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Diana brauchte einen Moment, um das zu verdauen.

„Ist das etwas positives?“

„Oh, es ist etwas sehr positives, denn sie war, wie viele weibliche Mitglieder meiner Familie, eine tolle Frau.“ Sein Lächeln wurde schief. „Ich weiß nur nicht, ob ich Sex mit ihr haben möchte?“

„Dann... würde ich sagen, du probierst es erstmal wieder mit mir aus!“

„Gut... aber erst später. Wenn ich mich wieder ein bisschen erholt habe.“

„Von unserem Sex oder von deiner Vorstellung gerade?“

„Von beidem!“

„Also zwei Planeten“, versuchte Diana, das Thema zu wechseln, „die sie da vernichtet haben.“

„Genau genommen vier.“

„Hm?“

„Zwei haben sie für die Flotte benutzt. Dann haben sie dieser Tong'GU'ka-ra-Welt einen Besuch abgestattet.“

„Hatten die auch einen Mond?“

„Die hatten sogar fünf. Hat ihnen aber nichts genützt. Die Ganlo haben einen der anderen Planeten des Sonnensystems genommen und ihn auf diese Welt geschleudert... also genau die Art Dinge, vor denen man Angst hatte, dass die Tong sie tun würden, wenn sie sich diese Technologie aneignen würden. Sie haben diesmal dafür gesorgt, dass niemand die Sache überlebt hat.“

Die junge Frau musste schlucken.

„Ja, so hab ich auch reagiert, als ich davon gehört habe.“ Er zelebrierte eine alte Familientradition. „Und ich möchte jetzt auch nicht darauf hinweisen, dass damit zwei Welten der Tong weniger gegen uns stehen.“

„Weil das so klingen würde, als würde man diese Zerstörung rechtfertigen wollen... und weil es noch genügend andere gibt.“

Er küsste sie.

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe.“

„Aber du kannst es mir sicher zeigen.“

„Im Moment noch nicht wieder... aber bald!“

„Ich zähle darauf, Captain Nielsen.“

„Da ist übrigens... eine merkwürdige Sache“, sagte er, während er sich an ihrem Körper erfreute.

„Man nennt es 'eine Brust'.“

„Die ist nicht merkwürdig, die ist schlicht wunderschön.“

„Die Firma dankt.“ Sie jauchzte auf, als er etwas mit seiner Zunge machte, das ausnahmsweise nicht zuviele Worte waren. „Sie dankt sogar sehr.“

„War mir ein Vergnügen.“

„Und mir erst!“ Sie ließ sich befriedigt in die Laken sinken. „Also was willst du mir sonst noch erzählen, um nicht wieder mit mir schlafen zu müssen?“

„Du hast dich über meine Geschichten nie beschwert.“

Im Laufe ihrer Leidenschaft hatten sie die meiste Zeit im Bett miteinander verbracht und wenn sie sich nicht gerade ersterer in vollen Zügen hingaben, hatte er ihr all die Geschichten erzählt, die er erlebt, aber auch die, die ihm seine Großmutter erzählt hatte.

„Ich habe jeden Moment mit dir genossen... außer unsere erste Begegnung vielleicht.“

„Dito“, meinte er.

„Also was ist so merkwürdig, oh Captain mein Captain?“

„Dass es Gerüchte gibt, jemand hätte verbreitet, wie sich die Tong verhalten haben.“

„Du meinst, Unschuldige umbringen und all das nette Verhalten, das sie so an den Tag legen?“

„Nein, ich meine, ihre eroberte Welt zu verlassen und sich feige aus dem Staub zu machen. Irgendjemand scheint das anderen Welten mitzuteilen und es mit Aufnahmen von dieser Flucht zu beweisen.“

Diana zuckte die Schultern, was für eine hüpfende Bewegung sorgte.

„Na und? Wen könnte sowas schon interessieren?“

Kurt grinste.

„Die anderen Welten, die sie erobert haben!“

Als Kurt wieder aufwachte, sah er, dass Diana vor dem Fenster stand. Es war schwer zu sagen, was schöner war, ihr nackter Körper oder der Sonnenaufgang über der roten Wüste des Mars hinter ihr...

Nein, wenn man ehrlich war, war das nicht schwer zu sagen.

„Gefällt dir, was du siehst?“ fragte sie, ohne sich umzudrehen.

„Wäre ich sonst hier?“

„Gilt das für den Mars oder für mich?“

„Für beides.“

Sie kniff die Augen zusammen.

War da draußen irgendetwas?

Oder irgendjemand?

Fast hatte sie das Gefühl, dort mehrere Gestalten zu sehen, aber...

Nein.

Wahrscheinlich nur Schatten, die die aufgehende Sonne in den roten Sand zauberte.

„Hast du das Marsungeheuer gesehen?“ lächelte Kurt vom Bett aus.

„Bist du nicht mit dem verwandt?“

„So sagt man, ja.“

„Macht dir das keine Angst?“

„Von den vielen Dingen, die mir in all den Jahren im Weltraum begegnet oder auch nur zu Ohren gekommen sind, gehört das zu denjenigen, die mir am wenigsten Angst machen. Es sei denn...“

Sie drehte sich um.

„Ja?“

„Es sei denn, das Marsungeheuer würde auftauchen – und sich als Alienist outen. Das wäre in der Tat gruselig.“

Dianas Stirn legte sich in Falten.

„Gab es da nicht mal jemanden? Einen... Politiker oder so?“

„Oh ja“, grinste der Captain. „Emilio Tungata Ahn. Er war hier auf dem Mars geboren und wollte in der Politik ganz hoch hinaus. Dann hat er propagiert, er wäre Alienist und hat die Existenz von allen Außerirdischen ganz kategorisch geleugnet.“

„Aber... ist er als Marsianer nicht streng genommen auch ein Außerirdischer.“

Kurts Grinsen wurde breiter.

„Ganz genau. Und das haben ihm die Leute, besonders die Marsianer, unter die Nase gerieben. Er hat die Politik schneller verlassen, als ein Sandläufer von Lilianehausen nach Sajdak City braucht!“

„Als ein was?“

„Ist so ne alte Redensart. Jedenfalls hat man ihn nie wieder in der Politik gesehen.“

„Weißt du, was aus ihm geworden ist?“

„Funktionär bei der Fußballweltmeisterschaft!“

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