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8.

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Nach dem Misserfolg bei ihren Immunisierungsversuchen beschäftigte sich Bea nur noch mit der Entwicklung der Nachweisverfahren für Rizin. Sie hatten bereits Seren, die gegen Teile des Rizins hergestellt waren. Die waren zwar als Impfstoff nicht brauchbar, aber man konnte sie verwenden, um Rizin in Lebensmitteln nachzuweisen und das war ja ein Teil ihrer Aufgaben.

Daneben arbeitete Schneider weiter an der Herstellung des Impfstoffs. Er koppelte Rizin an alle möglichen Substanzen und prüfte an seinen Zellkulturen, ob diese Rizinverbindungen noch giftig waren. Dadurch blieb es ihm erspart, Tiere dafür einzusetzen. Zum Glück gab es die schmerzunempfindlichen Zellen, die ihre Existenz in einer Grauzone zwischen Leben und Tod führten. Aber es gab immer wieder Überraschungen. Manche Rizinverbindungen, die sich in den Zellkulturen als ungiftig erwiesen hatten, töteten die Kaninchen, nachdem man sie damit gespritzt hatte. Der lebende Organismus ließ sich nicht immer mit den Zellkulturen vergleichen.

Leo Schneider suchte weiter nach einer Methode, um das giftige Rizin zu inaktivieren, ohne es dabei völlig zu zerstören. Wochen vergingen und mittlerweile hatte Schneider Dutzende von Glasflaschen mit verschiedensten Ansätzen in den Laborregalen stehen. Das Verfahren war langwierig und er musste seine Ansätze über Tage und Wochen immer wieder prüfen. Vielleicht würde die giftige Wirkung des Rizins ja erst nach längerer Einwirkungsdauer nachlassen.

Tanja war bei der Herstellung der Botulinumtoxine selbstständig geworden. Sie hatte ermittelt, welche Gasmischung für die Bazillen am besten war. Es war beängstigend anzusehen, wie die Bazillen das rosafarbene Hackfleisch in eine schwärzlich-schrumpelige Krume verwandelten, wenn sie darauf wuchsen. Diese Bakterien besaßen ihre eigene Logik. Weil sie sich im lebenden Organismus nicht vermehren konnten, töteten sie ihn durch ihr Gift. Bei der Verwesung schwand der restliche Sauerstoff, der sich noch in dem Körper befand. Erst dann konnten sie sich über den Toten hermachen. Auf der einen Seite erschienen die natürlichen Prozesse wie die Konstrukte eines berechnenden Geisteswesens, für das es nur Zweckbestimmtheit gab und keine moralischen Erwägungen. Auf der anderen aber auch als Bestandteil einer kosmischen Weisheit, eines genialen, göttlichen Plans, dessen Sinn unerklärt blieb. Als Biologe konnte man der Natur manchmal in die Karten gucken, auch wenn man den Sinn des Spiels nicht verstand. Aber schon deswegen lohnte sich dieser Beruf.


Nachdem die Clostridien ein paar Tage in der Nährlösung gewachsen waren, konnte Tanja das Botulinumtoxin gewinnen. Sie trennte die Bakterien von der Kulturflüssigkeit in einer Zentrifuge. Die Nährlösung wurde in Röhrchen gefüllt und alles Schwere und Große folgte den Gravitationskräften und sammelte sich am Boden. Die darüber liegende Flüssigkeit enthielt das Botulinumtoxin.

Um die giftige Wirkung des Botulinumtoxins nachzuweisen, konnte man keine Zellkulturen verwenden. BoNT war ein Nervengift und seine lähmende Wirkung konnte in nur im Tierversuch gezeigt werden. Man verwendete dazu Mäuse, denen die Bakterienflüssigkeit gespritzt wurde. Ein paar Stunden danach lagen die Mäuse kurzatmig am Boden ihres Käfigs und konnten ihre Beine nicht mehr bewegen. Durch die Lähmung des Zwerchfells schnürte sich ihre Taille immer mehr ein und am Ende erstickten sie. Botulinumtoxin wirkte auf Nerven, welche die Muskeln steuerten. Durch das Gift wurden allmählich immer mehr Muskeln abgeschaltet und am Ende auch die Atemmuskeln. Ein millionstel Gramm Botulinumtoxin war für einen Menschen tödlich. Für eine Maus reichten schon Spuren der Bakterienflüssigkeit, die mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbar waren.

