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Ökonomische Kriegsfolgen

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Neben den gesellschaftlichen und politischen Folgen hat der Krieg massiven Einfluss auf die Ökonomie. Während des Krieges und nach dem Krieg ist die Wirtschaft schwerwiegenden Schäden ausgesetzt. Durch die Zerstörung von Industrieanlagen und infrastrukturellen Einrichtungen, die Verkehr, Kommunikation und Energieversorgung gewährleisten, kann der Krieg bis zum Zusammenbruch der Wirtschaft eines Staates führen. Arbeitslosigkeit und ein Anstieg der Armut sind häufige Folgen. Durch die Vernetzung der Weltwirtschaft sind meist auch andere Länder indirekt von wirtschaftlichen Kriegsfolgen betroffen. So können Kriege z. B. zu einem Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise und sogar zum Einbrechen der Börsenkurse führen. Angrenzende Staaten spüren die Auswirkungen meist direkter. Zwischenstaatlicher Handel kann zum Erliegen kommen und das plötzliche Eintreffen von Flüchtlingen kann finanziellen und politischen Druck auf die Regierungen angrenzender Staaten ausüben. Somit lässt sich oft eine durch den Krieg hervorgerufene regionale Schwächung der Wirtschaft feststellen. Zudem vernichtet der Krieg auch persönliches Eigentum, was weitreichende gesellschaftliche Folgen bezüglich eines Armutsanstieges hat. Die Zerstörung von Industrieanlagen und Infrastruktur verschlimmert diese Situation mit schweren Folgen für den Arbeitsmarkt und die Schaffung neuer Eigentumswerte. Der Krieg hat dazu einen direkten Einfluss auf die Arbeitskraft eines Landes. Durch den gewaltsamen Tod wird ein Verlust von Arbeitnehmern verursacht. Geringere Geburtenraten, erhöhte Kindersterblichkeit und eine vor dem Krieg flüchtende Bevölkerungen führen zu drastischen demografischen Veränderungen, welche zu einer Minderung der Produktivität führen. Im Jahr 2012 schätzte das Institute for Economics and Peace den durch den Krieg hervorgerufenen weltweiten, wirtschaftlichen Schaden auf 9,46 Billionen US-Dollar. (2012)

Der Krieg im 20. und 21. Jahrhundert

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