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Der Finger an meinem Abzug zögerte keinen Moment, als hätte mein Gehirn ausgesetzt und meinen Körper einem fest programmierten Ablauf überlassen. Ich feuerte mein ganzes Magazin ab; vom vierten Schuss an schloss ich die Augen, war mir sicher, dass eine der vorherigen Kugeln bestimmt ihr Ziel erreicht und damit den Zweck erfüllt hatte. Der Rest war Zugabe; es war mir nicht mehr möglich, ihn anzublicken, selbst in dem Moment seines Todes diesem Blick stand zu halten, der stechend und durchbohrend Zeit seines Lebens so manchen Musiker in die Knie gezwungen hatte.

Ob die restlichen Kugeln ihr Ziel verfehlt oder getroffen hatten, wusste ich nicht. In diesem Moment hörte und sah ich nichts mehr, hatte die Augen geschlossen und vernahm in den Ohren eine Art Summen wie das brummende Tremolo der Kontrabässe.

Nachdem ich die letzte Kugel verschossen hatte, blieb ich unbeweglich stehen, die Augen geschlossen, meine Hand mit der Pistole nach vorne gestreckt und sah vor mir immer noch Vaters Augen, weit geöffnet, in dem Moment, als er die Waffe mit dem Schalldämpfer wahrgenommen und realisiert hatte, was gleich geschehen würde. Dann hörte ich den Aufprall eines Körpers, der zu Boden fiel. Kein Geräusch, kein Röcheln oder Stöhnen, keine letzten Worte, keine Frage, keine gebieterische Bemerkung mehr. Es war still, und ich öffnete meine Augen.

Vater lag auf dem Boden vor seinem Sofa, die Hände auf der Brust, als hätte er sie noch schützend vor seinen Körper halten wollen. Der Kleiderbügel mit dem Frackoberteil säumte sich zu seinen Füssen. Er wollte mich wohl anherrschen, was ich hier zu suchen habe und ob ich eigentlich nicht wisse, dass er in den Pausen nicht gestört werden wolle. Wie immer, selbst in den letzten Atemzügen, sein Wunsch nach Ordnung, Struktur und Klarheit, so wie es immer in seinem Leben gewesen war.

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