Menschen, die an Botulismus starben, behielten bis zu ihrem Tod einen klaren Verstand und konnten noch über die schleichende Wirkung dieses Giftes in ihrem Körper berichten. Als Jugendlicher hatte Leo Schneider in einer Illustrierten das Logbuch einer Schiffsbesatzung gelesen, die durch verdorbene Konserven an Botulismus zugrunde gegangen war. Die Aufzeichnungen über das langsame Sterben der Mannschaft waren mit den Toten auf der Jacht verblieben. Bei Schneider hinterließ diese Geschichte einen dauerhaften Eindruck. Mehr noch, es war einer der Beweggründe, die ihn Jahre später dazu brachten, sich beruflich mit Bakterien zu befassen.

Hilfe gegen Botulismus gab es nur durch rechtzeitige Behandlung mit BoNT-Antiserum. Anders als bei Rizin war es einfacher, Antiserum gegen Botulinumtoxin herzustellen. Wie beim Tetanusimpfstoff konnte man chemisch inaktiviertes Botulinumtoxin einsetzen. Die Antiseren produzierte man in Pferden. Denen konnte man große Mengen an Blut für die Serumherstellung abzapfen, ohne die Tiere zu beeinträchtigen. Für die Behandlung musste man den Patienten das Pferdeserum literweise über einen Tropf in die Vene einleiten. Die Therapie dauerte Wochen, sogar Monate und führte nicht immer zum Erfolg. Sie hatte auch ihre Tücken, manche Patienten entwickelten allergische Reaktionen gegen das Pferdeeiweiß, die tödlich sein konnten.


In den vergangenen Wochen waren Leo Schneider und Tanja mit ihren Arbeiten gut vorangekommen. Tanja hatte genügende Mengen Botulinumtoxin hergestellt und Schneider erste Erfolge bei der Immunisierung mit dem gekoppelten Rizin erzielt. Er konnte Rizinantiseren herstellen, ohne dass die Tiere dabei starben. Bea geriet allmählich immer mehr unter Druck. Ronnys Vertrag in Hellmans Abteilung lief bald aus und Hellman blieb hart, was eine Verlängerung betraf. Vorher wollte er von Beatrix Ergebnisse sehen, die er sich zu Nutzen machen konnte.

Leo Schneider hatte Bea absichtlich nichts über das Botulinum Projekt erzählt. Allerdings hatte er auch keine Anzeichen dafür gefunden, dass sie ihn gezielt ausspionierte. Als Bea eines Tages in sein Büro kam und sich über Ronnys Lage beklagte, brachte das seinen Entschluss ins Wanken. Bea erzählte ganz freimütig, dass Hellman sie wegen Ronnys Stelle zunehmend unter Druck setzte. Mittlerweile hatte sie den Eindruck gewonnen, Hellman wollte sie nur hinhalten. Alles, was sie ihm geliefert hatte, reichte ihm nicht. Jetzt wurde klar, dass Bea die undichte Stelle im Labor gewesen war. Immerhin, besser so, als wenn sie von dritter Seite abgehört wurden.

Schneider mochte Beas Mann gern. Ronny war ein engagierter Wissenschaftler, der sich nicht an Intrigen im Institut beteiligte. Um ihm zu helfen, erzählte er Bea, dass Tanja schon Botulinumtoxin für die Entwicklung von Nachweismethoden hergestellt hatte. Zwar noch nicht gegen alle BoNT-Varianten A-F, aber von den für den Menschen besonders giftigen Botulinum A und B Toxinen hätten sie schon genug vorliegen.

