer Art Vorraum, ihre Schusswaffen im Anschlag. Die Wände dieses Raumes waren aus einem dünnen Material gefertigt, das den Lärm aus der Halle nicht völlig abschotten konnte.

»Wer ist der da?« Ein untersetzter Typ mittleren Alters in Jeans und schwarzer Lederjacke deutete auf Ullisten.

»Das ist Ramirez, Christos.« Maria blieb lieber höflich, auch wenn sie dem Kerl am liebsten den Kopf abgerissen hätte.

»Umdrehen, Hände über den Kopf! Beide! Filzt sie!«, blaffte Christos Gatsos gebieterisch.

Zwei der Bewaffneten richteten ihre Schnellfeuerpistolen auf sie. Maria nahm wütend die Hände hoch und drehte sich zur Wand. Sie gab Ullisten einen Wink mit den Augen, es ihr gleich zu tun. Ullisten war nicht besonders begeistert. Die ehemaligen Freunde von Maria waren ziemlich zwielichtige Gestalten. Die Männer waren gründlich, aber der Mantel hatte seine Geheimnisse, ebenso seine Schuhe, deren Verstecke würden sie so nicht finden. Sie durchsuchten seine Taschen, fanden die Medikamente und eine Art Messer, das sie ihm abnahmen. Maria war gar nicht bewaffnet.

»So viel Vertrauen, Koukla! Keine Waffen?« Christos Gatsos machte eine kurze Kopfbewegung und ließ seine Leute wegtreten.

»Komm, der "Boss" gibt dir zehn Minuten.«

Schweigend folgten sie ihm hinein in die weitläufige Fabrikhalle, die angefüllt war mit geschäftigem Treiben.

Ullisten Getrillum

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