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Finders einzigartige Talente

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Sein Pferd zu verstehen ist extrem wichtig, denn der Trainer muss sich in das einfühlen, was das Tier denkt. Wie bewusst ist es sich der Aufgabe, die vor ihm liegt? Ist es bei der Sache? Für einen Film muss das Pferd möglicherweise dasselbe zehn oder fünfzehn Mal hintereinander auf derselben Stelle tun, bis zu dem Punkt, an dem dies eintönig wird. Manche Tiere tun sich mit Wiederholungen schwer oder finden sie langweilig. Dann weigern sie sich, die Szene noch einmal zu wiederholen.

Das gilt nicht für Finder. Er ist die größte Herausforderung, die ich bei einem Pferd je erlebt habe, weil er es genießt, Kameras und Menschen um sich herum zu haben. Sie geben ihm Energie. Er ist ein echter Profi, der zu jeder Szene etwas Neues beisteuert. Wie je­der, der stolz auf seine Arbeit ist, schmollt er, wenn er etwas falsch macht und ich die Stimme erhebe. Anders lässt sich sein Gesichts­ausdruck, den ich bei keinem anderen Tier je gesehen habe, nicht beschreiben.

Finder macht seine Arbeit Spaß, und er mag es nicht, ausge­schlossen zu werden. Wenn er bei den Dreharbeiten mal nicht im Mittelpunkt steht, spiele ich mit ihm und bringe ihn dazu, sich zu entspannen. Das verschönert uns beiden den Tag. Er will jedoch arbeiten. Wenn ich an seinem Stall vorbeigehe, passt er auf, ob ich ihn für eine Szene oder eine Probe holen komme. Die anderen Pfer­de fressen weiter, aber Finder ist immer bereit, irgendwohin zu ge­hen.

Ich nehme ihn immer zur Arbeit mit, auch wenn er in einem Film nicht mitspielt. Er blüht am Drehort regelrecht auf. Auch achte ich darauf, dass er genug Freizeit hat, um einfach nur Pferd zu sein, zu spielen und sich auszuruhen. Das erhält unsere Zusammenarbeit und Beziehung lebendig und angenehm. Wenn er keine Filmrolle hat, bekommt er nur Bewegung, um fit zu blieben. In diesen Zeiten sage ich ihm nicht, was er tun soll.

Wenn Finder gerade nicht filmt, wird er am Drehort in einem Pferde­transporter untergebracht (am Drehort für Gefährten wurden Pferde­ställe bereitgestellt). Dort frisst und trinkt er oder ruht sich aus. Pfer­deschauspieler müssen lernen, sich in verschiedenen Umgebungen wohlzufühlen. Da morgens, nachmittags und abends gefilmt wird, müssen sich die Pferde zwischen den Dreharbeiten entspannen und mit ihrer Energie sparsam umgehen. Wir verwenden Doubles für die Pferde, denen wir mit unschädlicher Spezialfarbe identische Flecken aufmalen. Auf diese Weise wird keines der Pferde jemals zu er­schöpft, was es für Fehler oder Verletzungen anfällig machen könn­te.

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