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Der Knabe auf dem Thron

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In seinen vier Jahren als Kaiser […] hat Heliogabal jede Menge interessanter Dinge getan. Keine schönen Dinge, aber immerhin interessante.

Neil Gaiman, Being an Account of the Life and Death of the Emperor Heliogabolus (1991–92)

Als Elagabal im Jahre 218 den Thron bestieg, war er der jüngste je im Reich allein herrschende Kaiser. Mit nur 14 Jahren und ohne jegliche politische oder militärische Erfahrung schien er ein unwahrscheinlicher Kandidat für die Kaiserwürde zu sein. Wie stieg ein 14 Jahre alter Junge aus der syrischen Stadt Emesa zum Herrscher der römischen Welt auf? Wie viel Macht hatte er tatsächlich während der vier Jahre, in denen er das Prinzipat innehatte? Es ist schwierig, diese Fragen genau zu beantworten, denn sie erfordern einen detaillierten Einblick in die politische und militärische Dynamik jener Zeit – eine Realität, die wahrscheinlich weit komplexer war, als die antiken Schriftsteller uns glauben machen wollen.

Die Analyse dessen, ‚wie es gewesen‘ unter Elagabal wird noch schwieriger, wenn man die religiösen Reformen jener Zeit berücksichtigt. Angesichts ihrer kontroversen und beispiellosen Art verkomplizieren sie nicht nur das Problem des Machtgleichgewichts innerhalb der kaiserlichen Verwaltung, sondern provozieren auch die Frage, was genau Elagabal und seine Anhänger erreichen wollten – und in welchem Maße die religiösen Neuerungen zum Sturz des berüchtigten ‚Priesterkaisers‘ beitrugen. Dieses Kapitel bietet einen chronologischen Überblick des Zeitraums 218–222 und behandelt all diese Fragen.

Elagabal

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