Читать книгу The Arrangement: Liebe trotz Vertrag - Lia K. Harry - Страница 6
Kapitel 3
ОглавлениеChristopher
Es gibt eine Menge Dating-Seiten im Netz, aber keine „Finde eine Ehefrau“-Agentur. So ein verdammter Mist. Wenn ich mich auf die Kreise fokussiere, in denen ich mich bewege und meine Abende verbringe, werde ich keine Frau zum Heiraten finden. Und unter den jungen Damen, die zur Gesellschaft meiner Eltern gehören, sowieso nicht. Die sind mir zu eingebildet und total verwöhnt. Zwei Mal habe ich den Fehler gemacht und mich auf ein kleines Abenteuer mit einer dieser verwöhnten Gören eingelassen.
Eine davon war die Tochter eines Immobilien-Tycoons. Nachdem wir miteinander gefickt hatten, sagte ich ihr, dass es kein zweites Date geben werde. Daraufhin warf sie mit sämtlichen Gegenständen nach mir, die sie im Hotelzimmer fand.
Die andere habe ich in mein Penthouse mitgenommen. Wir haben uns die Seele aus dem Leib gefickt. Danach meinte sie, irgendwelche Besitzansprüche an mich stellen zu können, weil ich den Fehler gemacht habe, sie mit nach Hause zu nehmen. Als ich ihr klarmachte, dass sie für mich nur ein One-Night-Stand war, trat sie mir in die Eier, sodass ich dachte, ich würde nie wieder einen hochbekommen.
Aus diesen Gründen halte ich mich von diesen wohlhabenden Frauen fern.
Da ich noch etwa eine halbe Stunde Zeit habe, bis Luke erscheint, klicke ich auf eine dieser Dating-Seiten, um mich dort mal umzusehen. Jedoch sind das Seiten, die nicht für mich geeignet sind. Lauter junge Frauen, die auf der Suche nach dem richtigen Partner fürs Leben sind. Also gehe ich wieder auf Google und tippe Frauen in Houston ein. Unter anderem finde ich eine Seite, die Dream Girls Houston heißt. Was das wohl sein mag?
Ich klicke die Seite an. Wow! Ein Escort-Service. Lauter junge Frauen, einige davon in sexy Klamotten und andere in heißer Unterwäsche. In der Navigationsleiste kann man sich aussuchen, was man haben möchte. Ich klicke darauf und das Menü erscheint. Nun hat man die Auswahl. Von asiatischen über russischen Frauen und Latinas bis hin zu VIP-Escorts. Natürlich kommen nur VIPs für mich infrage. Ein neues Fenster erscheint, in dem unter anderem gefragt wird, ob man sich für einen Mann mit Klasse und Geschmack hält. Na klar tue ich das. Ich scrolle weiter und sehe mir die diversen Schönheiten an. Oh Mann! Eine schöner als die andere. Wie soll sich ein Mann da bloß entscheiden?
Als ich weiterscrolle, stoße ich auf die Anmerkung, was VIP-Escort bedeutet. Hier steht: Bei der Begleitperson sind Sie in den sicheren Händen sorgfältig ausgewählter Frauen, die Ihnen das Gefühl geben, ein König zu sein. Sie sind romantischer und intimer in ihren Dienstleistungen.
Ich denke, das entspricht genau meiner Vorstellung von einem tollen und aufregenden Abend. Eine der Damen ist mir schon ins Auge gesprungen. Ihr Name ist Dana, sie ist fünfundzwanzig Jahre alt, blond, hat volle Brüste und ist verdammt sexy. Beim Weitersuchen entdecke ich noch eine weitere. Sie heißt Alicia, ist dunkelhaarig, hat nicht ganz so üppige Brüste, ist aber genauso heiß wie Dana.
Da ich heute Abend sowieso nichts vorhabe, wähle ich die Nummer der Agentur, um zu erfahren, ob eine dieser beiden Damen heute Zeit für mich hätte. Nach dem fünften oder sechsten Klingeln ertönt eine weibliche Stimme.
„Dream Girls Houston Escort Service. Was kann ich für Sie tun?“
„Hallo. Ich …“ Für ein paar Sekunden stoppe ich und räuspere mich. „Ich interessiere mich für Ihre Dienste.“
„Natürlich, Sir. Haben Sie schon mal einen Escort-Service in Anspruch genommen?“
„Nein, das ist mein erstes Mal.“ Ich stehe auf, gehe um den Tisch herum zum Spiegel, der an einer Wand hängt, und betrachte mein Spiegelbild. Mein Freund wird in einer halben Stunde hier sein und ich telefoniere mit einem Escort-Service. Warum tue ich das? Es geht nur um Sex, deswegen.
