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Kapitel 1

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Eine Frau macht aus ihrer Vorliebe für Bälle, Rennen und selbst für Glücksspiel kein Geheimnis. Sie sagt es, sie gesteht es offen oder rühmt sich dessen. Aber versuchen Sie ja nicht, sie dazu bringen zu wollen, dass sie ihre Vorliebe für den Schick zugibt, sie würde Zeter und Mordio schreien und ernstlich böse werden. Das ist die einzige Schwäche, die sie den Augen der andern verbirgt, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil einzig durch diese ihre Eitelkeit gedemütigt würde. Von Karten abhängig zu sein, das kann ihr recht sein, aber nicht von Herzogen. Wenn sie eine Tollheit macht, so glaubt sie sich deshalb noch niemandem unterlegen, aber im Gegensatz dazu begreift ihr Snobismus in sich, dass sie bestimmten Menschen gegenüber unterlegen ist oder es doch wird, indem sie in ihrer Spannkraft nachlässt. So kann man das Schauspiel erleben, dass eine Frau den Schick proklamiert, eine stumpfsinnige Angelegenheit, hierbei aber eine Feinheit entfaltet, einen Geist, eine Intelligenz, groß genug, um mit ihnen eine reizende Geschichte zu schreiben oder genial die Freuden und Leiden ihres Geliebten zu variieren.

Die Übersetzungen von Ernst Weiß

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