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Schutzengel

„Los gehts“, rief Nora, meine kleine Schwester. Wir, also meine Familie und ich, waren im Winterurlaub im Allgäu. Überall lag Schnee. Die Bäume hatten weiße, pudrige Mützen auf und die Berge waren mit Zuckerwatte bedeckt. Alles sah so lustig und zugleich spannend aus. Nora und ich wollten die Gegend erkunden. Wir hatten Rucksäcke auf, die Mama in der Hütte, in der wir wohnten, gefunden hatte. Papa und Mama hatten immer so Angst, dass uns was passieren könnte. Deshalb hatten sie uns Handys eingepackt, damit wir im Notfall anrufen konnten. Die Nummer von der Hütte war eingespeichert, und Mama würde nämlich jede Stunde anrufen. Also gingen wir los.

Wir hüpften über die wissen Wiesen, die aussahen wie Teppiche. Plötzlich klingelte mein Handy, ich ging ran.

„Hallo … Ja, uns geht’s gut, Mama … jaaaa … okay, tschüss!“

Kaum waren wir weg, schon der erste Anruf von Mama. Wir gingen weiter.

Auf einmal hörten wir ein Schnurren und erschraken. Hinter uns stand eine Katze mit einer Maus auf dem Rücken! Wir starrten die zwei an.

„Hallo, wir wollten fragen, wo wir hier sind. Etwa schon am Nordpol?“, maunzte die Katze.

Verrückt! Wir konnten sie verstehen! „Also, äh“, stotterte ich. Es war nicht normal, mit einer Katze zu sprechen, die eine Maus auf dem Rücken hatte und zum Nordpol wollte.

„Nein, hier ist das Allgäu“, meinte Nora mutig.

„Aha, das Allgäu. Ja, ist denn hier irgendwo eine Informationstheke?“, piepste die Maus mit bayerischem Akzent.

„Wir könnten euch helfen, der …“ Weiter kam ich nicht, denn plötzlich schrie Nora auf: „Eine Lawine!“ Ich drehte mich um. „Rennt! Hiiiiilfe!“

Die Katze sprang mit einem Satz auf eine hohe Lärche, die Maus hüpfte hinterher und krabbelte wieder auf ihren Rücken. Nora und ich rannten. Wir ließen unsere schweren Rucksäcke samt Handys und Proviant fallen und liefen, so schnell wir konnten. Doch die Lawine war schon ins Tal gerollt und hatte sämtliche Telefonleitungen heruntergerissen. Wir konnten aufhören zu rennen, also suchten und fanden wir unsere Rucksäcke.

Sie waren ein bisschen unter dem Schnee vergraben. Danach suchten wir nach Katz und Maus. Wir machten uns Sorgen um sie, wir schrien nach ihnen, doch sie waren nirgends zu finden. Also gingen wir traurig nach Hause. Von unserem Erlebnis mit den beiden erzählten wir niemandem. Mama hatte schon gedacht, wir wären von der Lawine verschüttet worden, und hatte Papa nach uns suchen lassen.

Jetzt saßen Nora und ich in unserem Zimmer. Mama erklärte uns, dass wir jetzt schlafen müssten. Als Nora schon schlief, überlegte ich, ob die Katze und die Maus vielleicht unsere Schutzengel waren. Wir hatten schließlich überlebt. Dann schlief ich endlich ein und träumte von Katz und Maus, die auf einer Wolke im Himmel schwebten und mir zuwinkten.

Lilli Rose (11) aus Fellbach / Deutschland

Maunz & Minka

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