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Als sie das Flughafenterminal betraten, sagte Edwin Conroy zu seiner Frau: »Wir müssen unsere Bordkarten abholen.«

Am Schalter nannte er die Flugnummer und zeigte die Pässe. Während die Mitarbeiterin der Airline ihre Bordkarten ausdruckte, wartete Patricia nervös am Rand.

Mit den Karten in der Hand nickte Edwin ihr zu. »Okay, wir können. Wir müssen zu Gate 41.«

»Der Mann da drüben …«, sagte Patricia.

»Welcher Mann?«

»Schau lieber nicht zu offensichtlich hin. Drüben am Zeitungsstand. Er steht nur da, blättert nicht in Zeitschriften oder so. Ich glaube, er beobachtet uns.«

Langsam drehte Edwin den Kopf, als würde er in eine ganz andere Richtung blicken. Tatsächlich spähte er zum Zeitungsstand hinüber. »Der im grauen Anzug?«

»Ja«, sagte Patricia, schmiegte sich an Edwin und kehrte dem Mann so den Rücken zu.

»Also wie ich das sehe, liest er einfach die Schlagzeilen, Patsy. Ich versteh’s, wenn du ein bisschen überängstlich bist, geht mir ja genauso. Aber glaub mir, das wird schon … Moment mal.«

»Was?« Patricia drückte sich noch enger an ihn.

»Über den Mann mache ich mir weniger Gedanken, aber …«

»Was meinst du?«

»Dreh dich ganz langsam um.«

Patricia löste sich von Edwin und studierte die vielen Menschen, die sich durchs Terminal schoben, Scharen von Familien und Geschäftsleuten mit ihrem Gepäck im Schlepptau. Aus Angst, ihren Flug zu verpassen, waren manche von ihnen im Vollsprint unterwegs.

»Wonach soll ich Ausschau halten?«, fragte Patricia.

»Hinten bei dem Café.«

Patricia kniff die Augen zusammen. »Da sind fünf, sechs Leute. Wer kommt dir verdächtig vor?«

»Von den Leuten niemand. Ich meine den Hund.«

Sie atmete scharf ein. »Oh nein …«

Direkt am Eingang des Flughafencafés hockte ein Schäferhund und starrte in ihre Richtung.

»Keine Leine«, beobachtete Patricia. »Und auch kein Geschirr wie bei Blindenhunden …«

»Und wenn er jemandem gehören würde, wäre er doch irgendwo festgemacht.«

»Hast du im Institut mal so einen Hund gesehen?«

Edwin grub in seinem Gedächtnis. »Da waren so viele Hunde … ein paar Schäferhunde waren sicher auch dabei, aber genau dieser hier? Ich weiß es nicht.«

»Gehen wir zum Gate«, meinte Patricia. »Dann sehen wir schon, ob er uns folgt.«

Sie setzten sich in Bewegung. Beide zogen sie einen Rollkoffer hinter sich her. Nach ungefähr zehn Schritten warf Edwin einen Blick über die Schulter.

»Und?«, fragte Patricia. »Folgt er uns?«

»Ich sehe ihn nicht mehr. Er ist weg. Oder … nein, da ist er. Er läuft in unsere Richtung.«

»Oh Gott. Ich wusste es. Die wollen uns einkassieren.«

»Den Typen im grauen Anzug sehe ich nicht mehr.«

»Ich kann deine Schwester wirklich nicht leiden«, sagte Patricia plötzlich.

»Wie bitte?«

»Ich will nicht, dass Jeff bei ihr aufwächst.«

»Jetzt mal langsam, Patsy. So weit ist es noch nicht.«

Sie gingen weiter, und zwei Minuten später hatten sie Gate 41 erreicht. Die anderen Passagiere standen bereits zum Einsteigen an. Obwohl man für Inlandsflüge eigentlich keinen Pass brauchte, hielten Edwin und Patricia zur Sicherheit neben ihrer Bordkarte ihren Pass bereit.

Edwin warf noch einen Blick über die Schulter.

»Da ist er«, sagte er.

Der Hund schlenderte an den Gates vorbei – und auf einmal rief ein uniformierter Wachmann: »Sam!«

Da drehte sich der Hund um, entdeckte den Mann und flitzte schwanzwedelnd zu ihm.

»Falscher Alarm«, stellte Edwin fest. »Ich sag’s dir, das ist ein Drogenspürhund. Der arbeitet hier! Und der Typ im grauen Anzug hat sich auch nicht mehr blicken lassen. Alles im grünen Bereich also. Wir steigen jetzt einfach ins Flugzeug und verschwinden hier.«

Ein Mitarbeiter der Airline scannte ihre Bordkarten. »Ich wünsche einen guten Flug!«

Edwin und Patricia verstauten ihre Pässe und gingen durch die tunnelartige Passagierbrücke zum Flugzeug.

Chase

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