„Darf ich Sie mit unserem Service vertraut machen?“
„Ich bitte darum.“
Die Dame am Telefon beginnt, mich über den Buchungsablauf aufzuklären. Man kann die Agentur per Telefon oder E-Mail kontaktieren, wenn man sich für eine der Damen entschieden hat. Von der Begleitung zu einem geschäftlichen Event oder einem Abendessen bis hin zur Buchung für einen aufregenden Abend mit sexuellem Kontakt ist alles drin. Das hört sich doch toll an. Sie weist mich darauf hin, dass die Damen entscheiden, wie weit sie während des Dates im Hotelzimmer gehen wollen, und dass jede einzelne ein Notrufsystem hat, um den hauseigenen Securitydienst zu rufen, sollte der Mann gewalttätig werden. Zu Beginn wird sie von einem Mitarbeiter begleitet, der sich dezent im Hintergrund hält und später in der Lobby wartet, um sicherzugehen, dass die Dame nicht in Gefahr gerät. Sollte sich die Dame wohlfühlen, ist sie auch bereit, diesen Mann ein weiteres Mal zu treffen, und dies auch ohne Security. Sollte beim vierten Date alles reibungslos klappen, wird man als VIP-Kunde geführt und hat das Privileg, die Telefonnummer der auserwählten Dame zu bekommen, um sie direkt zu kontaktieren und nicht über die Agentur zu gehen.
„Sind Sie geschäftlich hier, Mr. …“
„Palmer. Nein, ich lebe hier in Houston.“
„Mr. Palmer. Stehen Sie irgendwie in Verbindung mit Palmer Communications?“, fragt sie und ich höre die Neugier in ihrer Stimme.
„Ja.“
„Verstehe. Sie müssen sich keine Gedanken machen, Mr. Palmer. Ihre Daten werden vertraulich behandelt. Jede einzelne unserer Damen hat eine Schweigepflichtserklärung unterschrieben. Sollte eine Mitarbeiterin irgendeinen Namen unserer Kunden preisgeben, darf sie nicht mehr für unsere Agentur arbeiten. Wir sind ein seriöses Unternehmen, Sir.“
Seriös? So was nennt man Prostitution auf höchstem Niveau. Aber ich verstehe, was sie meint. Diese Damen begleiten keine Normalverdiener, sondern Geschäftsleute, die allein reisen und sich ein paar schöne Stunden zwischen den Meetings gönnen wollen. Vielleicht auch Männer, die Rang und Namen haben und sich gern mit schönen Frauen an ihrem Arm präsentieren. Wieso bin ich nicht früher auf diese Idee gekommen, statt mich mit billigen Flittchen abzugeben und auf den Titelseiten diverser Magazine zu erscheinen? Das hätte mich vor manchem Ärger mit meinem Vater bewahrt, und ich wäre jetzt nicht in der Situation, nach einer Ehefrau suchen zu müssen.
„Das ist gut.“
„Und nun zum Grund Ihres Anrufes, Mr. Palmer. Für wann möchten Sie eine unserer Damen buchen?“
„Ist es für heute Abend möglich?“
„Natürlich. Haben Sie sich für eine entschieden oder soll ich nachsehen, welche heute Abend Zeit für Sie hätte?“
„Ich habe mich für Dana oder Alicia entschieden.“
„Eine sehr gute Wahl. Lassen Sie mich kurz nachsehen.“
Sie tippt auf ihrer Tastatur herum, und ein paar Sekunden später bestätigt sie mir, dass beide Damen frei seien. Ich buche Dana. Danach werde ich gefragt, ob es nur ein Abendessen sein soll oder ob ich im Anschluss mit der Dame in ein Hotel gehen möchte. Natürlich entscheide ich mich für beides.
„Für wie viele Stunden möchten Sie den Service in Anspruch nehmen, Mr. Palmer?“
„Was würden mich sechs Stunden kosten?“
„Zweitausend Dollar.“
Das klingt gut. Ein Abendessen mit einer sexy Dame, anschließend Sex und das für zwei Riesen. Ich bestätige, gebe ihr durch, in welchem Restaurant wir uns um halb acht treffen und in welchem Hotel ich eine Suite buchen werde. Nachdem sie die Informationen in den Computer eingegeben hat, möchte sie meine Kreditkartendaten und meine E-Mail-Adresse haben. Sie sagt mir, dass die Hälfte des Betrages nach Eintreffen der Dame abgebucht wird, und die andere, sobald die Stunden vorbei sind und sie den Ort des Treffens wieder verlässt. Sie bedankt sich für die Buchung und wir beenden das Gespräch.
Sekunden später bekomme ich eine E-Mail mit den abgesprochenen Informationen, die ich mir durchlese, und höre danach ein Klopfen an meiner Tür.
