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Selten ein Fehler: Mund halten und zuhören

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Nicht das erste Mal und nicht das letzte Mal schreibe ich in diesem Buch über das Reden und Schweigen. Das hat dieses Buch gemeinsam mit der Weisheitsliteratur der letzten paar Tausend Jahre. Dabei geht es eigentlich nicht nur ums Reden und Schweigen, es geht um das Gleichgewicht zwischen Reden, Schweigen und Zuhören. Wobei das Wort »Gleichgewicht« vielleicht einen falschen Eindruck vermittelt: Um Menschen verstehen zu können, müssen wir sehr viel mehr schweigen und zuhören als reden.

Gute Redner gibt es viele. Sicher auch unter den weisen Menschen. Aber um Menschen verstehen zu können, hilft das Reden nicht. Wichtig ist, dass Sie lernen, ein guter Zuhörer zu werden – ein Zuhörer, der aufmerksam ist und neugierig, der seinen Gesprächspartner verstehen möchte und deshalb auch manchmal erforscht:

 Ein guter Zuhörer werden Sie dann, wenn Sie echtes Interesse an Ihrem Gegenüber entwickeln können und wirklich neugierig auf den anderen Menschen sind.

 Ein guter Zuhörer muss nicht unbedingt viel sagen, aber doch Reaktionen zeigen: verständnisvolles Kopfnicken, betroffenes Kopfschütteln und auch kleine Bemerkungen wie »Das war sicher schwer!« oder »Das ist ja schön!«.

 Eine hohe Kunst, die mit dem Reden zu tun hat, ist das Fragenstellen. Denn es ist nicht immer so einfach, einen anderen Menschen wirklich zu verstehen.

 Manchmal werden Sie auch in der Pflicht stehen, Antworten zu geben. Das muss aber nicht immer eine Lösung sein. Durch mehr Fragen können Sie einem Menschen helfen, seine Perspektive zu wechseln. Manchmal können Sie sogar sagen, was Sie an seiner Stelle tun würden. Und manchmal werden Sie Ihre eigene Ratlosigkeit zugeben müssen, aber Ihrem Gesprächspartner sagen können, dass Sie ihn verstehen und er nicht allein ist.

Reden und schweigen, zuhören und fragen – in diesen Worten liegt der Schlüssel, um Menschen verstehen zu können. Die Weisheit eines Menschen wird sich auch immer daran messen lassen müssen, ob er diese vier Fähigkeiten mehr und mehr lernen und anwenden kann. Deshalb hat dieses Thema auch noch ein eigenes Kapitel verdient (siehe Kapitel 16).

Dieser Abschnitt hat Ihnen vier Bereiche gezeigt, die das Leben eines weisen Menschen ausmachen:

 Ein weiser Mensch hat keine Angst vor seiner Freiheit, sondern kann sie genießen.

 Ein weiser Mensch mag seine Mitmenschen und ist neugierig auf sie.

 Schwierigkeiten und Probleme kann er als Teil seines Lebens annehmen, ohne ständig auf diese Welt und ihre Bewohner oder Gott und das Universum wütend zu sein.

 Ein weiser Mensch ist ein guter Zuhörer, aber er weiß auch, wann er etwas sagen sollte. Wenn er etwas zu sagen hat …

Fast kann ich Sie nun hören, wie Sie die berühmte »Kinderfrage« stellen, die wir so oft auf Reisen hören: »Wann sind wir denn da??«

Weisheit des Lebens für Dummies

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