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Jede Menge Mäuse – Geld oder Freundschaft?
Hallo! Ich bin Minka. Mein Name verrät es schon − ich bin eine Katze.
Vor Kurzem war bei mir noch alles ganz normal. Als ich mich vor einer Woche morgens nach meinem nächtlichen Streifzug gemütlich in mein Körbchen legte, konnte ich nicht einschlafen, denn ich hörte im Gang laute Stimmen. Ich ging hinaus. Dort sah ich mein Frauchen aufgeregt mit ihrem Vater reden.
Als sie mich sah, sagte sie: „Komm wir setzen uns zusammen aufs Sofa und ich erzähle dir alles.“ Ich lief ihr einfach nur hinterher. „Es ist so“, sagte sie, „wir müssen nach Asien fliegen und für immer dort bleiben wegen Papas Arbeit. Es ist sehr wichtig für uns, denn er verdient dort viel Geld. Und das brauchen wir im Moment sehr dringend. Leider kannst du nicht mitkommen, weil keine Tiere mit ins Flugzeug dürfen. Du musst zu neuen Besitzern, ich weiß auch schon, zu wem, nämlich zu meiner Cousine Merle. Dort bist du gut aufgehoben und in den Ferien komme ich dich dann besuchen.“
Ich war traurig. Bald sollte ich allein sein und das alles nur wegen des Geldes.
Das Verabschieden von meinem Frauchen und meinen Freunden fiel mir sehr schwer. Als ich dann bei Merle war, bekam ich es mit der Angst zu tun. Denn hier gab es keine weiteren Katzen, nur Mäuse in Käfigen.
Als ich mich in mein Körbchen legen musste, hörte ich eine leise, piepsige Stimme etwas sagen: „Hallo, ich bin Hubert. Bitte friss mich nicht, ich werde auch dein Freund sein.“
Da ich sowieso eine Vegetarierkatze war und Mäuse mir nicht schmeckten, freute ich mich einfach nur und schrie Hubert ein freudiges „Juhu!“ entgegen. Endlich nicht mehr allein sein. Das war wunderschön. Wir unterhielten uns noch eine Weile und lernten uns langsam kennen. Irgendwann schliefen wir wohl ein.
Am nächsten Tag hatten die Mäuse Freilauf, und ich spielte mit meinem neuen kleinen Freund Hubert. Wir hatten viel Spaß und verstanden uns auf Anhieb ganz prima. Er kletterte sogar auf meinen Rücken und hielt sich an meinem Fell fest, als wir durch die Wohnung sausten.
Als es Abend wurde, klingelte es an der Tür. Es war mein Frauchen. Ich wunderte mich, dass sie hier war, und freute mich. Was war passiert? Sie sagte, dass ihr Flugzeug abgestürzt sei und sie deswegen nicht fliegen konnte. Die alte Wohnung hatten sie aber schon verkauft.
Merle bot ihr an, mit bei ihr zu wohnen. Wir alle freuten uns riesig, dass wir zusammen sein konnten. Nun war alles noch viel besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Frauchen war da und Merle. Wir waren sehr glücklich, obwohl wir nicht viel Geld hatten, aber wir hatten ja jede Menge Mäuse − Hubert und die anderen.
Ronja Szeski (11) aus Wittgensdorf / Deutschland