Ich eile hin und öffne sie. „Hey, Kumpel. Schön, dass du es pünktlich geschafft hast.“ Wir geben uns die Hände, stoßen Schulter an Schulter und klopfen uns auf den Rücken.
„War doch klar. Deine Nachricht hat sich wichtig angehört. So, als würde es um Leben und Tod gehen.“
„Geht es auch.“
Er spaziert herein, setzt sich auf die Couch, legt die Beine auf den Tisch und kreuzt die Arme vor seinem Oberkörper. Die Ärmel seines T-Shirts spannen sich über seinen Oberarmen. Er ist sehr muskulös, denn er ist Sportlehrer und trainiert jeden Tag. Ich schaffe es nur ein- bis zweimal in der Woche ins Fitnessstudio.
„Dann schieß mal los.“
Mit einem tiefen Seufzer setze ich mich ihm gegenüber, lege ebenfalls meine Beine auf den Tisch und verschränke die Hände hinter dem Kopf. „Mein Vater will, dass ich ins Firmengeschäft einsteige.“
„Was ist daran so schlimm? Ich denke, es wird Zeit, dass du dich da reinhängst. Immerhin kann dein Vater die Firma nicht für immer leiten.“
Ich fahre mit meinen Händen vom Hinterkopf zu meinem Gesicht und reibe mehrmals darüber. Das Schlimmste hat er noch gar nicht gehört. „Außerdem soll ich heiraten.“
Direkt nach meiner Aussage sieht er mich mit großen Augen an und prustet los. Mit dieser Reaktion habe ich definitiv gerechnet. Um die Wahrheit zu sagen, kann ich sie verstehen, das ist ja auch sehr lustig. Deshalb fange ich ebenfalls an, zu lachen. Heiraten und all die willigen Frauen von anderen vögeln lassen? Nie im Leben!
„Genau … ganz genau, mein Freund. Das ist zum Lachen.“ Mein Bauch tut vor Lachen weh.
Luke liegt schon auf der Couch und aus seinen Augen kullern Tränen. Mir geht es nicht anders. Mit einer Hand wische ich mir meine ab und mit der anderen fasse ich mir an den Magen. Das ist großartig. Mein Vater hat es wirklich geschafft, uns zum Lachen zu bringen.
„Kannst du dir das vorstellen, Bro? Ich und heiraten? Jede Nacht mit der gleichen Frau ins Bett gehen? Nein danke.“
Luke setzt sich auf und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Mit verschränkten Armen lehne ich mich an die Couch zurück. Für eine gefühlte Ewigkeit starrt Luke ins Leere und richtet seinen Blick dann wieder auf mich. „Warum eigentlich nicht?“
Abrupt setze ich mich gerade hin. Ich scheine mich anscheinend verhört zu haben. Mein bester Kumpel stimmt tatsächlich meinem Vater zu. „Äh! Wir reden hier gerade über mich?“ Mit dem Finger zeige ich auf mich. Nur für den Fall, dass er denkt, wir reden über jemand anderen.
„Wie wäre es mit einer Scheinehe? Das machen die Promis auch ab und zu“, sagt er nach ein paar Minuten der Überlegung. „Alles wird vorher detailliert geregelt. Nach einer gewissen Zeit lasst ihr euch scheiden und sie bekommt eine Art Abfindung“, erklärt er und zuckt gleichgültig mit den Schultern.
Einen Moment! So blöd hört sich das gar nicht an. Da ist was dran. Dann wäre ich verheiratet, so wie mein Vater es sich wünscht, und das Geld würde weiterhin auf mein Konto fließen. Nach einem Jahr oder so lassen wir uns scheiden. Ich könnte dann wieder zurück in mein normales Leben. Genial!
„Du meinst, so was wie ein Arrangement?“ Er nickt mir zu und ich setze mein Gehirn in Gang. Mir kommt momentan keine Frau in den Sinn, die sich freiwillig auf so etwas einlassen würde. Denen, die ich kenne, würde man garantiert ansehen, dass sie geldgeile und billige Tussis sind. „Red weiter.“
Luke kaut auf seiner Unterlippe herum und überlegt kurz. „Es müsste eine sein, die gut aussieht und einen angesehenen Job hat.“ Er grinst mich schief an, und ich bedeute ihm mit meiner Hand, dass er mir sagen soll, was er noch im Kopf hat. „Die finanziell unabhängig ist und nicht dein halbes Vermögen verlangt, wenn ihr euch scheiden lasst.“
Oh! Diese Idee fängt langsam an, mir zu gefallen. Eine Vorzeigefrau auf Zeit, mein Vater hätte nichts zu meckern und ich wäre damit aus dem Schneider.
