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Das FootballTeam - 3. Kapitel

Am Samstag saß Jenna, wie so häufig, neben Charlie in der VIP-Loge des Bostoner Stadions und feuerte die Mannschaft kräftig an. Sie liebte die Atmosphäre bei den Spielen, schließlich war sie früher in der High School selbst Cheerleaderin gewesen und hatte es sogar zur Anführerin geschafft. Natürlich träumte sie damals davon, mit den Spielern der Schulmannschaft ins Bett zu gehen, wie alle Mädchen. Aber sie war immer zu schüchtern gewesen, um den Anfang zu machen, und so musste sie meistens zusehen, wie die weniger attraktiven, aber forscheren Mitschülerinnen das Rennen machten.

Die Pats gewannen mit 40 zu 34 nach einem großartigen Touchdown von Jimmy Storm und zogen unter lautem Jubel in die großzügige Kabine ein.

Charlie erhob sich. Er grinste über das ganze Gesicht, was die Lachfältchen um seine Augen verstärkte und auch Jenna automatisch zum Lachen brachte.

»Die Jungs sind einfach die Besten!«, rief er und küsste sie euphorisch auf den Mund. Jenna hakte sich bei ihm unter.

»Du hast hoffentlich nicht vergessen, welcher Tag heute ist?«, fragte sie und sah ihn erwartungsvoll an. Er runzelte die Stirn.

»Der vierte Juni, warum?«

Enttäuscht zog sie eine Schnute, bis er beinahe schmerzhaft das Gesicht verzog.

»Darling, es tut mir so leid! Wie konnte ich das vergessen? Ich habe so viel gearbeitet letzte Woche, und dann das wichtige Spiel heute ...« Er zog sie an sich und umarmte sie. »Das ist schrecklich, wirklich. Und ausgerechnet jetzt habe ich auch noch einen Geschäftstermin.«

Jenna holte tief Luft und hob den Kopf. »Heute? An unserem Hochzeitstag?« Ihr wurde schwindelig.

Charlie hatte ihren Jahrestag noch nie vergessen, und sie hatte fest damit gerechnet, dass nach dem Spiel eine besondere Überraschung auf sie warten würde. Immerhin hatte sie den ganzen Tag lang versucht, sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen. Nicht einmal Blumen hatten morgens zum Frühstück auf sie gewartet.

Die Enttäuschung trieb ihr einen Kloß in den Hals.

»Es ist schlimm, ich weiß. Aber ich mache es morgen wieder gut. Versprochen! Leider muss ich gleich los, Dr. von Wolf wartet schon auf mich.« Er zeigte auf den Ausgang der Loge, wo ein älterer Herr im Anzug ungeduldig zu ihnen herübersah.

»Bitte, geh du für mich zu den Spielern und gratuliere ihnen, Darling. Und entschuldige mich bei Donald.«

Er küsste sie und verließ mit seinem Gast die Loge. Jenna blieb wie betäubt stehen und starrte auf die Menschen, die plaudernd und lachend aus dem Stadion drängten, bis sie allein war. Dann sah sie auf das leere Spielfeld und haderte mit ihrem Schicksal.

Vielleicht sollte sie Ellen fragen, ob sie auf einen Frauen­abend Lust hätte? Ja, das war eine gute Idee, das würde sie später tun. Seufzend ging sie die Tribüne hinab und betrat, den zwei freundlich nickenden Security-Mitarbeitern zulächelnd, die heiligen Hallen.

In der Kabine roch es wie immer nach Schweiß, Pheromonen und Deodorant. Aus der Dusche quoll heißer Wasserdampf, der die Spiegel beschlug und den Raum in ein Tropenhaus verwandelte.

Jenna wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum und bahnte sich einen Weg durch die Bänke an den Spinden vorbei, bis sie endlich auf Donald traf.

»Hey«, sagte der Trainer freundlich und hauchte zwei Luftküsse gegen ihre Wangen. »Ganz allein heute? Wo ist Charlie?«

Jenna seufzte. »Er hat noch einen Termin. An unserem Hochzeitstag!«

Donald zog die Nase kraus und tätschelte ihren Arm. »Armes Häschen«, sagte er. »Das tut mir leid für dich, aber wie ich ihn kenne, wird er sich etwas einfallen lassen, um dir den Tag zu versüßen.«

Sie hob die Schultern und versuchte zu lächeln.

»Wer weiß, was er ausheckt. Vielleicht kommt die große Überraschung ja morgen.«

Dr. von Wolf war ein schwerreicher Industrieller, der schon seit Jahren Interesse an Charlies Imperium hatte. Insgeheim hoffte sie, dass er endlich einem Verkauf zustimmte und sie morgen damit überraschte, dass er sich nun in den Ruhestand zurückziehen würde. Ihr Herz klopfte schneller bei dem Gedanken, und schon verflog ihre schlechte Laune.

»Hallo, Mrs Carter«, sagte Jimmy und reichte ihr höflich die Hand. Sie konnte kaum den Blick von seiner muskulösen, noch nassen Brust lösen. Er kam gerade aus der Dusche und roch nach Seife. Sein ganzer Körper war sorgfältig rasiert, und wenn er sich bewegte, tanzten die Muskeln auf seiner Brust verführerisch.

Jenna bemühte sich, ungerührt zu wirken und erwiderte seinen kräftigen Handschlag.

»Herzlichen Glückwunsch«, sagte sie lächelnd und sah ihm in die strahlend grünen Augen. Sie wirkten so verschmitzt wie die eines kleinen Jungen, obwohl er nur ein paar Jahre jünger war als sie selbst. »Das war ein tolles Spiel, Charlie ist sehr glücklich und zufrieden mit euch.«

Jimmy lachte. »Das will ich doch hoffen, dass unser lieber Sponsor keinen Grund zur Klage hat«, erwiderte er und zog das Handtuch um seine Hüften enger zusammen.

Sie atmete tief ein. Die heiße feuchte Luft erschwerte das Atmen, und sie spürte, wie sich ihre blonden Locken kräuselten.

»Jenna, du solltest heute mit uns feiern, wenn Charlie dich schon einfach so an eurem Hochzeitstag allein lässt«, rief Donald.

Einer der Spieler schüttelte eine Flasche Champagner kräftig, bevor er sie mit einem lauten Knall öffnete. Unter dem Johlen der anderen quoll der Champus heraus und entlud sich in einer schäumenden Fontäne.

Jimmy betrachtete sie lächelnd. »Alles in Ordnung?«, fragte er und zog ihr wortlos den teuren Blazer von den Schultern. »Der ist doch viel zu warm hier drinnen«, sagte er, und Jenna nickte dankbar.

Sie trug einen kurzen Rock und ein Top mit Spaghettiträgern. Den Blazer hatte sie nur Charlie zuliebe in der Loge angezogen, weil er es gern hatte, wenn sie etwas seriös in der Öffentlichkeit wirkte. Zuhause dagegen durfte sie so freizügig herumlaufen, wie es ihr – und ihm – gefiel.

Berühr mich! Erotische Geschichten

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