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Verschiedene Künstler „Rapsody” (1997)

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Diese Scheibe ist die perverseste Idee, seit Gott entschied, Beethoven ertauben zu lassen. Warren G., sonst G-Funker mit Hang zum Größenwahn und großen Kalibern, rappt mit der norwegischen Sopranistin Sissel den „Prince Igor“, Nas gibt „Mme. Butterfly“, Run DMC vergreifen sich an „Samson & Dalilah“ – kurz gesagt: Rap goes Classic. Oder auch: Time to say plemplem. Jedenfalls klingt’s wie ein konsequent weitergedachtes „Gangsta’s Paradise“. Und Arien, Produkte einer aristokratisch-steifen Musiktradition, mit dem weichen G-Funk amerikanischer Ghettokids zu verquicken, dürfte zwar LL Cool J den letzten Rest credibility rauben, dem Umsatz aber Beine machen. Pervers – aber auch nicht perverser als die Verbandelung eines Mittelgewichtsboxers mit einem blinden Tenor.

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