Luke legt den Kopf schief und starrt für ein paar Minuten auf den Boden. Plötzlich fängt er heftig zu nicken an und grinst dabei. „Ich denke, ich kenne die geeignete Frau für dich.“
„Ach ja?“
„Ja.“
„Und welche?“ Ich platze regelrecht vor Neugier. Vielleicht ist es eine, die mit ihm im Fitnessstudio trainiert. Oder eine Kollegin. Aber hoffentlich keine Mathematiklehrerin, die sind mir zu langweilig. Ich habe mich mal mit einer unterhalten. Furchtbar! Eine Französischlehrerin vielleicht. Dann könnte sie mir so was wie „Mon amour“ oder „Chéri“ ins Ohr flüstern, wenn wir in Action sind.
„Layla.“
Das ist nicht sein Ernst. Kommt nicht infrage! Ich beschreibe sie mal. Layla ist nett, daran kann ich mich erinnern. Sie trägt eine dicke Hornbrille, Zahnspange und läuft mit Klamotten herum, die nicht mal meine Großmutter anziehen würde. Pickel bedecken ihr Gesicht und sie ist fett. Nun ja, nicht direkt fett, aber ein paar Kilos hat sie definitiv zu viel drauf. Sie ist, glaube ich, zwei oder drei Jahre jünger als wir. Ich erinnere mich noch gut an sie. Damals kam sie ständig zu Luke nach Hause, weil er ihr bei den Hausaufgaben half, und ich glaube, sie war verknallt in mich. Zum Glück musste ich ihre Anwesenheit nicht lange ertragen, denn ein paar Monate später ging ich nach Harvard. Und dieses hässliche Entlein will er mir andrehen? Von gutaussehend kann hier nämlich keine Rede sein. Mein Magen zieht sich zusammen und bittere Galle steigt in meinen Mund, wenn ich nur an sie denke.
„Deine Cousine? Vergiss es, Luke. Layla?“ Ich wedle mit der Hand durch die Luft, erhebe mich, schüttele den Kopf und stelle mich vors Fenster.
„Sie ist Anwältin, Chris.“
„Schön für sie.“ Ich beiße die Zähne zusammen, atme laut ein und wieder aus. „Wir reden von einer Frau, die sich mit mir in der Öffentlichkeit zeigen kann. Eine, die ein Hingucker ist, was Layla nicht … Die Reporter und meine Familie werden sofort merken, dass das alles nur ein Fake ist.“
Luke stellt sich neben mich, legt eine Hand auf meine Schulter. „Bro, Layla ist intelligent, hat einen angesehenen Job, verdient sehr gutes Geld und ist Single. Außerdem hat sie darin ein wenig Erfahrung.“
„Wie meinst du das? Sie hatte schon mal eine Fake-Ehe?“
„Nein! Sie hatte mal eine Fake-Beziehung.“
Oh! Da bin aber beruhigt, dann hat sie ja tatsächlich Erfahrung. Der will mich wohl verarschen! Erwartet er von mir, dass ich Luftsprünge mache, nur weil sie schon mal so ein ähnliches Spiel mitgemacht hat? „Muss sie es sein? Es löst keine Freude im mir aus, wenn ich mich an damals erinnere.“
„Sie ist nicht die, die sie damals war. Herrje, sie war ein Teenager, unerfahren und mitten in der Pubertät. Außerdem wurde sie ständig gemobbt.“
Oh, schön! Das macht mir Mut. Bestimmt sieht sie heute noch schlimmer aus. Vielleicht muss ich sie zuerst zu einem Schönheitschirurgen schleppen, bevor wir uns zusammen in der Öffentlichkeit zeigen können.
„Du musst etwas wissen, Chris. Layla hatte keine leichte Kindheit. Die Probleme in der Schule, dann das mit ihren Eltern und die schwere Erkrankung ihrer Mutter … das hat sie geprägt.“
„Wie meinst du das?“
„Ihre Eltern haben sich getrennt, da war Layla acht. Ihr Vater hat noch mal geheiratet und lebt heute in Dubai. Ihre Mutter erkrankte schwer, während sie mitten im Studium war.“
Oh! Davon hatte ich keine Ahnung. Ich habe damals nicht gewusst, dass ihre Mutter alleinerziehend war. Und dazu noch eine schwere Erkrankung? „Hat sie … “ Ich halte inne, weil ich mich nicht traue, dieses Wort auszusprechen.
