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Weisheitssuche in Österreich: Fünf Ressourcen

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Wieder zurück über den großen Teich gehen wir dieses Mal noch über die Alpen und landen in Klagenfurt. Dort arbeitet heute Professor Dr. Judith Glück an der Universität Klagenfurt und macht sich ebenfalls Gedanken zum Thema Weisheit. In ihrem 2016 erschienenen Buch »Weisheit« beschreibt sie fünf Prinzipien, die ihrer Meinung nach Weisheit fördern:

 offen und neugierig sein

 Wissen, wie man mit seinen Gefühlen zurechtkommt

 sich in andere Menschen einfühlen können

 Erfahrungen bewerten und aus ihnen lernen können

 damit umgehen können, dass man nicht alles unter Kontrolle hat

Judith Glück, die früher in Berlin am »Berliner Weisheitsparadigma« mitgearbeitet hat, widerspricht nicht unbedingt anderen Weisheitsforschern. Vielleicht bewertet sie manche Ergebnisse anders als ihre Forscherkollegen oder setzt andere Schwerpunkte. Letztendlich aber zeigt sich, dass jeder, der sich mit dem Thema Weisheit beschäftigt, neue Blickwinkel eröffnet und dadurch etwas zum Verständnis von Weisheit beiträgt.

Weiß man jetzt, was Weisheit ist? Dass es immer noch verschiedene Theorien zur Weisheit gibt, die sich selten widersprechen und oft ergänzen, zeigt nur, wie reichhaltig der Begriff eigentlich ist. Er entzieht sich auch weiterhin einer knappen Definition.

Am Ende dieses Kapitels schauen wir zurück auf 4000 Jahre Weisheit und stellen fest, dass wir sie immer noch kaum erklären können. Zusammenfassend versuche ich es einmal mit einer Liste der Paradoxe und Gegensätze:

 Man kann Weisheit schlecht erklären, aber man erkennt sie, wenn man ihr begegnet.

 Jeder braucht weise Menschen um sich, aber sie sind selten.

 Weisheit kann man aus allem lernen, aber sie ist nicht einfach zu haben.

 Wissen hilft, weise zu werden. Aber Wissen macht nicht weise.

 Es lohnt sich, weise zu sein. Aber ein weiser Mensch weiß nicht, dass er weise ist.

Natürlich sind gerade die Abschnitte zur Weisheitsforschung nur ganz grobe Überblicke. Wer sich mit der Theorie der Weisheit weiter beschäftigen möchte, der findet an dieser Stelle Tipps zum Weiterlesen. Kaum vorbei kommt man an dem Buch Weisheit. Über das, was uns fehlt von Gert Scobel (Köln, 2008). Von der psychologischen Forschung über Neurologie bis hin zur Meditation beschreibt Scobel die Grundlagen der Weisheit. Ganz anders, sehr praktisch und humorvoll schreibt der Journalist Guido Eckert über Weisheit: Der Verstand ist ein durchtriebener Schuft: Wie Sie garantiert weise werden (Münster, 2010). Die Psychologin Judith Glück hat ihre Forschungsergebnisse und Erfahrungen ebenfalls in Buchform gebracht: Weisheit. Die 5 Prinzipien des gelingenden Lebens (München, 2016).

Weisheit des Lebens für Dummies

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