Читать книгу Frühkindlicher Fremdsprachenerwerb in den " Elysée-Kitas " - Matthias Springer - Страница 20

2.2.2 Projektbetreuung durch den Städtischen Träger

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Der nachhaltige Erfolg der deutsch-französischen Elysée-Kitas hängt mit einer fortlaufenden Qualitätsentwicklung zusammen und macht es unerlässlich, sich an Qualitätskriterien zu orientieren. Die Verantwortung dafür liegt beim Städtischen Träger. Seit Beginn des Projektes steht dieser den Einrichtungsleitungen uneingeschränkt unterstützend zur Seite. Dabei kommt eine Anforderung aus der deutsch-französischen Qualitätscharta zum Tragen, nämlich die Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen lokalen, regionalen, nationalen oder internationalen kulturellen Institutionen.1

Die im Netzwerk der städtischen Elysée-Kitas bisher umgesetzten Maßnahmen erfüllen die Qualitätscharta insbesondere in diesem Punkt und kommen den Qualitätskriterien, die im Kriterienhandbuch „Qita“ der Robert Bosch Stiftung für den Bereich ‚Sprache und Mehrsprachigkeit‘2 vorgegeben sind, sehr nahe. Zu den Qualitätskriterien des Handbuchs gehören die ständige Reflexion über die pädagogischen Inhalte und deren Umsetzung. Dazu organisiert der Städtische Träger ca. alle drei Monate regelmäßige Vernetzungstreffen. Einrichtungsleitungen, pädagogisches Personal, Französischlehrkräfte sowie Vertreterinnen und Vertreter des Institut Français kommen zum Erfahrungsaustausch in Bezug auf die Implementierung des Sprachkonzeptes zusammen.

Fort- und Weiterbildungen zum Thema ‚früher Fremdsprachenerwerb‘ wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut Français und weiteren Partnereinrichtungen angeboten. Institutionelle Vernetzungsarbeit mit entsprechenden französischen Schulämtern und Partnereinrichtungen (écoles maternelles) erfolgte mit dem Ziel, die Münchner Pädagoginnen und Pädagogen für die unterschiedlichen bildungspolitischen Traditionen, Zuständigkeiten und Ansätze zu sensibilisieren. Für beide Seiten waren Delegationsbesuche und der jeweilige Fachaustausch horizonterweiternd, da die Integration der Vorschulen in das jeweilige Bildungssystem historisch unterschiedlich gewachsen ist:

Das französische Modell ist seit mehr als 100 Jahren in das Bildungssystem integriert und folgt – dem trägt auch der Name Rechnung – dem Auftrag und der Logik von Schule. Das deutsche steht in der Tradition der Sozialfürsorge und folgt einer Logik von Kinderbetreuung, zu der seit 19963 dann, über den Betreuungs- und Erziehungsauftrag hinausgehend, ein Bildungsauftrag hinzukam. Zudem ist das französische Modell zentralistisch, das deutsche hingegen föderal. Einander gegenüber stehen also ein französisches zentralistisches „Bildungsmodell“ und ein deutsches Modell, das zwischen Betreuung und Bildung gespalten und zudem föderal ist.4

Frühkindlicher Fremdsprachenerwerb in den

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