Читать книгу Vampiluna - Maren Jaenicke - Страница 18

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10 RIESENDOOFIS

Noch in der gleichen Nacht entschuldigten sich die Jungs bei uns. Ich bin ziemlich sicher, dass sie bei ihren gemurmelten Worten heimlich in sich hineingrinsten, aber ich war zu betroffen, um irgendwelche Worte zu finden, geschweige denn ihnen zu sagen, wie fies und hinterhältig ich ihre Aktion fand. Rabert hatte offensichtlich gar nicht gewusst, bei was er da mitgemacht hatte.

Wir flogen so schnell wie möglich wieder nach Hause. Rabert rief noch etwas hinter uns her, aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, was es war. Noch auf dem kurzen Rückflug platzte Nola der Kragen.

„Diese gemeinen Schnarchnasen. Diese oberfiesen Dummlinge. Diese dumpfbackigen, großspurigen, schleimstinkigen, ekelhaften, unterbelichteten Riesendoofis .“

Sicher wären ihr noch einige passende Beschreibungen eingefallen, aber schließlich muss jeder auch mal Luft holen. Besonders beim Fliegen.

Und diese kleine Pause gab Milli die Gelegenheit, ihre Sicht der Ereignisse mitzuteilen:

„Vielleicht wollten sie uns gar nicht ärgern.“

„Ja genau, die etwa eine Million Farbbomben waren ihre Art einer Entschuldigung. Mensch Milli, schau uns doch mal an!“ Nola lachte übertrieben und zog mit spitzen Fingern etwas inzwischen angetrocknete blaue und grüne Matsche von ihrem Ärmel.

„Ich meine doch, vielleicht war es keine Absicht“, versuchte es Milli erneut .

„Keine Absicht? Milli, echt jetzt??“ Nola rollte übertrieben mit den Augen und zeigte Milli damit deutlich, was sie von ihrer Sicht der Dinge heute Nacht hielt. Bevor der Streit größere Ausmaße annehmen konnte, meldete sich Lotta zu Wort:

„Die Sache gerade war gemein. Aber wenn wir uns jetzt nur streiten, haben sie mehr bekommen, als sie verdienen.“

Das stimmte. Vermutlich würden die drei sich kringelig lachen, wenn sie wüssten, dass wir Mädchen uns gegenseitig so anzickten. Wegen ein bisschen Farbe. Ein bisschen viel, klebriger, schleimiger, kalter Farbe. Aber das wichtigste war, dass wir uns von so etwas nicht unterkriegen lassen würden. Deshalb sagte ich laut:

„Lotta hat Recht. Die Aktion war mies. Aber ich sage euch eins: so etwas machen nur kleine, alberne Jungs. Das, was wir machen werden, wird viel, viel größer und besser !“

Die Burg Wackeleck kam in Sicht. Die kläglichen Mauerreste waren zwar nicht mehr sehr eindrucksvoll aber sie waren unser Zuhause. Dieses Wissen gab mir das Vertrauen und die Stärke, die ich gerade brauchte. Und plötzlich wusste ich genau, was wir tun würden.


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