Bea war froh über diesen neuen Hoffnungsschimmer. Schneider schlug ihr vor, mit dem Projektvorschlag Botulinumtoxin zu Hellman zu gehen, um so wenigstens die Zusage für eine Vertragsverlängerung für Ronny zu bekommen. Beatrix war froh, dass Schneider sie damit unterstützte. Kaum war sie zurück in ihrem Büro, rief sie Hellman an. Als sie entsprechende Andeutungen machte, wurde Hellman neugierig und bestellte sie gleich zu sich.

„Was gibt es denn so dringend Neues, Frau Nagel?“

Für einen Mann hatte er eine hohe Stimme. Bea war das bisher nie richtig aufgefallen. Sie setzte sich, und als sie anfangen wollte, zu berichten, kam Frau Ziegler, Hellmans Sekretärin, in das Büro und brachte Tee. „Zucker, Frau Nagel?“, fragte Hellman und ließ drei Würfel in seine Tasse plumpsen. Er rührte mit dem Löffel um und sah sie erwartungsvoll aus seinen blassen Augen an, die hinter den dicken Brillengläsern wie vergrößert aussahen.

Bea wollte keinen Zucker. Sie vermied es Süßigkeiten zu kaufen, um nicht in Versuchung zu geraten. Wenn sie nervös war, rauchte sie manchmal eine Zigarette, die sie sich auf der Arbeit schnorrte. Sie wollte auch keine Zigaretten kaufen, um nicht abhängig zu werden. Auf dem Tisch stand eine Keramikschale, die mit Schokoladentäfelchen verschiedenster Sorten gefüllt war. Sie verkniff es sich, dort länger hinzusehen. Hellman hörte endlich damit auf, seinen Tee umzurühren und nahm sich mit der anderen Hand ein Stück Schokolade, während seine Augen immer noch auf Bea gerichtet waren.

Bea berichtete von den neuen Entwicklungen zum Nachweis von Botulinumtoxinen. Hellman schien das zu gefallen, er wollte wissen, ob Griebsch schon darüber unterrichtet war. Bea schüttelte den Kopf. Hellman meinte, es sei besser so, Griebsch habe mit seinem Interview dem Institut mehr geschadet als genutzt. Bea sagte nichts weiter dazu, ihr brannte die Sache mit Ronny auf den Nägeln.

„Was gibt es sonst noch?“, kam von Hellman, der das Gespräch beenden wollte.

Bea holte tief Luft: „Sie hatten mir doch gesagt, dass Sie sich für die Festanstellung meines Mannes einsetzen wollten.“

„Ja, und?“, erwiderte er.

„Ja!“, betonte Bea. „Sein Vertrag läuft in wenigen Wochen aus.“

„Im Moment ist keine freie Stelle verfügbar, da kann auch ich nichts machen, Frau Nagel“, erwiderte Hellman. Bea riss die Augen auf, und bevor sie antworten konnte, sagte Hellman: „Aber ich habe veranlasst, dass sein Vertrag bis Ende Mai verlängert wird. Mehr kann ich im Moment wirklich nicht tun, Frau Nagel, aber es wird sich bis dahin sicherlich eine Lösung finden.“

Bea war erleichtert und etwas von der Spannung fiel von ihr ab. Hellman beobachtete die Veränderung in ihren Gesichtszügen und war zufrieden. Er hatte nicht vor, Ronald Nagel einen unbefristeten Vertrag zu geben. Ronald Nagel war ein guter Virologe, auf den man nicht unbedingt verzichten wollte, aber in dieser Hängepartie war er ihm doch viel nützlicher. Weil Ronalds Arbeitsvertrag immer wieder verlängert werden musste, hatte Hellman ein zuverlässiges Druckmittel, um Beatrix bei der Stange zu halten. Griebsch konnte dagegen gar nichts machen, trotz seiner neuen OECD Aktivitäten. Es hing vor allem von Hellman ab, wie es mit der AG-Toxine weiterging.

