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5.5 Sachverhalte und Probleme nicht zerreden, sondern offensiv bearbeiten und lösen!

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Schauplatz: Pädagogische Konferenz zu Tobias, der häufig fehlt und zu spät kommt. 15 Kolleginnen und Kollegen reden 90 Minuten lang, jede und jeder, was ihm oder ihr gerade so zu Tobias einfällt. Nach 90 Minuten ist alles vorbei. Ergebnis: Man will die Entschuldigungen effektiver kontrollieren! Die Kollegen trotten frustriert von dannen. Kennen Sie diese Situation aus Ihrem Referendariat? Dann versuchen Sie sie in Ihrem eigenen Agieren zu vermeiden. Leider sind zwei Unsitten in Lehrerkollegien noch sehr verbreitet:

• konsequenzloses Jammern und Jaulen

• unstrukturierte, endlose Gespräche, Besprechungen oder Konferenzen.

Beide Unsitten lösen ein schales Gefühl, Unzufriedenheit, Frustration oder Ärger bei den Beteiligten und Betroffenen aus – aber zu selten ändert sich etwas.

Sich im Gespräch entlasten ist sinnvoll. Jammern und Jaulen als Akt von Psychohygiene sicher begrenzt auch. Aber eine vorherrschende Haltung des Jammerns versperrt meist die Sicht auf Lösungsmöglichkeit, ja ersetzt nicht selten generell lösungsorientierte Handlungen, nach dem Motto: „Uns geht es so schön dreckig, darin haben wir uns gemütlich eingerichtet“. Das Gleiche gilt für die Unsitte unstrukturierter Besprechungen. Am Ende häufig zirkulärer Diskussionsprozesse sind Ergebnisse nicht in Sicht – schon gar nicht tragfähige Vereinbarungen oder nächste Handlungsschritte.

Lassen Sie sich auf diese Unkultur nicht ein, sondern versuchen Sie in Ihrem pädagogischen Agieren von Anfang an lösungsorientiert zu arbeiten (vgl. dazu Material 5 im Anhang, das Ihnen Hilfestellung leistet, problemlösungsorientiert zu fragen).

So stärken Sie Ihre Problemlösungskompetenz und erleben die eigene Wirksamkeit!

Schulstart für Lehrer

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