„Nein, sie hat keinen Krebs“, antwortet er schnell. „Multiple Sklerose.“
„Was ist das?“
„Eine Nervenerkrankung. Ihr Vater hat Laylas Studiengebühren, während sie auf der University of Pennsylvania war, übernommen, und auch die ersten Behandlungskosten seiner Ex-Frau. Er steuert immer noch was bei, aber den größten Teil übernimmt Layla. Sie braucht das Geld für die Altersvorsorge ihrer Mutter, da sie keine hohe Rente bekommen wird. Deswegen schlage ich sie vor.“ Kumpelhaft greift er fester um meine Schulter. „Chris, warte einfach ab, okay? Ich arrangiere für morgen ein Treffen mit ihr, dann kannst du immer noch entscheiden.“
Eine andere Wahl habe ich wohl nicht. Ich muss mich auf ein Treffen mit Fett-und-hässlich-Layla einlassen. Da sie Anwältin ist, hoffe ich, dass eine Scheinehe für sie zu gefährlich ist und sie von allein einen Rückzieher macht. Ich lege den Kopf in den Nacken, gebe ein Brummen von mir und starre an die Decke. Da mir im Moment die Hände gebunden sind und ich dringend Hilfe brauche, gebe ich einfach nach. Luke holt sein Handy aus der Tasche und schreibt Layla eine Nachricht. Ich drehe mich zum Fenster und sehe auf die Stadt hinab.
Lieber Gott, bitte lass sie Nein sagen. Ich bitte dich.
Ein paar Minuten sind vergangen, seitdem Luke die Nachricht geschickt hat, und noch immer keine Antwort. Ich sehe es schon kommen. Sie antwortet nicht. Genau wie ihr Cousin mir bei Zustimmung nicht antwortet.
Nachdem Luke nichts von Layla gehört hat und gegangen ist, sitze ich um kurz vor halb acht im La Table und warte auf mein Date. Ich freue mich schon darauf, mit Dana ein paar schöne und vor allem aufregende Stunden zu verbringen. Meine Augen sind ständig auf die Tür gerichtet. Aus unerklärlichen Gründen rast mein Herz und meine Hände sind feucht. Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Dame nicht kenne. Wobei, die anderen, mit denen ich sonst meine One-Night-Stands hatte, kannte ich auch nicht. Möglich, dass es die Art ist, wie dieses Treffen zustande gekommen ist.
Plötzlich reiße ich die Augen auf, da genau diese Frau am Eingang des Restaurants erscheint, die ich mir vor ein paar Stunden ausgesucht habe. In natura sieht sie noch heißer aus. Sie hat ihre blonden Haare, die ihr in leichten Wellen über den Schultern fallen, offen, und trägt ein goldenes Kleid, das ihr bis zu den Knien geht, ärmellos ist und sich um ihre Kurven schmiegt. Mein Blick gleitet über sie. Lange schlanke Beine, die ich mir um meine Hüften vorstelle, während sich die Absätze ihrer goldenen Sandalen in meinen Hintern bohren.
Sie spricht mit einem Kerl, der eine Glatze und den Körperbau von Dwayne Johnson hat, ihr zunickt und sich wieder nach draußen begibt. Ich stehe auf, knöpfe mein Jackett zu und lächele. Sie sieht mich an und erwidert mein Lächeln. Als sie sich auf den Weg in meine Richtung macht, fällt mir ihr Gang auf. Sie läuft wie eines dieser Runaway Models. Einen Schritt vor dem anderen. Ihre Hüften schwingen dabei von der eine Seite zur anderen. Mit einer Hand schiebt sie ihre Haare über die Schulter, ihr Blick ist auf mich gerichtet. In der anderen Hand hält sie ein kleines goldenes Täschchen, das für mich wie eine dieser Dosen aussieht, in der mir meine Mutter das Pausenbrot in der Grundschule mitgab. Sie bleibt vor mir stehen und reicht mir die Hand, die ich in meine nehme und an meinen Mund führe, um ihr einen hauchzarten Kuss auf den Handrücken zu geben.
„Guten Abend, Dana.“
„Guten Abend, Christopher.“
„Chris, bitte.“
Sie lächelt weiterhin, nickt mir zu, und ich rücke ihr den Stuhl zurecht, damit sie sich setzen kann. Sobald sie sitzt, nehme ich ihr gegenüber Platz.
„Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich die Agentur kurz informiere, dass wir uns getroffen haben?“
„Nein, absolut nicht. Aber können wir die Förmlichkeiten lassen? Wir werden einen Abend zusammen verbringen.“
„Natürlich.“
Sie holt ihr Handy heraus, tippt schnell etwas ein und lässt es wieder in ihr Handtäschchen gleiten. Als sie mich wieder ansieht, sehe ich zwei braune Augen, die mit dunkler Schminke umrandet sind. Ihre Wangenknochen stechen besonders hervor, aber ich denke, sie werden nur durch ihr Make-up so extrem betont. Models machen das, damit sie auf den Coverfotos besser aussehen, hat mir meine Schwester irgendwann mal gesagt. Die Lippen sind üppig, ich kann aber nicht feststellen, ob sie natürlich oder aufgespritzt sind. Volle Brüste, schlanke Taille und kein einziges Gramm Fett an den Armen.