Bea verlies Hellmans Büro mit einem Gefühl der Erleichterung. Sie war froh über den Zeitaufschub. Eigentlich hatte sie sich mehr erhofft, aber um zu liefern, was Hellman wollte, stürzte sie sich mit Feuereifer in die Arbeit. Antiseren ließen sich mit inaktivierten BoNT leicht herstellen, dazu brauchte sie keine Hilfe. Sie begann, monoklonale Antikörper herzustellen, die sehr spezifisch gegen die verschiedenen Varianten der Botulinum Toxine reagierten. Etwas mehr als drei Monate blieben ihr, um Hellman dazu zu bringen, sein Versprechen zu halten: eine feste Stelle für Ronny.


Schneider hatte einen wirklichen Durchbruch bei der Herstellung des Rizinantiserums erzielt. Er hatte eine Methode entwickelt, Rizin an Latexkügelchen zu koppeln, sodass es in Mäusen nicht mehr toxisch wirkte. Mit dem gekoppelten Rizin konnte er neutralisierende Antiseren herstellen, der erste Schritt zu einem richtigen Impfstoff. Wem würde so ein Impfstoff eigentlich nützen? Man konnte doch nicht alle Menschen gegen Rizin immunisieren, nur weil man annahm, dass Terroristen es irgendwann einsetzen könnten? Viele waren schon nicht bereit, sich freiwillig gegen Grippe impfen zu lassen und hier ging es um eine potenzielle Biowaffe. Wie sollte man den Menschen das erklären, ohne Panik hervorzurufen? Bis zur Entwicklung eines geprüften und zugelassenen Impfstoffes dauerte es außerdem Jahre. Wenn wirklich ein Anschlag mit Rizin erfolgte, käme eine Impfung ohnedies zu spät.

Er beschloss, das genaue Verfahren zur Herstellung des Impfstoffes für sich zu behalten. Bea brauchte für ihre Tests nur das Serum, aber nicht die Methode zu seiner Herstellung. Wissenschaftlich gesehen war diese Sache reizvoll. In ein paar Wochen würde er wissen, ob die Tiere tatsächlich immun gegen Rizin geworden waren. Ob das Serum der Tiere die giftige Wirkung von Rizin neutralisieren würde? Der endgültige Test bestand darin, ein gegen Rizin immunisiertes Tier mit einer normalerweise tödlichen Menge Rizin zu behandeln. Wenn es überlebte, dann war es gegen das Gift immunisiert und er, Leo Schneider, hätte einen wirklichen Impfstoff gegen Rizin entwickelt.

Schneider wartete mit Spannung auf neue Ergebnisse in den nächsten Wochen. In der Zwischenzeit untersuchte er immer wieder Rizinproben, die er durch chemische Behandlung inaktivieren wollte. Mittlerweile hatte er bereits sechsundsiebzig verschiedene Ansätze auf seinem Laborregal stehen. Bisher konnte er aber bei keinem Ansatz eine spezifische Inaktivierung feststellen.

Eine Reihe von Proben, die er vor zwei Wochen chemisch behandelt hatte, testete er erneut. Alle, bis auf eine, zeigten die gleiche, stetige Abnahme der Toxizität, genauso wie unbehandeltes Rizin, wenn man es bei Zimmertemperatur länger aufbewahrte. Aber die Probe mit der Nummer 51 war eine Ausnahme, sie behielt ihre ursprüngliche Giftigkeit. Als Schneider sie wieder untersuchte, musste er sie sogar stärker verdünnen, als noch vor zwei Wochen, um den Punkt zu erreichen, an dem sie die Zellkulturen nicht mehr zerstörte. Probe 51 hatte er mit einer chemischen Substanz behandelt, die nach seinen Erwartungen das Rizin hätte inaktivieren müssen. Das Ergebnis kam unerwartet und Schneider glaubte an einen Fehler in seinem Versuchsansatz. Er legte neue Proben an, die er genauso wie die Probe 51 behandelte, und schrieb das Datum, an dem er sie hergestellt hatte, mit Filzstift auf die Glaskolben. Weitere Wochen vergingen, und als er diese Proben untersuchte, zeigte sich der gleiche Effekt wie bei der ersten Probe Rizin 51. Die toxische Wirkung auf die Zellkulturen wurde umso stärker, je länger Schneider das Rizin mit der Chemikalie zusammenließ.

