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Kapitel 1

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Ein elegantes Milieu ist jenes, in dem die Meinung des einen sich nach der der anderen richtet. Ist die Meinung auf dem Widerspruch aufgebaut, haben wir untrüglich ein literarisches Milieu vor uns.

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Auch die Forderung des Wüstlings nach Jungfräulichkeit ist eine Form der ewigen Huldigung, in der die Liebe ihr Knie vor der Unschuld beugt.

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Sie gehen von den x zu den y, und die Dummheit, Gemeinheit, die miserable Situation der x liegt klar vor Augen. Die fabelhafte Einsicht der y flößt Ihnen Bewunderung ein, sie schämen sich jetzt dessen, dass Sie etwas für die x übriggehabt haben. Aber kehren Sie wieder zu denen zurück, dann erleben Sie es, dass diese die y fast mit denselben Mitteln in Stücke reißen. Man geht von einem zum andern, man geht von einem Schlachtfeld zum andern. Nur hört der eine nie die Flintenschüsse des andern, daher glaubt er, er allein habe Waffen. Hat man einmal festgestellt, dass die Bewaffnung, die Stärke oder besser gesagt die Schwäche die gleiche ist, so hört man auf, den, der schießt, zu bewundern und den zu verachten, der aufs Korn genommen wird. Hier fängt wahre Weisheit an. Die wahre Weisheit würde freilich damit enden, mit beiden Parteien zu brechen.

Die Übersetzungen von Ernst Weiß

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