„Was möchtest du gerne trinken?“, frage ich sie.
„Ein Glas Velvet-Devil-Merlot, bitte.“
Ich winke den Kellner herbei, bestelle den Wein für Dana und ein Glas Gin Tonic für mich.
„So, du bist also Christopher Palmer. Du bist für deinen extravaganten Lebensstil bekannt. Was bringt dich dazu, einen Escort-Service zu kontaktieren?“
Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück und schmunzele, als die Worte meines Vaters von heute Mittag in meinen Ohren widerhallen. Tief Luft holend, setze ich mich wieder gerade hin und beginne, ihr von dem Ultimatum zu erzählen, das mein Vater mir gestellt und mit dem er mich in eine ausweglose Situation gebracht hat.
„Das ist hart“, sagt sie, „aber ich kann deinen Vater durchaus verstehen. Ich an seiner Stelle wäre auch nicht erfreut, wenn mein Sohn jeden Tag die Titelblätter mit negativen Schlagzeilen füllen würde. Er führt ein großes und sehr erfolgreiches Unternehmen, und natürlich will er nicht, dass es eines Tages in fremde Hände fällt. Und ich denke, du bist sehr wohl fähig, das Ruder zu übernehmen.“
Meine Augen werden groß und die Brauen schießen überrascht nach oben. Woher will sie wissen, dass ich dazu fähig bin? Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt.
„Warum siehst du mich so an? Denkst du, ich habe keine Erkundigungen über dich eingeholt? Das mache ich bei jedem meiner Kunden, bevor ich ihn treffe. Du hast in Harvard Betriebswirtschaft studiert und den Abschluss mit einer sehr guten Note gemacht. Ich frage mich, wovor du dich fürchtest?“
„Ich fürchte mich nicht“, winke ich ab. „Es ist nur, ich will meinen Vater nicht enttäuschen, indem ich die Firma, die er mit viel Schweiß aufgebaut hat, mit einer möglichen Fehlentscheidung in den Ruin treibe.“
„Das ist Furcht.“
Scheiße! Sie hat recht. Es ist nicht das frühe Aufstehen, um ins Büro zu gehen, oder nicht mehr mitten in der Woche Clubs besuchen zu können. Das akzeptiere ich und könnte damit auch leben. Es ist die Verantwortung für Tausende von Menschen, die in der Firma tätig sind, und die Angst, einen großen Fehler zu machen, der sie in den Bankrott treiben könnte.
Unsere Getränke werden gebracht, auf den Tisch gestellt, und der Kellner möchte wissen, ob wir aus der Speisekarte bestellen möchten oder das Tagesmenü wählen, das aus einem Lachs-Carpaccio, Cannelloni mit einer Champignon-Trüffel-Füllung und einem Vanillesoufflé besteht. Wir entscheiden uns beide für das angebotene Menü, und nachdem sich der Kellner zurückgezogen hat, wendet sich Dana wieder an mich.
„Hast du als Kind oder Teenager immer versucht, es deinem Vater recht zu machen? Ich meine, hattest du Angst, dass er von dir enttäuscht sein würde, wenn du keine guten Noten nach Hause bringst? Dass er dich weniger lieb hat, wenn du in einer Sportart nicht den ersten Platz erringst?“
Ich lege den Kopf schief und sehe sie eindringlich an.
„Sorry.“ Für einen kurzen Moment schließt sie die Augen und schüttelt den Kopf. „Manchmal geht die Psychologin mit mir durch.“
„Du studierst Psychologie?“
„Genauer gesagt mache ich zurzeit meinen Master in Kinder- und Jugendpsychologie. Ich möchte mich mit traumatisierten Kindern befassen. Leider gibt es sehr viele Kinder auf der Welt, die sexuell missbraucht wurden und werden. Denen möchte ich helfen.“
„Wow! Beeindruckend. Du erwartest jetzt aber nicht von mir, dass ich mich später auf die Couch lege, oder?“
„Jedenfalls nicht zum Analysieren.“ Sie zwinkert mir zu.
