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Wer bin ich

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Ich hatte mich früh dazu entschlossen Schiprofi zu werden und war einer von der „Trainierer-Typ“-Sorte. Ich trainierte immer mehr und öfter als die anderen, um eben besser zu sein. Mit 14, 15 Jahren begann eine Verletzungsserie, die nicht abreißen wollte. Mit 18, 19 Jahren entschied ich mich meine „Karriere“ zu beenden, da der Rückstand nicht mehr aufzuholen war. Ich zermarterte mir den Kopf, warum das alles so gelaufen war.

Ich begann zu lernen, um Ursachen zu finden. Mir wurde sehr schnell klar, dass in dem ganzen System der Sportbetreuung so einiges schiefgelaufen war. Sagen wir es mal so, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und meine „Strafe“ war das Karriereende.

Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, wäre sicher einiges anders verlaufen. Aber das ist die „Zeitung von gestern“ und nicht mehr zu ändern.

Ich suchte nach dem „Warum“, die Ursachen dahinter. Die Tage waren lang und die Nächte kurz. Vielen ging es in meinem Alter nicht viel anders. Die Frage nach dem „Warum“ trieb mich immer weiter an. Ich wollte in Zukunft dazu beitragen, jungen Athletinnen und Athleten ein ähnliches Schicksal zu ersparen. Ich hatte das Glück und von Anfang an alle Möglichkeiten, um herauszufinden, wie das System „Mensch“ und sportliche Leistungsfähigkeit funktioniert. Das Zusammenspiel von Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung mit biologischen Messdaten ist dabei der Schlüssel, um die sportlichen Ziele gesund und meist verletzungsfrei zu erreichen. Und das hat in den letzten 25 Jahren ziemlich gut funktioniert und so soll es auch bleiben.

Ich wusste, dass damals ein gewisser Dr. Pansold in Obertauern zu arbeiten begonnen hat, und ich setzte alles daran meine berufliche Laufbahn dort zu starten. 1996 war es dann so weit, ich verzichtete sogar auf die Abschlussreise am Ende meiner Ausbildung, da ich es nicht erwarten konnte. Und das war die beste Entscheidung, die ich je hätte treffen können. Dr. Pansold wurde mein Mentor, Chef und Freund und begleitet mich seit dieser Zeit bis heute und ich lerne immer noch. Ich habe bis heute noch niemanden getroffen, der ihm auf dieser Spielwiese Sport auch nur annähernd das Wasser reichen kann.

Viele werden mich nicht kennen, da meine Arbeit im Hintergrund stattfindet. Im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen meist die technischen Coaches. Wie der Name schon sagt, sind sie für die spezifische, technische/taktische Ausbildung verantwortlich und somit unmittelbar am Wettkampfgeschehen mit Medien und Co. dabei.

Das ist auch ihr Job, meiner ist zu diesem Zeitpunkt schon getan.

Und einige dieser Trainer sind durch unseren Beitrag zu einer höheren Leistungsfähigkeit in der Vergangenheit zur Ehre eines „Trainers des Jahres“ gekommen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Heutzutage ist zumindest der Leistungssport nur mehr als Trainerteam zu bewältigen.

Ein Spruch, der manche dieser Zustände oft treffend beschreibt, im Büro von Dr. Pansold:

„Alle machen mit, aber keiner macht was er soll.“

Ich würd´s mal mit richtigem Training versuchen

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