Wer Bunker baut, wirft Bomben. Es war der Titel eines Aufsatzes gewesen, der sich kritisch über militärische Defensivmaßnahmen auseinandersetzte. Wer sich mit Abwehrwaffen beschäftigte, arbeitete auch für den Angriff, ob er wollte oder nicht. Wer Abwehrmaßnahmen gegen Biowaffen entwickelte, musste sich zwangsläufig auch mit den Waffen selbst beschäftigen. Wie schnell es geschehen konnte, dass ein unerwarteter Effekt eine Biowaffe verbesserte, anstatt sie zu zerstören, hatte Leo Schneider mit seinem Rizin 51 herausgefunden.

Schneider behielt seine Erkenntnisse über Rizin 51 eine Weile für sich. Erst, nachdem er sicher war, dass seine Ergebnisse auf keinem Trugschluss beruhten, sprach er mit Tanja darüber. Wie üblich blieb Tanja ziemlich cool und sagte nur: „Eine zweischneidige Klinge, pass auf, dass du dich nicht daran verletzt.“ Sie zeigte auf die kleine silberne Doppelaxt, die sie an einer Kette um den Hals trug.

In den folgenden Wochen wurde es offenkundig, dass Schneider bei seinen Versuchen, das Rizin zu inaktivieren, etwas entdeckt hatte, was dessen Wirkung extrem verstärkte. Und nicht nur das, die Behandlung machte das Rizin außerdem widerstandsfähiger, es blieb auch bei Zimmertemperatur stabil und damit war es als Biowaffe noch viel geeigneter als das natürliche Rizin. Schneider hatte zu wenig chemische Kenntnisse, um prüfen zu können, was im Einzelnen mit dem Rizin 51 passiert war. Er konnte es aber auch keinem chemisch versierten Kollegen zur Untersuchung geben, ohne Gefahr zu laufen, dass diese Entdeckung publik wurde.

Tanja blieb die Einzige, die außer ihm Bescheid wusste. Niemand sonst sollte davon erfahren. Leo Schneider war unschlüssig, was er mit seiner zufälligen Entdeckung anfangen sollte und ließ die durchnummerierten Flaschen mit den Rizinproben auf dem Laborregal stehen. Er dachte an das Interview von Griebsch und an die undichte Stelle im Labor. Er löschte alle Protokolle zur Herstellung der Probe 51 von seinem Arbeitsplatzcomputer. Die schriftlichen Aufzeichnungen nahm er zu sich nach Hause. Die Herstellung von Rizin 51 war nicht schwer, eigentlich hatte er alles im Kopf und brauchte keine Aufzeichnungen. Aber im Labor konnten sie jemandem in die Hände fallen, der damit Schaden anrichtete. Das durfte nicht passieren.

Eigentlich hätte er alle Rizin 51 Proben sofort zerstören müssen. Aber seine Neugier und auch seine Eitelkeit waren stärker als die Vernunft. Er wollte jetzt wissen, ob die Präparate in ein paar Wochen noch giftiger sein würden. Vielleicht gingen sie ja auch kaputt? Leo Schneider war nicht sicher, was er sich mehr wünschte. Ihm schmeichelte die Vorstellung, eine wirklich gefährliche Entdeckung gemacht zu haben. Wie schnell die Selbstgefälligkeit in ihm geweckt werden konnte! War es nicht die Eitelkeit, die Griebsch, Krantz und Hellman so werden ließ, wie sie waren? Es war ein schmaler Grat, auf dem Schneider von nun an lief.

Rizin

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