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VORWORT

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Ludwig van Beethoven erfreut mit seiner Musik, seit man zum ersten Mal eine seiner Kompositionen hörte. Vor 200 Jahren wurde er in Bonn geboren (getauft am 17. Dezember 1770) und den meisten sind die folgenden Dinge über ihn bekannt: Beethoven wurde taub, er wirkte von Wien aus, und sobald man von klassischer Musik spricht, kommt vielen der Beginn seiner fünften Sinfonie in den Sinn. Darüber hinaus ist kaum etwas über das Wesen Beethovens im Allgemeinwissen verankert. Von den berühmtesten deutschsprachigen Komponisten war Mozart ein Rockstar, Bach ein Genie, Liszt charismatisch, Wagner ein Antisemit, aber wie war Beethoven als Person? Lassen wir den Mann selbst schreiben!

Beethoven pflegte zeitlebens intensive Briefkorrespondenzen. Darin erleben wir seine Gefühle, Gedanken, Gebrechen und können sein erwachsenes Leben aus seiner eigenen Sicht nachvollziehen. Die Auswahl seiner Briefe beginnt nach dem Tode seiner Mutter, im Jahr 1787. Ebenso einschneidend für sein Leben sind besonders sein frühes Testament 1802 in welchem er erstmals seine Suizidsehnsüchte niederschreibt, sein Brief an die unbekannte »Unsterbliche Geliebte« 1812, die Beziehung zu seinem Neffen Karl, dessen Selbstmordversuch im Jahr 1826 einen spürbaren Eindruck in den Briefen hinterlässt, sowie Beethovens ständige Bemühungen um Gesundheit und finanzielle Absicherung.

Dies sind die bedrückenderen Seiten seines Lebens, und die berühmtesten. Doch Beethoven spaßt auch, er scherzt, er wird sogar zotig!

In diesem Band werden seine Briefe unkommentiert kontextchronologisch präsentiert, ausgewählt, um Beethoven menschlicher in der Allgemeinheit zu verankern. Besonders gern hat er sich um seine Schüler Carl Czerny, Ferdinand Ries und Rudolf von Österreich-Toskana gekümmert, Späße getrieben mit seinen Freunden Nikolaus Zmeskall und Franz Gerhard Wegeler sowie seine Mäzene Lobkowitz, Kinsky und Lichnowsky geehrt. Gegen Lebensende musste er sich mehr und mehr auf Andere verlassen, u. a. auf seine Sekretäre Anton Schindler und Karl Holz.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser leichten Lektüre,

Andreas Udo Schmidt

Ludwig van Beethoven: Ich lebe nur in meinen Noten

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