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An denselben.

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Wien Juni 1801.

Ein wenig verwundert bin ich wirklich über das was Sie mir durch den hiesigen Besorger Ihrer Geschäfte haben sagen lassen; fast möchte es mich verdrießen daß Sie mich eines so schlechten Streichs fähig halten. Ein anderes wäre es ich hätte meine Sache nur gewinnsüchtigen Krämern verhandelt und machte dann noch versteckter Weise eine andere gute Speculation, aber Künstler gegen Künstler das ist etwas stark mir so etwas zuzumuthen. Mir scheint das Ganze entweder völlig ausgedacht um mich zu prüfen oder bloß Vermuthung zu sein. Auf jeden Fall diene Ihnen hiermit daß ich ehe Sie das Septett von mir erhielten, ich es dem Herrn Salomon (um es in seinem Concert aufzuführen, dieses geschah blos aus Freundschaft) nach London schickte, aber mit dem Beisatze ja zu sorgen, daß es nicht in fremde Hände komme, weil ich gesonnen sei es in Deutschland stechen zu lassen, worüber wenn Sie es nöthig finden Sie sich selbst bei ihm erkundigen können.

Um Ihnen aber noch einen Beweis von meiner Rechtschaffenheit zu geben, gebe ich Ihnen hiermit meine Versicherung daß ich das Septett das Concert die Symphonie und die Sonate Niemand in der Welt verkauft habe als Ihnen Herr Hofmeister und Kühnel und daß Sie es förmlich als Ihr ausschließliches Eigenthum ansehen können wofür ich mit meiner Ehre hafte. Sie können diese Versicherung auf jeden Fall brauchen wie Sie wollen.

Übrigens glaube ich ebensowenig daß Salomon eines so schlechten Streichs das Septett stechen zu lassen fähig ist als ich es ihm verkauft zu haben. Ich bin so gewissenhaft daß ich verschiedenen Verlegern den Clavierauszug vom Septett um den sie mich angesucht haben abgeschlagen und doch weiß ich nicht einmal ob Sie auf diese Art davon Gebrauch machen werden.

Hier folgen die längst versprochenen Titel von meinen Werken […]

An den Titeln wird noch manches zu ändern oder zu verbessern sein, das überlasse ich Ihnen. Nächstens erwarte ich von Ihnen ein Schreiben und auch bald nun die Werke welche ich wünsche gestochen zu sehen, indem andre schon herausgekommen und kommen welche sich auf diese Nummern beziehen. An Salomon habe ich schon geschrieben, da ich aber Ihre Aussagen bloß für Gerücht halte das Sie ein wenig zu leichtgläubig aufnahmen oder gar für Vermuthung, die sich Ihnen vielleicht da Sie von ungefähr davon gehört haben daß ich es Salomon geschickt, aufgedrungen hat, so kann ich nicht anders als mit einiger Kälte so leichtgläubigen Freunden mich nennen

Ihren Freund

L. v. Beethoven.

Ludwig van Beethoven: Ich lebe nur in meinen Noten

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