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Eduard Burton an William Lovell


Bondly.


Ich vermute, daß Du einige Tage in Waterhall bleiben wirst, und darum schick ich Dir diesen Brief, der gestern angekommen ist. Wie sehr ich Dich liebe, habe ich bei Lesung Deines Briefes empfunden. Stets hab ich Dich um die Lebhaftigkeit Deiner Phantasie, um die Reizbarkeit Deines Gemütes beneidet, aber ich fange auch an, sie zu fürchten. Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Glaube, sie sind Leben und Glück, aber sie gedeihen nur in gesunden Herzen, sie verlangen Mut und Ruhe. Oh, Lieber, gewiß gibt es Dämonen, sie sind jene Zweifelsucht, jene dunkle Angst, jene Lust an Unglück und traurigen Vorstellungen, der sich unsre Seele nur zu gern ergibt. Ist das Leben erst so dunkel geworden, daß kein Strahl wahrer Freude hereinbrechen kann, da regieren sie in der Finsternis und führen auch wohl jene Verhängnisse herbei, die wir früher aus der Ferne mit stummer Angst wahrgenommen haben. Wirf Dich in die Arme der Freundschaft und Liebe, und laß dann die Zeit gewähren, es geht und wandelt sich alles ebenso oft in das Bessere, an das wir nicht glauben konnten, als es sich zum Schlimmern lenkt. Je inniger Du liebst, je stärker soll Dein Vertrauen sein. –


Eduard Burton.


William Lovell

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