Ich grinse schief und weiß natürlich genau, was sie damit meint. Innerlich reibe ich mir die Hände. Das wird bestimmt ein sensationeller Abend werden. „Und was sagst du dazu, dass ich heiraten soll?“
„Nun, ich finde, jeder Mann sollte heiraten und eine Familie gründen. Da ist nichts Falsches dran. Aber er sollte es tun, weil er die richtige Frau gefunden hat und es auch möchte.“
„Das ist genau mein Gedanke“, füge ich schnell hinzu und zeige mit dem Finger auf sie. „Ich kann keine Frau heiraten, die ich nicht gut kenne, und einfach hoffen, dass sie die richtige ist.“
Sie legt die Arme auf den Tisch und sieht mich an. „Weißt du, Chris, manchmal sind wir mit Menschen zusammen, die wir seit Jahren kennen, und wir haben trotzdem nicht das Gefühl, dass sie die richtigen sind. Und dann triffst du jemanden und weißt sofort, dass er oder sie die richtige Person ist und du mit ihr den Rest deines Lebens verbringen möchtest. Dein Herz wird es spüren, wenn es so weit ist.“
Während des Essens erzählt sie mir, wie sie dazu gekommen ist, eine Escort-Dame zu werden. Eine Kommilitonin brauchte ganz dringend Geld, fing bei Dream Girls an und berichtete ihr davon. Dana war beeindruckt, ging zur Agentur, informierte sich darüber und stieg ebenfalls ein. Auf meine Frage, ob ihr bewusst sei, dass dies eine Art von Prostitution ist, antwortete sie, dass sie nicht mit jedem ihrer Kunden ins Bett geht. Sehr viele wollen einfach nur eine nette Begleitung zum Abendessen oder zu einem Event haben. Sie möchten eine junge Frau, die nicht nur gut aussieht, sondern auch intelligent genug ist, um sich mit den Geschäftsleuten unterhalten zu können. Diese Art Kunden buchen sie, wenn sie geschäftlich in Houston sind, damit sie nicht allein sind und einen Abend in angenehmer Atmosphäre verbringen können. Von einigen bekommt sie des Öfteren auch großzügige Geschenke wie Schmuck, Designer-Sachen oder einen Tag in einem luxuriösen Spa.
So wie sie vor mir sitzt, redet und aussieht, spiele ich mit dem Gedanken, ihr das Angebot für die Scheinehe zu machen. Sie wäre mir eindeutig lieber als Lukes Cousine. Bei Dana wäre ich mir sicher, dass sie meine Eltern und sämtliche Leute in meiner Umgebung beeindrucken könnte. Die Voraussetzungen hat sie auf jeden Fall. Jedoch halte ich mich zurück, da ich sie nicht direkt beim ersten Date verscheuchen möchte. Ich werde sie mit Sicherheit noch einige Male sehen und kann dann immer noch mit der Sprache herausrücken, wenn mir Layla nicht zusagt.
Nach dem Essen fahren wir in das Moran Hotel, wo ich ein Zimmer reserviert habe. Der Glatzkopf vom Securityteam der Agentur ist uns die ganze Zeit gefolgt und hat seinen Wagen auf dem Parkplatz des Hotels abgestellt. Er folgt uns in die Lobby, setzt sich an die Bar und bestellt sich etwas zu trinken. An der Rezeption bekomme ich die Karte für das Zimmer, und Dana und ich fahren mit dem Fahrstuhl in die zehnte Etage.
An der Zimmertür stecke ich die Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz und öffne sie. Sobald wir eintreten und die Tür hinter mir ins Schloss fällt, sieht sich Dana in der Suite um. Der Boden besteht aus braunem Parkett, die Wände sind weiß und an den bodentiefen Fenstern hängen ebenfalls braune Gardinen, die aber einen Ton dunkler sind als der Boden. Eine Vision von Dana, die mit der Brust gegen das Fenster gelehnt ist, während ich sie von hinten ficke, erscheint vor meinen Augen. Das wäre auf jeden Fall machbar. Wir befinden uns auf einer Höhe von ungefähr sechzig Metern und haben so einen ungehinderten Ausblick auf Houston. Niemand würde uns von draußen sehen können. Perfekt.
In der Mitte des Raumes steht ein rechteckiger schwarzer Couchtisch. An zwei Seiten des Tisches befinden sich eine große dunkellilafarbene Couch und ein Sessel in der gleichen Farbe. Gegenüber der Couch hängt ein großer Flachbildfernseher.
Hinter der großen Couch steht ein ovaler Esstisch mit vier Stühlen drumherum und an der Wand direkt daneben hängt ein Gemälde mit Blumen. Rechts vom Eingang ist eine Tür, die womöglich zum Schlafzimmer der Suite führt.
Dana bleibt mitten im Raum stehen, dreht sich zu mir herum und sieht mich an. „Setz dich doch und mach es dir bequem.“
Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Ich gehe rüber zur Couch, setze mich breitbeinig hin und lege einen Arm über die Couchlehne.
