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2.5 Veränderungen in den einzelnen Schulformen

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In den Grundschulen Deutschlands sind folgende Tendenzen erkennbar:

• Sprachtests und Förderprogramme begleiten die Grundschüler

• die Einschulung wird flexibilisiert; auch Fünfjährige gehen schon zur Schule

• nicht selten geschieht dies in Eingangsstufen, die die Grundschüler ein oder zwei Jahre besuchen

• verlässliche Betreuungszeiten werden angeboten und immer mehr Grundschulen werden Ganztagsschulen

• Wahlpflichtbereiche erweitern das unterrichtliche Angebot

• Unterricht wird jahrgangsübergreifend gestaltet

• die erste Fremdsprache wird aufgenommen

• individualisierendes Lernen verbreitet sich

• die Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Regelgrundschulen nimmt zu

• regelmäßige Eltern-Lehrer-Kind Gespräche als Lernentwicklungsgespräche verbreiten sich

In der Sekundarstufe I gibt es folgende Entwicklungen:

• Einführung zentraler Vergleichsarbeiten

• individualisierendes Lernen verbreitet sich

• die Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Regelschulen der Sek I nimmt zu

• veränderte Formen der Leistungsrückmeldung, Einführung von Lernstandsgesprächen

• Abschlussprüfung für den Mittleren Bildungsabschluss

• Einführung der zweiten Fremdsprache am Gymnasium in Jahrgang. 6 wegen der 8-Jährigkeit dieser Schulform

• Einführung von Praxistagen in Betrieben, um die Vermittelbarkeit der Schülerinnen und Schüler in Ausbildungsplätze nach Schulabschluss zu verbessern

In der Sekundarstufe II sind folgende Ziele ins Auge gefasst:

• Einführung des Zentralabiturs

• Auflösung des Kurssystems und Rückkehr zu Klassenverbänden

• Einführung von bestimmten Profilen beziehungsweise Fächerkombinationen an bestimmten Schulen

• Stärkung von Formen der Eigentätigkeit der Schülerinnen und Schüler, auch als wissenschaftspropädeutisches Arbeiten

Das Übergangsmanagement zwischen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen wird gegenwärtig stark überdacht. Ziel ist die Reduzierung der Anzahl der Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen – und die Reduzierung von schulischen Maßnahmen, die lediglich als „Parken“ von Schülern fungieren, ohne deren Perspektiven wirklich zu verbessern. Kompetenzorientierung und Individualisierung wird in der Unterrichtsentwicklung in den beruflichen Schulen groß geschrieben. Die Entwicklung der Sonderschulen ist momentan sehr disparat – sie geht von deren Auflösung zugunsten von Förderabteilungen in einzelnen allgemeinbildenden Schulen oder regionalen Förderzentren bis hin zur Beibehaltung, je nachdem, wie die einzelnen Bundesländer die Aufgabe der Inklusion anpacken.

Schulstart für Lehrer

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