Dana hebt einen Arm und öffnet den Reißverschluss ihres Kleides, die Augen dabei immer auf mich gerichtet. Oh! Sie will für mich strippen. Also, diese Show werde ich auf jeden Fall genießen. Ganz langsam schiebt sie die Träger ihres Kleides von ihren Schultern, und ein hellrosa, durchsichtiger BH kommt zum Vorschein, unter dem ihre Nippel gut zu erkennen sind. Sie sind bereits hart und drücken gegen den Stoff ihres BHs. Ihr Kleid rafft sich um ihre Taille, doch sie schiebt es über ihre Hüften und lässt es auf den Boden fallen.
Das Blut schießt in meinen Unterleib, und ich spüre, wie mein Schwanz zu zucken anfängt. Dana kommt auf mich zu, dreht mir den Rücken zu, setzt sich auf mich und reibt mit ihrem entzückenden Hintern über meine Erektion, die von Sekunde zu Sekunde härter wird. Ich lege meine Hände auf ihre Hüften und lasse sie über ihre weiche Haut wandern, berühre ihre Taille, ihren Bauch, umfasse ihre Brüste und streichele über ihre Nippel. Sie seufzt leise auf. Währenddessen liebkose ich ihren makellosen Hals. Als ich beginne, ihre Brüste sanft zu kneten, ernte ich als Belohnung ein unterdrücktes Stöhnen.
Mein Schwanz ist schon so hart, dass er sich gegen den Stoff meiner Hose presst. Plötzlich steht sie auf und geht vor mir auf die Knie. Gott, ja! Sie will mir einen blasen.
Sie öffnet den Gürtel meiner Hose, zieht den Reißverschluss nach unten und greift in meine Boxershorts. Während sie meinen Schwanz in der Hand hält, fährt sie sich lustvoll mit der Zunge über die Lippen. Bei dieser ersten Berührung ziehe ich scharf die Luft ein. Ein paarmal gleitet ihre Hand über meinen Schaft, bis ein kleiner Lusttropfen an der Spitze glänzt. Ihr Griff ist nicht zu kräftig, aber auch nicht zu sanft, wie es bei vielen anderen Damen war, die mir bisher einen Handjob gegeben haben.
„Ich mag Männer mit großen Schwänzen. Und deiner ist besonders groß. Ich liebe es, wenn ein Schwanz wie deiner tief in mir ist und immer wieder wild und hart in mich hineinstößt.“
Bei ihren Worten entfährt mir ein erregtes Brummen. Sie beugt sich hinab, streckt die Zunge heraus und leckt den kleinen Lusttropfen von meiner Eichel.
„Gott“, stöhne ich.
Sie hebt ihren Blick und sieht mich an. „Gefällt es dir?“
„Ja, verdammt. Mach weiter.“
Ihre Zunge umkreist die Eichel, bevor Dana, wie in Zeitlupe, den Mund öffnet und ihre perfekten Lippen meinen Schwanz umschließen und kräftig an ihm saugen. Ich schließe die Augen und lege den Kopf in den Nacken. Sie nimmt ihn so tief in sich auf, dass ich ihre Kehle um meine Eichel herum spüre. Für einen kurzen Augenblick würgt sie und lässt ihn herausgleiten, nur um ihn sofort wieder in den Mund zu nehmen. Ihre Atmung geht stoßweise, während meine flach ist. Sie hält die Lippen fest um meinen Schwanz geschlossen, und während sie den Kopf hoch und runter bewegt, saugt sie an ihm. Ich hebe den Kopf und sehe sie an. An meiner Eichel stoppt sie, umkreist sie mit der Zunge und nimmt meinen Schaft bis zur Wurzel erneut in den Mund. Meine Finger krallen sich in ihre Haare, übernehmen die Kontrolle über ihre Bewegungen und sie stöhnt dabei.
Das ist großartig. Sie ist großartig. Es ist das erste Mal, dass ich so einen grandiosen Blowjob bekomme. Ich frage sie, ob sie was dagegen hat, dass ich in ihren Mund spritze. Sie schüttelt den Kopf, und genau in diesem Moment spüre ich, wie ich kurz davor bin, zu kommen. Sie lässt meinen Schwanz noch einmal ganz tief in ihren Mund gleiten und jeder Muskel in meinem Körper spannt sich an. Ich kneife die Augen zusammen und ergieße mich in ihrem Rachen, während meine Schenkel zu zittern beginnen. Sie hebt den Kopf, sieht mich an und lächelt, während sie sich die Mundwinkel abwischt.
In den restlichen Stunden, in denen ich sie habe, ficke ich sie auf dem Esstisch, auf der Couch und ans Fenster gepinnt. Nachdem sie gegangen ist, lasse ich mich auf die Couch fallen, da ich keine Kraft mehr in den Beinen habe, um ins Schlafzimmer zu gehen. Da ich das Zimmer sowieso für eine Nacht gebucht habe, bleibe ich hier und genieße den Zimmerservice.